@mastermind: Du machst auch hier, wie in allen anderen Diskussionen mit mir bis jetzt,den einen entscheidenen Fehler, daß du nicht anerkennst, daß alles Stoffliche, worunterauch die Gedanken als feinstoffliche Formen fallen, vom Geist beherrscht und gesteuertwerden kann.
Bitte öffne dich doch einmal nur dir zuliebe dieser neuen Kenntnis, dukönntest Wunderbares entdecken, wenn du dich nur aufmachtest
:)Allerdings ist es so, dass - nicht der Inhalt - aber die Art, zu denken, vondeiner Chemie abhängt, von deinem Zustand.
D.h.: Gedanken sind oftmals ein Produktstatt eine Ursache.
Somit nützt es nichts, Gedanken zuzulassen, wenn sich deinZustand nicht ändert.Ja und dann würdest du auch erkennen, daß du mitdiesen Annahmen nicht weit und holistisch genug denkst, denn sonst würdest du dichzwingend fragen müssen, wodurch unsere Körperchemie denn nun beeinflusst würde, usw.-siehst du, daß du dich momentan selber einengst?
Die Macht derGedanken zeigt sich, wie wir gesehen haben, zunächst einmal an uns selbst. Wie ein Menschdenkt, so ist oder wird er. Denn ein jeder Gedanke zeigt das Bestreben, sich zuverwirklichen. Er hat – das gehört zu seinen Eigengesetzlichkeiten – die Neigung, auch inder sichtbaren Welt in Erscheinung zu treten. Wenn Gedanken die Vorstufe zu unseremHandeln sind, ist dies sofort klar.
Aber selbst wenn es nicht zu physischenAuswirkungen kommt, zeigt ein jeder Gedanke – wie durch Experimente klar geworden ist –seine Wirkung. Wenn man zum Beispiel bei einem Menschen durch Hypnose gewisse innereBarrieren überwindet, kann die Gedankenwirkung sehr deutlich sichtbar gemacht werden. Esist oft gezeigt worden, wie sich die Suggestionen des Hypnotiseurs augenblicklich inschwerwiegende Veränderungen im Bewußtseinszustand und am Körper der Versuchspersonenumsetzen lassen. Bei der Selbstsuggestion, wie sie beim Autogenen Training Anwendungfindet, geschieht ähnliches.
Gedanken wirken also ständig formend auf uns ein. Wersich in Gedanken nur als klein und unbedeutend sieht, prägt dadurch auch sein Verhalten,und seine Mitmenschen werden ihn entsprechend einschätzen – so, wie er sich selbsteinschätzt.
Wer dagegen vom Bewußtsein seines wahren Wertes selbst erfüllt ist, wirdauch bei anderen diese Wertschätzung erfahren. Dabei prägen sich im Körper und unserenLebensäußerungen auch unsere „geheimen Gedanken“ unverkennbar aus, in Sprache,Gesichtsausdruck, Gestik, Körperhaltung, Gang. Das alles sind aber nur sichtbareAuswirkungen einer eigenen Wirklichkeit, die den meisten verborgen ist …
Zahlreiche Menschen wissen von Erfahrungen zu berichten, die die Möglichkeit einerÜbertragung von Gedanken nahelegen. So kommt einem zum Beispiel plötzlich eine Person inden Sinn, an die man lange Zeit nicht dachte … und man erhält wenig später ihren Anrufoder Brief. Aber auch andere Alltagserfahrungen legen nahe, daß die Gedankenebene eineeigene Wirklichkeit darstellt, die für unser zwischenmenschliches Miteinander vonzentraler Bedeutung ist.
Erfolgreiche Redner und Künstler haben zum Beispiel schonoft zum Ausdruck gebracht, daß sie ihren Erfolg darauf zurückführen, ihr Publikum zuschätzen und zu lieben. Das gleiche gilt auch für Eltern oder Lehrer. Rückwirkend wirddiesen Menschen dann genau jene Haltung entgegengebracht, die ihrer eigenen entspricht.Wer dagegen als Künstler, Redner oder Erzieher sich selbst mehr liebt als sein Publikumund dieses nur als Mittel dazu sieht, sich selbst herauszustellen, dem wird der wirklichgroße Erfolg versagt bleiben. Nur die auf andere gerichtete Liebe erzeugt jeneSelbstvergessenheit, die einen Menschen zu großen Taten befähigt oder ihn über sichselbst hinauswachsen läßt.
Mit Gedanken allein sind wir also schon in der Lage,uns selbst und unser Verhältnis zur Umwelt zu gestalten. Die Macht der Gedanken befähigtuns, ein bestimmtes Wollen in der sichtbaren Welt zu verwirklichen, denn es gehört zumWesen der Gedanken, selbsttätig zu physischer Verwirklichung zu streben, sich also imSinne des Denkenden auszuwirken. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der„Selbstprogrammierung durch Gedanken“, weil sich beständige Gedanken, die fest in unsverankert sind, ohne weitere Willensanspannung zu verwirklichen trachten.
Zumeistsind wir Menschen in unseren Gedanken aber sehr unbeständig. Wir sind es in der Regelnicht gewohnt, ein Ziel beharrlich zu verfolgen. Und im Hinblick darauf, daß dieGedankenmacht sich ebenso zu guten wie zu schlechten Zwecken einsetzen läßt, ist dasvielleicht auch gut so. Denn wer sich der Möglichkeiten bewußt wird, über die Macht derGedanken seine Ziele durchzusetzen und dabei nicht jenes Maß an innerer Moral aufbringt,das ihn nur das Rechte wünschen läßt, der ist zu bedauern, weil er sich in Verfolgungseiner Ziele selbst nur schadet. Und selbstverständlich vermag er dabei auch anderenSchaden zuzufügen.
Gedanken sind selbst über Entfernungen hin wirksam , ohne daßeine physikalische Verbindung erforderlich ist. Gedanken bilden sich offenbar in einemMedium aus, das anders ist als die den Körpersinnen zugängliche Wirklichkeit. Es handeltsich also um eine feinere Art der Stofflichkeit als diejenige, die wir unmittelbar mitunseren Körpersinnen wahrnehmen.
Auf dieses feinere Medium – man kann hier auch vom„Gedankenäther“ sprechen oder einfach von „Feinstofflichkeit“ – nimmt ein jeder Menschdurch sein Denken Einfluß, und umgekehrt stehen auch seine Gedanken wiederum unter demEinfluß all jener Gedanken, die sich feinstofflich ausgebildet haben.
Betrachtetman die Zusammenhänge genauer, so erkennt man, daß es hier nicht um einen einseitigenEinfluß geht, sondern um Wechselwirkungen. Dabei ist die irdische Entfernung nicht vonBedeutung, wohl aber spielen Unterschiede in der Art der Gedanken eine Rolle. Aufeinandereinwirken kann immer nur, was artverwandt ist.
Natürlich haben viele MenschenSchwierigkeiten, etwas für wirklich zu halten, das man weder sehen noch riechen oderertasten kann. Und doch steht ein jeder ständig mit dieser Wirklichkeit in Verbindung,betätigt sich selbst auf dieser Ebene und ist gleicherweise ihren Wirkungen ausgesetzt.Und weil derartige Wirkungen vorhanden und erkennbar sind, muß dahinter auch eineentsprechende Wirklichkeit stehen. Denn wirklich ist, was wirkt.
Unsichtbarwerden z.B. durhc Modeströmungen die Menschen gleichgeschaltet, weil sich in derGedankensphäre entsprechend vorherrschende Gedankenrichtungen ausbilden. Dabei bleibtaber dem einzelnen seine Abhängigkeit üblicherweise verborgen. Denn er vermeint, alleineigenen Gedanken und Vorstellungen zu folgen. Daß diese zu einem mehr oder weniger großenTeil immer auch aus fremden Quellen gespeist werden, ist nur wenigen bewußt.
Auch die Wissenschaft folgt übrigens solchen gedanklichen „Modeströmungen“ und istdurchaus kein fortlaufender Prozeß der Erkenntnisgewinnung, wobei jede Stufe derErkenntnis Ausgangspunkt nachfolgender, höherwertiger Erkenntnis ist. Das zeigen die„Wissenschaften von der Wissenschaft“ („Wissenschaftsgeschichte“ und „Wissenschaft derWissenschaftsgeschichte“).
In diesen Zweigen beschäftigt man sich nicht nurdamit, was jeweils Gegenstand wissenschaftlicher Erforschung war und ist, sondern auchdamit, wie es zur Bildung der wissenschaftlichen Theorien und Vorstellungsgefüge kommt.
Und da stellt man bei leidenschaftsloser Betrachtung im Rückblick fest, daß auchdie Wissenschaft keinesfalls frei ist von dem, was man „Mode“ nennt. Man denkt undbetrachtet die Dinge in einer ganz bestimmten Art … unter Ausschluß andererBetrachtungsweisen. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, daß dies in unserer Zeitanders sein sollte. Natürlich lehnen es Wissenschaftler ab, sich als Anhänger vonModerichtungen zu begreifen. Was sie tun, erfüllt sie in der Regel so vollständig, daßihr Vorstellungsvermögen für alles andere blockiert ist.