Kopftransplantation

Wenn es ihm erst gelungen ist, einer Ratte einen zweiten Kopf aufzupflanzen, dann ist er noch meilenweit davon entfernt, einen Kopf auszutauschen. Der zweite Rattenkopf ist schlicht "querschnittsgelähmt" und bleibt es auch. Der Körper dagegen wird in seinen Funktionen erhalten, weil der erste, der originale Kopf noch drauf ist und lebt.

Wenns nicht darum geht, einen zweiköpfigen Menschen zu erschaffen, dann muß der erste Kopf weg, und der Körper muß so mit dem transplantierten Kopf verbunden werden, daß dessen Funktionen von diesem Kopf gesteuert werden.

Sollte das funktionieren sehe ich die ersten Milliardäre in geheimen Laboren Klone von sich machen. Wenn sie 70 oder 80 sind transplantieren sie ihr Gehirn in den dann 20 Jährigen jungen Körper, da es ein Klon ist und somit genetisch identisch gibt es auch keine Abstoßung. 

@perttivalkonen

Es wurde schon ein wenig mehr gemacht, als Rattenköpfe zu transplantieren.
Die Kritik ist zwar, dass er zu wenig "geübt" hat, aber er hat bei etlichen Tieren das Rückenmaek durchtrennt, danach wieder zusammengefügt und dan Tieren so wieder einen Teil ihrer Motorik zurückgeben können.
Außerdem ist das Ziel dieser Operation schon erreicht, wenn der Kopf auf dem neuen Körper auch ohne Motorik einfach nur überlebt.

BTW: die erste Kopftransplantation wird in China durchgeführt an einem anonymen Patienten von nem Arzt der mit der Russen-Op zusammenarbeitet und bei der ersten Habdtransplantation in den USA mitgemacht hat.

@cs89
Es ist durchaus bedeutend, Rückenmark zu trennen und wiederzuverbinden, sodaß die Motorik teilweise funktioniert. Dabei gibt es jedoch einen unbestreitbaren Vorteil. Nämlich daß dieses Rückenmark auch zusammengehört und zueinander paßt. Schneideiner Frau ihren geflochtenen Zopf ab, aber so, daß die neuen Zopfenden nicht auseinanderfasern. Wenn Du dann beide Zopfenden aneinanderhältst, können viele Haare ihre Pendants dabei berühren. Aber schon allein, wenn Du ein Stück Zopf wegschneidest, wird es extrem unwahrscheinlich beim Zopfreste-Zusammenhalten, daß sich auch nur zwei zusammengehörige Haarenden berühren. - Solange nicht zwei nicht zusammengehörige Rückenmarks-Enden miteinander verbunden werden und da dann einige motorische Funktionen wieder hergestellt werden, so lange wird hier nur Augenwäscherei betrieben, wenn einem das als Erfolgsaussicht verkauft wird. Genauso das Überleben eines in eine unbeschädigte Ratte implantierten Rattenkopfes, der auf diese Weise wenigstens überlebt. Wenn es ethisch vertretbar ist, daß ein Mensch einen zweiten Kopf erhält und die beiden so ihr Leben verbringen, dann ja, dann ist das erfolgversprechend. Wenn es aber darum geht, daß der aufgepflanzte Kopf der einzige auf diesem Körper ist, dann überlebt dieser Kopf eben nicht. Weil der Körper nicht überlebt ohne ausreichende Steuerung durch einen Kopf über das Rückenmark.
So etwas wurde nicht "zu wenig" geübt, sowas wurde noch überhaupt nicht erfolgreich hinbekommen.

@perttivalkonen
Ich glaub, dass das noch nie gemacht wurde ist klar, sonst wär da ja jetzt nicht so ein riesen Tamtam. Aber, dass es passiert ist auch klar.

Skeptisch bin ich, aber unmöglich ist es nicht und irgendwann ist das erste Mal.

cs89 schrieb:Ich glaub, dass das noch nie gemacht wurde ist klar

Wenn es noch nie gemacht wurde, wieso probiert man es dann nicht erst mal an Ratten aus? Also der richtige, komplette Kopfaustausch statt einer Mitversorgung eines Zweitkopfes.

@perttivalkonen

Soweit ich weiß, wie gesagt, hat man Rückenmark von Ratten/Hunden/Katzen schon komplett getrennt und wieder zusammengefügt. 
Aber ich bin gerade nicht zuhause und hab nur eine 10min Raucherpause. Wenn du googlest findest dazu sicher schneller was als ich, falls es dich wirklich interessiert und du nicht weiter drauf beharren willst, dass es "nur" Ratten mit 2 Köpfen gibt.

Wenn ich mich irre seis auch so, machen werden sies trotzdem, oder wie siehst du das? Werbegag?

cs89 schrieb:Soweit ich weiß, wie gesagt, hat man Rückenmark von Ratten/Hunden/Katzen schon komplett getrennt und wieder zusammengefügt.

Ja, das zusammengehörige Rückenmark. Es geht aber darum, das Rückenmark zweierverschiedener Individuen miteinander zu verbinden. Und das wurde eben noch nicht erfolgreich unternommen. Das ist ne ganz andere Hausnummer.

@perttivalkonen
Dass das Ganze eine unglaubliche Operation ist, darüber brauchen wir nicht streiten. 
Und dass es nicht gut verbereitet wirkt, das auch nicht.

@cs89
Ohne erfolgreiche Kopftransplantation (also Einköpfigkeit) bei Tieren halte ich solch eine OP am Menschen mehr als nur gewagt, ich halte sie für sträflich. Bei tierischer Kopftransplantation hat noch kein Tier dieOP längere Zeit berlebt. Von Funktionalität des Körpers durch den neuen Kopf ganz zu schweigen.

Vielleicht finden sich ja Freiwillige vom Zaphot Beeblebrox Fanclub fuer die Tests!
Aber im Ernst, ich bin da ganz bei Pertti- einen Zellklumpen, ob Ohr oder Kopf an den Blutkreislauf anschliessen und "weiterleben" lassen ist eine ganz andere Sache als zwei verschiedene Rueckenmarke zu verbinden!
Wer sich die rosagraue "Matsche" z.B. bei einem Kotelettstrang schon mal genauer angesehen hat, ahnt was das fuer eine Nummer ist.
Aber bei einem Menschenversuch mit Doppelkopf wuerd mich interessieren wielang der Verstand klar bleibt wenn der "Pfropf" nix kontrollieren kann. Aber wie bei Futurerama in einer Art Inkubator erhalten waer auch schon was.

  :pony:

Noch im mai wurde darüber berichtet, das die kopftransplantation dieses jahr stattfinden soll.

https://www.galileo.tv/health/kopftransplantations-arzt-repariert-zum-ersten-mal-erfolgreich-rueckenmark-von-maeusen/



Genauso wurde aber auch verwirrend etwas ganz anderes berichtet.

Eigentlich sollte diesem Russen sein Kopf transplantiert werden

Warum daraus nun doch nichts wird.

Doch nun gab der Italienische Neuro-Chirurg Sergio Canavero bekannt, dass er die Operation nun in China durchführen möchte. Und Spiridonov nun doch nicht der erste sein wird. Dem US-Magazin „Newsweek” sagte er, dass aufgrund des Ortes ein Chinese geeigneter sei.

https://noizz.de/wissen/eigentlich-sollte-diesem-russen-sein-kopf-transplantiert-werden/54d6530


Letztendlich kann man eigentlich nur noch abwarten, was da jetzt weiteres kommt.

@aero
Ich kann die Motivation dahinter ja verstehen, finde es aber irgendwie gruselig.

Ich kann mir auch echt nicht vorstellen dass sowas funktioniert. Ich weiß ja nicht inwieweit man den Kopf und insbesondere das Gehirn und damit auch das Bewusstsein unbeschadet "in Gange" halten kann, aber dass die unglaublich vielen und empfindlichen Nerven-Enden dann noch richtig zusammenfinden bzw. überhaupt zusammenwachsen, halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Ich hätte vor Allem keine Lust, danach gelähmt zu sein, auch wenn zufällig der Rest klappen sollte.

@off-peak
Eben ;-)

Ich halte einen vollen Erfolg eben für sehr unwahrscheinlich.
Bestenfalls bzw wenn's ganz blöd kommt, würde mich ein "Vom-Regen-in-die-Traufe"-Teilerfolg, also Kopf funzt aber Körper nicht z.B., nicht wirklich überraschen. Ironie des Schicksals halt ;-)

Naja, wer weiß, vielleicht klappt sowas irgendwann in ferner Zukunft mal. Und wenn, denn aber halt nur durch viel Übung, im Sinne von vielen Testpersonen die dafür "ihren Kopf herhalten müssen" ;-)
Irgendwie gruselig, wie bei Frankenstein ;-)

Soweit ich gelesen habe war es dem Patienten recht egal ob danach gelähmt oder nicht, er kann sich jetzt auch nicht bewegen und aber sein Körper stirbt.
Heißt: Ein gesunder, gelähmter Körper ist eigentlich ein Schritt vorwärts.

Die Funktionen des Körpers werden ja durch das Kleinhirn gesteuert. Und die Datenleitung ist unter anderem das Rückenmark und die Nervenbahnen. Wenn man das durchtrennt, wie funktioniert eigentlich der restliche Körper? Muss ja erstmal funktionieren, aber grundsätzlich werden viele Funktionen unbewusst ja per Gehirn gesteuert, bis hin zum Blutdruck usw.

@skagerak

Ich halte einen vollen Erfolg eben für sehr unwahrscheinlich.

Ich frage mich noch immer, ob das nicht nur Propaganda ist.

Nicht, weil es eine Oparation ist, die nach heutigem Wissensstand zumindestens mit totaler Paralyse endet, sondern deshalb, weil dieser Arzt vorher nicht erst nach allen Regeln der Kunst seine Technik zu üben und zu verbessern gedenkt. Ach was, er hat noch nicht einmal das geübt, was er vorhat. Wie gesagt, einen zweiten Kopf aufsetzen ist nicht dasselbe wie zwei Köpfe austauschen, die danach beide einen eigenen, noch funktionierenden Körper haben sollen.

Also, erst einmal Köpfe bei Ratten vertauschen. Dann vlt Hunde oder/und Schweine. Dann Affen. Dann bei Verstorbenen. Und erst dann bei (noch) lebenden Menschen.

Das Gehirn ist auf den Körper auch abgestimmt.
Ein Gehirn kennt nicht den Zuckerspiegel eines anderen Körper, nicht seinen Blutdruck und all die anderen Biowerte.

Man müsste wenn überhaupt, dieses Experiment erst mal nur bei eineiigen Zwillingen durchführen, damit das Gehirn überhaupt die Anpassung vornehmen kann, das steuert doch mehr als wie etwa nur die Lunge und den Herzschlag.

Wenn es funktioniert entsteht bestimmt auch ein Markt für Körper. Es gibt ja in jedem Land viele Selbstmörder die den Körper einfach nur kaputt machen.

So aber könnten die ihren Körper ja wirklich noch verkaufen und das Geld anderen zugute kommen lassen!

Welche 90-jährige will nicht nicht noch mal den Körper einen 23-jährigen, die lebensmüde ist weil der Freund fremd gegangen ist? Das Gesicht könnte man bei der Gelegenheit ja vielleicht gleich mitnehmen.

Vermutlich geht das ganze schon allein deswegen nicht. Es gibt ja schon so was wie einen illegalen Organhandel in der Welt, wenn man aber erst mal ganze Körper transplantieren kann, dann sind ja wohl alle Dämme gebrochen!

Man sollte sich viel mehr darauf konzentrieren, einfach nur Organe klonen zu können, im Humanschwein oder so, das ist die Zukunft!