mojorisin schrieb:Das ist falsch. Der blauverschobene Dopplereffekt hat nichts mit Zeitdilatation zu tun.
Ähm, ja? Aber wie kommst Du darauf, ich hätte irgendwo was geschrieben, er hätte was damit zu tun?
Bitte lies nochmal, was ich geschrieben habe, diesmal ordentlich, danke.
mojorisin schrieb:Es gibt hingegen den transversalen Dopplereffekt und dessen Ursache ist ausschließlich Zeitdilatation.
Hier gings aber darum, auf ein weit entferntes Objekt zuzufliegen, und ob man das dabei nun im Zeitraffer sieht oder nicht. Und dafür ist nun mal der Dopplereffekt zuständig, nicht die Dilatation der Zeit. Also auch nicht der transversale Dopplereffekt.
Auf Planet A und auf Planet B sind zwei Uhren, die vom je anderen Planeten gesehen werden können. Je ein Beobachter A' und B' steht auf beiden Planeten. Beobachter A' stellt seine Armbanduhr nach der Uhr B''. Nun fliegt Beobachter A' von Planet A nach Planet B mit der Uhrzeit B'' auf seiner Armbanduhr. Wenn er nach vier Jahren und einer Stunde Flugzeit für vier Lichtjahre Distanz auf B ankommt, wird für ihn nur eine sehr kurze Zeit vergangen sein. Schaut er auf seine Uhr, sieht er diese kurze Zeit. Schaut er auf die Uhr B'', sieht er acht Jahre und eine Stunde vergangen. Schaut er nun zurück nach Planet A und auf die dortige Uhr A'', sieht er diese nur um eine Stunde vorangeschritten gegenüber dem Zeitpunkt seines Startes.
An diesem Ergebnis der Uhrstände ist nicht zu rütteln, da ändert auch kein Bezugssystemwechsel und keine Dilatation was. Und es läßt sich auch nicht behaupten, daß der Reisende von A nach B fliegt, dabei die ganze Zeit auf die Uhr B'' starrt und diese während der ganzen Zeit langsamer ticken sieht als seine eigene Uhr. Wo in diesem Szenario soll die Uhr BB' denn plötzlich die acht Jahre überspringen, ohne daß dies bei kontinuierlicher Beobachtung zu sehen wäre?
Es geht um "was wird beobachtet in dem Szenario des hiesigen Threads", und da wird nun mal ein Schnellerticken der Uhr beobachtet.
mojorisin schrieb:Vielleicht hilft dir aber auch eine Analogie: Beim Beschleunigen wechselt man das Inertialsystem bzw. das Koordinatensystem. Das ist so ähnlich wie wenn man seinen Blickwinkel ändert.
Das Beschleunigen und damit Verändern des Bezugssystems erklärt ja einiges. Aber wenn wir einen blauverschoben leuchtenden Stern beobachten, dann tickt dessen Uhr nun mal für unser Bezugssystem schneller (und unsere Uhr für den), ohne daß da für eine Geschwindigkeitsänderung während des Beobachtens stattfindet.
Zwei Objekte ruhen je in ihrem Bezugssystem, aber das je andere Objekt bewegt sich dem gegenüber, und zwar: es nähert sich. Effekt: Die beobachtete sich bewegende Uhr tickt schneller für den ruhenden Beobachter. Dopplereffekt. Ganz ohne Bezugssystemänderung.