Beitrag von Scox (Seite 4)High..
@Scoxnochmal zu deinem hervorragend wirtschaftswissenschaftlich orientierten Beitrag. (Alg. s. oben, sehr lesenswerte Infos),
bzw. deiner interessanten Schlussfrage:
Allerdings wäre zu prüfen, inwieweit bereits eine systemimmanente Verselbstständigung stattgefunden hat. Es ist ähnlich wie die Frage nach der Henne und dem Ei - liegt es am neoliberalen System selbst, dass die von Menschen geschaffenen und kontrollierten Institutionen/Strukturen so handeln, wie sie handeln (quasi als Konsequenz eines Zwangskorsetts, welches dieses System erzeugt hat) oder liegt der Ursprung des Handelns qua persona?
*
Niemand ist vollkommen. Und wie heißt es im Film Schtonk so schön:
"Ich kann allem widerstehen, nur der Versuchung nicht".
*deine obige frage nun exakt psychologisch aufzudröseln ist mir im Moment zu komplex.
Ich versuche es mal auf eine, vielleicht allg. verständlichere, Art und Weise, Stichpunktartig.
1. Was der Esel nicht weis....
Um ein Imperium, wie die von dir gezeigten Neoliberal orientierten "Finanzmonster", am Leben zu halten und auszubauen braucht es 1000sende Mitarbeiter, oder Erfüllungsgehilfen. Wenn diese nicht wirklich wissen, sondern allerhöchstes ahnen welche wirklichen Ziele/Ideologien das "Monster" hat, mit welchen Mitteln diese umgesetzt werden und wie viel Leid zB. durch Krieg und Enteignung, dabei über die Menschheit ausgeschüttet werden könnte, kann man diesen Menschen nicht vorwerfen, sie handelten gegen den Verstand bzw. unmoralisch.
Bzgl 1, würde ich schliessen, das ca. 95%, vlt mehr, der Weltbevölkerung zuerst einmal unter diesen Aspekt fallen.
Endgültig sagt das selbstverständlich nichts über die wahre Psyche eines jeden einzelnen aus. Der Informationsstand ist jedoch ein entscheidender Faktor, da erst dieser etwaige der Vernunft erlaubte zB. moralisch motivierte Handlungen zu unternehmen.
2. Die wenigen "eingeweihten" und natürlich die Hauptakteure betreffend, müssen wir schon ein wenig in die Psychologen-Kiste greifen. Dazu werde ich wiederum zuerst leicht verständliches heranziehen. Ein Interview mit einem deutschen Kriminalpsychologen und Fallanalytiker, Jens Hoffman.
Wikipedia: Jens Hoffmann (Psychologe)"Auffällig viele Psychopathen werden Chef"
Sie manipulieren andere, sind erfolgreich – und gefährlich. Überdurchschnittlich viele Psychopathen schaffen es ins höchste Management, sagt der Psychologe Jens Hoffmann.
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-05/psychopathen-interview-psychologe-jens-hoffmannKurze Einführung:
Hoffmann: Sie sind kalt, aber sie können anderen Gefühle vorspielen. Sie sind sehr gut im Lügen. Darum sind sie oft auch sozial erfolgreich. Sie können Netzwerke aufbauen, andere stark und schnell begeistern. Besonders intelligente Psychopathen machen oft Karriere. Sie können andere extrem gut manipulieren. Sie ziehen die Strippen hinter den Kulissen. Oft merken die Manipulierten das überhaupt nicht. Menschen mit einer psychopathischen Persönlichkeit überschätzen sich und lieben in der Regel den Nervenkitzel. Sie gehen allerdings keine echten, engen Bindungen ein. Auch für sie sind andere Menschen eher Werkzeuge. Und wenn sie angegriffen werden, schlagen sie massiv zurück. Oft endet das in der Zerstörung des Angreifers, beruflich, finanziell oder auch sozial und persönlich.
Somit haben wir eine Zielgruppe ausgemacht deren "moralischen Werte", zu den von Prof. Mausfeld zu Grunde gelegten Analysen betr. Gefährlichkeit "neoliberalistischer Ideologien" passen und welche somit die Gruppe derer stellen könnten, die sich gerne selbst als Machtmenschen sehen, der möglichst absolute Gewalt über andre auszuüben versucht. Ich habe die letzten Jahre schon 2-3 kurze Abhandlungen div. Psychologen über genau solche Fälle gesichtet. Dort ging es gezielt, teils um Namhaft gemachte, Hohe Militärs, Banker, Politiker, Diktatoren und etc. Es besteht den Konklusion Hoffmans bzgl, kein Zweifel das die Psychologie Weltweit zu solchen Schlüssen gelangt, wie auch im Interview mit Hoffman zu erfahren.
Was erwähnte Prof. Bontrup, ich denke in diesem Vortrag, an der Uni Hamburg zu Milton Friedman im Sterbebett liegend:
(Hier der gesamte noch einmal kurz
:)"
Prof. Bontrup - Das Versagen der Mainstream-Ökonomie
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"
..ich denke aus diesem Buch stammend Zitat:
Buch Jim Robert Bader / The Discovery of Everything, the Creation of Nothing: A Layman's Manifesto
Friedman, on his death bed, saw images of the devastation in New Orleans brought on by Hurricane Katrina and thought that this was a 'Good Thing' since it meant that the flooding get rid of the poor people who infested the city, which would create opportunities for a proper class of new citizenry to move in and replace the deadbeats, which would allow capitalism to flourish in their absence.
Ungefähr Übersetzt...:
"Als Friedman, in seinem Sterbebett liegend, die Bilder der Verwüstungen durch den Hurrikan Katrina in New Orleans sah sagte er: Dass dies eine gute Sache sei, da die Überflutung half die armen Leute endgültig loszuwerden, welche die Stadt befallen hätten.
Dies würde nun die Chance für eine neue, anständige Bürgerschaft schaffen und somit helfen die Schnorrer (Armen) endgültig hinauszuwerfen. Was schließlich dem Kapitalismus erlaubte in derer Abwesenheit zu gedeihen."
Mein persönliches Resümee/Antwort auf deine Frage:
Tja, solcher Art Gefühllosigkeit und Hochmut, passt dann schon zu dem oben erwähnten Psychoprofil Hoffmans.
Diese kurze Behandlung bzgl. ist mein Schluss, das die Ideologie des Neoliberalismus, vor allem dessen faktische Umsetzung, welche auf Menschenleben und Moral zu sche...... scheint, a priori ein Produkt abnormer Persönlichkeiten ist, welche krankhafte Züge aufweisen können.
LG Z.