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Was wäre, wenn der Mond sich drehen würde?

68 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mond, Rotation ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was wäre, wenn der Mond sich drehen würde?

13.10.2015 um 19:36
In vielen Mythologien wurden Mond und Sonne mit Göttern gleichgestellt. Jetzt frage ich mich, ob das auch der Fall gewesen wäre, wenn der Mond sich zusätzlich drehen würde.


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Was wäre, wenn der Mond sich drehen würde?

13.10.2015 um 20:42
@Amtrir

Wenn man die Antwort auf eine Frage kennt, würde man sich nicht anstrengen, sie heraus zu finden. Vielen, bzw. so gut wie allen Erfindungen die wir heute kennen, ging zu erst eine Frage voraus :) Das heisst: Wenn man jemand eine Antwort vorenthält, ist die Wahrscheinlichkeit höher das die Person eine neue Erfindung macht... lustig oder.


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Was wäre, wenn der Mond sich drehen würde?

13.10.2015 um 20:52
@erazor0
Daß einer Erfindung eine Frage vorausgeht, ist ja einsichtig. Nicht einsichtig ist jedoch, daß die Antwort auf diese Frage nicht vor Abschluß der Erfindung erfolgen darf. Gerade die Antwort auf die Frage kann zur Umsetzung als neue Erfindung führen. Wie kann ich Sprache zeitnah über eine große Entfernung vermitteln? Indem ich Sprache codiere und den Code transportiere. Morsealphabet, elektrisch übermittelt, wäre dann die Erfindung, aber die Antwort auf die Frage muß schon zuvor da sein.


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Was wäre, wenn der Mond sich drehen würde?

14.10.2015 um 15:48
@perttivalkonen

in dem Kontext kannst du eine bereits existierende Erfindung ja als eine erweiterte Fragestellung betrachten. Ich bin ja mal gespannt, wie weit das Rad der Erfindungen noch rollen muss, bis die Antworten da sind und das Ende der technologischen Fahnenstange quasi erreicht ist.

mfg

erazor0


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Was wäre, wenn der Mond sich drehen würde?

30.10.2015 um 17:21
@erazor0
Erfindungen werden immer gemacht, da neue Forschung neue Techniken möglich macht.


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Was wäre, wenn der Mond sich drehen würde?

31.10.2015 um 14:43
@Amtrir
Ich denke auch dass das Ende dieser Fahnenstange noch nicht erreicht ist, ich denke aber ebenfalls dass das Ende irgendwann in ferner Zukunft erreicht sein wird, dann werden wir was dies betrifft alle Antworten kennen, auch wenn man sie beim erforschen selber noch nicht kennt.


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Was wäre, wenn der Mond sich drehen würde?

31.10.2015 um 15:54
Solang sich die Wissensvermehrung udgl. noch beschleunigt, so lange nähern wir uns keinem Ende der Fahnenstange.


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Was wäre, wenn der Mond sich drehen würde?

01.11.2015 um 20:27
Die Gravitationskraft der Erde, die an den beiden Beulen des Mondes gleichsam wie mit einer Hebelwirkung angriff, bremste dessen Rotation ab. Das Ende dieses Prozesses sehen wir heute: Der Mond dreht sich genauso schnell um sich selbst wie um die Erde – und zeigt dieser darum ständig dieselbe Seite. Diese Eigenschaft wird als gebundene Rotation bezeichnet. Erst im Jahr 1959 gelang mit dem Überflug von Lunik 3, einer sowjetischen Raumsonde, eine fast vollständige Aufnahme der Mondrückseite. Zuvor konnten sich die Menschen kein Bild davon machen.

Nebenwirkungen

Die Reaktion des Mondes auf die Gezeitenkräfte hatte eine interessante Nebenwirkung. Aufgrund der Drehimpulserhaltung entfernte sich der Mond mit sinkender Rotationsrate immer weiter von der Erde. Hätte sich der Mond anfangs langsamer um die Erde als um sich selbst gedreht, so hätten sich die Gezeitenkräfte in umgekehrter Richtung ausgewirkt: Die Eigenrotation wäre beschleunigt worden und der Orbit hätte sich verengt. Doch auch in diesem Fall wäre das Endergebnis die gebundene Rotation.

Die Gezeitenwirkung ist wechselseitig. Mit den Gezeiten, die der Mond auf der Erde auslöst, wird allmählich die Erdrotation gebremst – genauso wie umgekehrt beim Mond. Die Dauer eines Tages wird dadurch pro Jahr um ungefähr 15 Millionstel Sekunden länger. Die Erde reagiert wegen des Größenunterschieds allerdings viel träger auf die Gezeitenkräfte als der Mond. Tatsächlich würden sich Erde und Mond aber schließlich stets die gleiche Seite zuwenden. Bis es dazu käme, hätte sich die Sonne im Lauf ihrer Entwicklung allerdings schon längst zu einem Riesenstern aufgebläht und unseren Planeten verschluckt. Doch Astronomen vermuten, dass zwei Himmelskörper am Rand unseres Sonnensystems diesen Zustand bereits erreicht haben: Pluto und sein Trabant Charon. Ihre Rotationsraten haben sich deshalb schneller angepasst, weil ihr Größenunterschied viel kleiner ist als der zwischen Mond und Erde. Auch bei vielen Doppelsternen lässt sich eine wechselseitig gebundene Rotation nachweisen. Es gibt viele weitere Fälle gebundener Rotation. Fast alle planetennahen Monde im Sonnensystem zeigen ständig mit derselben Seite zu ihrem Planeten, so zum Beispiel die vier größten Monde um Jupiter. 16 Saturnmonde verhalten sich ebenso. Anders Hyperion: Die Rotation des unregelmäßig geformten Saturnmondes verändert sich auf chaotische Weise, weil er nicht nur durch die Schwerkraft des Saturns, sondern auch durch das Gravitationsfeld des benachbarten Saturnmonds Titan verformt wird.

Ein ungewöhnlicher Fall ist der Planet Merkur: Er dreht sich während zwei Umläufen um die Sonne dreimal um sich selbst. Das ist ein Spezialfall der gebundenen Rotation. Auch bei diesem 2:3-Rhythmus weist am sonnennächsten Punkt des Orbits immer eine Gezeitenwölbung zur Sonne. Die Ursache für das ungewöhnliche Verhältnis zwischen Rotationsrate und Umlaufzeit ist wahrscheinlich die stark elliptische Umlaufbahn des Planeten: Am sonnennächsten Punkt ist Merkur 46 Millionen Kilometer vom Zentralgestirn entfernt, am sonnenfernsten sind es 70 Millionen Kilometer.

Es gibt übrigens noch eine weitere Nebenwirkung der Gezeitenkräfte. Je stärker Himmelskörper dadurch verformt werden, desto mehr erwärmen sie sich. Die Gezeitenkräfte, die vom Jupiter und seinen Monden Europa, Ganymed und Callisto ausgehen, walken den Jupitermond Io derart heftig durch, dass in seinem Inneren durch Reibung eine gewaltige Hitze entsteht. Wissenschaftler führen den ausgeprägten Vulkanismus von Io darauf zurück. Der Jupitermond stellt allerdings eine Ausnahme dar. Bei Erde und Mond ist die Erwärmung durch die Gezeitenkräfte viel zu klein, um Gesteinsmassen zu schmelzen.
http://www.weltderphysik.de/thema/hinter-den-dingen/astronomiefakten/gebundene-rotation-des-mondes/ (Archiv-Version vom 16.11.2015)


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