@fritzchen1@Yoshi1. Das Wissen um das eigene Vorhandensein ist die einzige Gewissheit, die ein fühlendes Wesen hat. Ohne sich der eigenen Anwesenheit bewusst zu sein, gibt es für ein fühlendes Wesen nichts anderes.
2. So lange diese Anwesenheit nicht präsent ist, wie im Tiefschlaf, gibt es ein fühlendes Wesen keinen Körper, keine Welt da draußen, keinen Gott. Es ist daher offensichtlich, dass dieser winzige Punkt an Aufmerksamkeit, aus dem ein Wesen besteht, das gesamte Universum beinhaltet.
3. Nichtsdestoweniger kann es diese Bewusstheit nicht ohne einen kommunikativen Ausdruck geben, nicht ohne einen physischen Körper. Jeder manifestierte Ausdruck, jeder Körper, ist eine befristete Erscheinung und das damit zum Ausdruck kommende Bewusstsein demzufolge ebenfalls.
4. Letztendlich bedeutet das: Wenn Bewusstsein in Form eines wie auch immer gearteten kommunikativen Ausdrucks in Erscheinung tritt und damit zeitlich befristet ist, kann es nicht ewig sein, kann ebenso kein damit erlangtes Wissen die Wahrheit sein. Deswegen wird es ultimativ entfernt, oder wie manche gerne sagen, demjenigen "geopfert" im Sinne von übergeben, aus dem all das hervorgegangen ist, egal, ob du man dies nun Gott oder sonst wie nennt. Mit anderen Worten: Die nur in einem Bezugssystem bestehenden Gegensätzlichkeiten von Wissen und Nicht-Wissen, befinden sich nur im Bereich des Wissenden und deswegen sind sie unwahr, denn Wahrheit liegt allein im Nicht-Wissen. Sobald dies verstanden worden ist, gibt es nichts mehr Zusätzliches zu tun. In der Tat gibt es in der wahren Realität keinen Handelnden, der irgendetwas tut.
5. Derjenige, welcher fragt "Gibt es ein Leben vor der Geburt oder nach dem Tod", sollte wissen, wie er als kommunikativer Körper-Bewusstseins-Ausdruck das Gefühl seiner Anwesenheit erlangt hat. Das Wissen um diese Bewusstheit erlangte ihn ohne jegliches Vorwissen oder Mitwirken von etwas anderem. Deswegen ist er niemals wirklich geboren worden.
6. Der fühlbar anwesende Körper-Bewusstseins-Ausdruck, welcher "geboren" ist, ist eine zeitliche Gebundenheit und wenn sie sich nach Ablauf der Gebundenheit auflöst, wird Derjenige in seinen Original-Zustand zurückgelangen, welcher immer anwesend ist, jedoch nicht manifestiert.
7. Deswegen: Ich bin nicht meine Bewusstheit, bin nicht mein ICH BIN, ich bin weder ein "ich" noch ein "mich" noch ein "du", sondern "das was ist". Da ist keine andere Gebundenheit als das Konzept der Zeit und des räumlichen Ausdrucks in ein scheinbares getrenntes "Ich" oder "mich" in der Gesamtheit aller Manifestationen und deren Funktionalitäten.