Eine Frage an die Wissenschaftler
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03.11.2019 um 01:21skagerak schrieb:@h3nk3r85Das sehe ich nicht so.
Irgendwie denkst Du dass Du das Universum vorspulst beim Reisen.
Es geht hier nur um Beobachtungen
Peter0167
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03.11.2019 um 01:24h3nk3r85 schrieb:Das verstehe ich nicht... man schaut vom Raumschiff auch in die Vergangenheit...So lange das Raumschiff noch auf der Erde steht, lesen beide (Raumfahrer und Beobachter auf der Erde) die gleiche Uhrzeit auf dem Planeten ab.
01.01.2016 0:00 Uhr
Dann fliegt das Raumschiff mit fast LG los und kommt nach 1 Stunde dort an und liest vor Ort die Uhr ab:
01.01.2016 1:00 Uhr
Der Beobachter auf der Erde registriert die Ankunft aber erst nach 4 Jahren, also bei:
01.01.2020 0:00 Uhr
Das bedeutet, Raumfahrer und Beobachter auf der Erde messen unterschiedliche Zeiten für ein und denselben Vorgang. Das ist keine Hexerei, das ist die Relativität von Zeit und Raum, mit all ihren sonderbaren Phänomenen. Das Einzige im Universum, das tatsächlich absolut ist, ist die LG. Alles andere ist relativ.
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03.11.2019 um 01:26subgenius schrieb:Es geht hier nur um BeobachtungenJa, eben! Der TE möchte wissen, wie er den Wald sieht, vom sich immer weiter nähernden Raumschiff durch ein Teleskop gesehen aus.
Und das sähe er eben nicht in Zeitraffer. Es geht doch um die konkrete Wahrnehmung.
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03.11.2019 um 01:31skagerak schrieb:Ja, eben! Der TE möchte wissen, wie er den Wald sieht, vom sich immer weiter nähernden Raumschiff durch ein Teleskop gesehen aus.Ja eben.
Und das sähe er eben nicht in Zeitraffer. Es geht doch um die konkrete Wahrnehmung.
Wenn er etwas beobachtet während er sich dem Objekt nähert, veringert sich ständig die Distanz... und damit die Zeit die es für Updates der Beobachtung benötigt.
Denn eigentlich sieht er ja beim Start etwas was vor einigen Jahren geschehen ist.. daher müsste er die Ereignisse im Zeitraffer sehen ..
Das die Ereignisse verschnellt werden nimmt ja keiner an.
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03.11.2019 um 01:35subgenius schrieb:Das die Ereignisse nicht verschnellt werden nimmt ja keiner an.Naja, das hatte ich als das vom TE beschriebenen Zeitraffer verstanden.
Bin auch echt müde jetzt, also sorry für etwaige Begriffsstutzigkeit, ich schaue später noch mal rein hier.
h3nk3r85
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03.11.2019 um 01:37Peter0167 schrieb:Dann fliegt das Raumschiff mit fast LG los und kommt nach 1 Stunde dort an und liest vor Ort die Uhr ab:Also landet das Raumschiff in der Vergangenheiten was wir dann in 4 Jahre auf der Erde dann sehen werden wenn es ankommt?
01.01.2016 1:00 Uhr
Der Beobachter auf der Erde registriert die Ankunft aber erst nach 4 Jahren, also bei:
Habe ich dich richtig verstanden?
Sorry, finde das Thema umheimlich interessant, unser Wissen besteht nur aus Theorie was auch nachgewiesen wurde, es ist alles so unvorstellbar!
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03.11.2019 um 01:39h3nk3r85 schrieb:Sorry, finde das Thema umheimlich interessant, unser Wissen besteht nur aus Theorie was auch nachgewiesen wurde, es ist alles so unvorstellbar!Bleib drann, das Thema braucht etwas Schlaf... nur Spock braucht keinen...der Narr.
Peter0167
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03.11.2019 um 01:49h3nk3r85 schrieb:Also landet das Raumschiff in der VergangenheitNicht wirklich.
Relativistische Effekte sind echt schwer zu verstehen, das geht schon damit los, dass es im Universum keine Universalzeit gibt, selbst die Gleichzeitigkeit ist relativ, das liegt daran, dass es eben keine instantane Informationsübertragung gibt, alles braucht seine Zeit. Das Einzige, was wirklich konstant ist, und zwar in allen Bezugssystemen, das ist die Lichtgeschwindigkeit. Raum und Zeit sind relativ, davon merken wir in unserem Alltag nichts, was auch der Grund dafür ist, dass es sich unserem Verständnis so erfolgreich entzieht. :D
Wie gesagt, warten wir mal bis morgen, dann melden sich bestimmt noch einige der "üblichen Verdächtigen", vielleicht können die es besser erklären.
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03.11.2019 um 02:28Peter0167 schrieb:So lange das Raumschiff noch auf der Erde steht, lesen beide (Raumfahrer und Beobachter auf der Erde) die gleiche Uhrzeit auf dem Planeten ab.01.01.2016 0:00 UhrDann fliegt das Raumschiff mit fast LG los und kommt nach 1 Stunde dort an und liest vor Ort die Uhr ab:01.01.2016 1:00 UhrDer Beobachter auf der Erde registriert die Ankunft aber erst nach 4 Jahren, also bei:01.01.2020 0:00 UhrNein, wenn man auf der Erde am 01.01.2020 auf die Uhr auf Alpha Centauri schaut und dort den 01.01.2016 abliest, dann weiß man ja, man schaut 4 Jahre in die Vergangenheit. Somit ist dort ebenfalls jetzt(!) der 01.01.2020. Reist man dort nun mit fast c hin, so ist man zwar nur eine Stunde unterwegs, aber auf Alpha Centauri haben wir bei Ankunft den 01.01.2024! Das lässt sich aus Erdsicht gut erklären: Aus Erdsicht benötigt er 4 Jahre für die Reise. Er kann somit frühestens am 01.01.2024 angekommen sein um ein Selfie mit der Centauri-Uhr zu machen. Um die Verwirrung komplett zu machen: Dieses Selfie (mit dem Datum 01.01.2024) sieht ein Erdbeobachter erst im Jahre 2028!
Es ergeben sich teilweise extreme Zeitraffereffekte. Diese entstehen beim Beschleunigen und Abbremsen des Raumschiffes.
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03.11.2019 um 10:48h3nk3r85 schrieb:Da wir ja von der Erde aus 20 Jahre zurück geschaut haben wie verhält es sich im Raumschiff, sehen wir es dann in einen Zeitraffer? Also schneller?Bauchgefühl sagt mir, solange du auf den Planeten zufliegst ändert sich da nix. Beim Vorbeiflug und ensprechender geschwindigkeit kommt es zu längenkontraktion.
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03.11.2019 um 11:01Also vom Zeitraffer wäre da wahrscheinlich nichts zu bemerken, denn je näher man dem Planeten kommt, desto geringer wird ja wiederum die Strecke des Lichts.
Man kommt also näher während das Licht gleichzeitig einen kürzeren Weg zurücklegen muss, somit kompensiert sich der Zeitraffer und man sieht während des gesamten Fluges alles in Normalzeit...
Man kommt also näher während das Licht gleichzeitig einen kürzeren Weg zurücklegen muss, somit kompensiert sich der Zeitraffer und man sieht während des gesamten Fluges alles in Normalzeit...
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03.11.2019 um 11:59Also praktisch gesehen sieht man natürlich nichts. In Vorwärtsrichtung verkürzen sich die Wellenlängen des einfallenden Lichtes in Richtung Gammastrahlung.
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03.11.2019 um 13:02Peter0167 schrieb:So lange das Raumschiff noch auf der Erde steht, lesen beide (Raumfahrer und Beobachter auf der Erde) die gleiche Uhrzeit auf dem Planeten ab.Hmm, ich dachte immer es wäre anders.
01.01.2016 0:00 Uhr
Dann fliegt das Raumschiff mit fast LG los und kommt nach 1 Stunde dort an und liest vor Ort die Uhr ab:
01.01.2016 1:00 Uhr
Auf der Armbanduhr des Raumfahrers wird eine Stunde vergangen sein, auf der Vor-Ort-am-Ziel-Uhr hingegen 4 Jahre.
Damit tritt auf der Reise, auf der man die Vor-Ort-am-Ziel-Uhr ständig beobachtet genau der vom TE vermutete Effekt ein: die Beobachtung verläuft im Zeitraffer. Und zwar genau 4Jahre zusammengerafft auf eine Stunde.
Aber ich kann auch daneben liegen.
h3nk3r85
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03.11.2019 um 14:46Noch mal...
Wir sehen den Planeten von der Erde aus auf 20 Jahre zurück... Das Raumschiff braucht 40 Jahre dahin, aber auf dem Zielplaneten sind schon 60 Jahre vergangen wenn das Schiff angekommen ist (20 Jahre Licht + 40 Jahre Flug)
Die 20 Jahre im Teleskopen müssen als Zeitraffer gesehen werden während des 40 Jährigen Fluges!
Mache ich einen Denkfehler?
Wir sehen den Planeten von der Erde aus auf 20 Jahre zurück... Das Raumschiff braucht 40 Jahre dahin, aber auf dem Zielplaneten sind schon 60 Jahre vergangen wenn das Schiff angekommen ist (20 Jahre Licht + 40 Jahre Flug)
Die 20 Jahre im Teleskopen müssen als Zeitraffer gesehen werden während des 40 Jährigen Fluges!
Mache ich einen Denkfehler?
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03.11.2019 um 15:10h3nk3r85 schrieb:Mache ich einen Denkfehler?Aus meiner Sicht nicht. Du würdest während des 40jährigen Fluges aber insgesamt 60 Jahre im Zeitraffer sehen. Die 40Jahre der Ereignisse die während des Fluges produziert werden, kommen ja ständig dazu.
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03.11.2019 um 15:35Ein Zeitraffereffekt wäre wie bereits erwähnt immer nur während des Beschleunigungs- und Bremsvorganges zu merken. Bei gleichförmiger Bewegung (wenn auch schnell) ist sozusagen alles im Lot. Der Raum ist natürlich in Bewegungsrichtung verkürzt (Alpha Centauri ist halt nicht mehr 4 Lichtjahre sondern nur 4 Lichtstunden entfernt).
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03.11.2019 um 15:40@Weide
Wie kann dann die Vor-Ort-Uhr für den landenden Raumfahrer noch die korrekte Ortszeit anzeigen?
Meine Annahme ist folgende: ersetzen wir die Uhr mit einem Stroboskop welches sekündlich einen Blitz aussendet. Bewegen wir uns auf diesen Blitz zu, so steigt die Frequenz die Blitzes für den Raumfahrer. Aus meiner Sicht Geschwindigkeitsabhängig, nicht nur Beschleunigungsabhängig.
Wie kann dann die Vor-Ort-Uhr für den landenden Raumfahrer noch die korrekte Ortszeit anzeigen?
Meine Annahme ist folgende: ersetzen wir die Uhr mit einem Stroboskop welches sekündlich einen Blitz aussendet. Bewegen wir uns auf diesen Blitz zu, so steigt die Frequenz die Blitzes für den Raumfahrer. Aus meiner Sicht Geschwindigkeitsabhängig, nicht nur Beschleunigungsabhängig.
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03.11.2019 um 16:33behind_eyes schrieb:Meine Annahme ist folgende: ersetzen wir die Uhr mit einem Stroboskop welches sekündlich einen Blitz aussendet. Bewegen wir uns auf diesen Blitz zu, so steigt die Frequenz die Blitzes für den Raumfahrer. Aus meiner Sicht Geschwindigkeitsabhängig, nicht nur Beschleunigungsabhängig.Der Doppler-Effekt ?
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03.11.2019 um 20:11@behind_eyes
jetzt bringst Du mein relativistisches Weltbild ins Wanken ;-). Ich hoffe wir sind uns zunächst einig, dass es bei konstanter Geschwindigkeit egal ist, ob wir uns auf den Zielplaneten zubewegen oder der Zielplanet sich auf uns. Jetzt wechseln wir kurz die Beobachtungsposition und sehen den Planeten seitlich an uns vorbeifliegen. Die Uhr auf diesem Planeten besteht aus zwei gegenüberliegenden Spiegeln, zwischen denen ein Photon vertikal hin und her läuft. Das Photon ist, vom Planeten aus gesehen, also direkt an der Uhr betrachtet, eine Sekunde unterwegs (ja ich weiß - das ist eine ziemlich große Uhr ;-) ). Als ruhender Beobachter von außen betrachtet vollzieht dieses Photon jedoch nicht nur eine Vertikalbewegung, sondern hat durch die Seitwärtsbewegung Des Planeten (also auch der Uhr) auch eine seitliche Komponente. Dadurch legt das Photon von außen betrachtet mehr Weg zurück. Da die Lichtgeschwindigkeit jedoch konstant ist, dauert es (immer von außen betrachtet) nicht mehr eine Sekunde bis zum Spiegel, sondern länger. Die Zeit vergeht auf dem Planeten von außen betrachtet langsamer! Jetzt fliegt der Planet aber nicht an uns vorbei sondern kommt auf uns zu. Die Zeit vergeht auf dem Planeten nach wie vor langsamer - das Photon benötigt wie bereits erwähnt länger als eine Sekunde. Nun nehmen wir an, bei jedem Auftreffen auf den Spiegel wird ein Stroboskopblitz ausgelöst und in unsere Richtung geschickt. Dies geschieht wie oben erklärt nicht mehr im Sekundentakt, sondern dauert länger, aber wir fliegen ja den Stroboskopblitzen entgegen und "sammeln" sie dadurch schneller ein. Und siehe da, wir haben wieder den ursprünglichen Sekundentakt.
jetzt bringst Du mein relativistisches Weltbild ins Wanken ;-). Ich hoffe wir sind uns zunächst einig, dass es bei konstanter Geschwindigkeit egal ist, ob wir uns auf den Zielplaneten zubewegen oder der Zielplanet sich auf uns. Jetzt wechseln wir kurz die Beobachtungsposition und sehen den Planeten seitlich an uns vorbeifliegen. Die Uhr auf diesem Planeten besteht aus zwei gegenüberliegenden Spiegeln, zwischen denen ein Photon vertikal hin und her läuft. Das Photon ist, vom Planeten aus gesehen, also direkt an der Uhr betrachtet, eine Sekunde unterwegs (ja ich weiß - das ist eine ziemlich große Uhr ;-) ). Als ruhender Beobachter von außen betrachtet vollzieht dieses Photon jedoch nicht nur eine Vertikalbewegung, sondern hat durch die Seitwärtsbewegung Des Planeten (also auch der Uhr) auch eine seitliche Komponente. Dadurch legt das Photon von außen betrachtet mehr Weg zurück. Da die Lichtgeschwindigkeit jedoch konstant ist, dauert es (immer von außen betrachtet) nicht mehr eine Sekunde bis zum Spiegel, sondern länger. Die Zeit vergeht auf dem Planeten von außen betrachtet langsamer! Jetzt fliegt der Planet aber nicht an uns vorbei sondern kommt auf uns zu. Die Zeit vergeht auf dem Planeten nach wie vor langsamer - das Photon benötigt wie bereits erwähnt länger als eine Sekunde. Nun nehmen wir an, bei jedem Auftreffen auf den Spiegel wird ein Stroboskopblitz ausgelöst und in unsere Richtung geschickt. Dies geschieht wie oben erklärt nicht mehr im Sekundentakt, sondern dauert länger, aber wir fliegen ja den Stroboskopblitzen entgegen und "sammeln" sie dadurch schneller ein. Und siehe da, wir haben wieder den ursprünglichen Sekundentakt.