@PHK et al.:
“Schmelze” war wohl fachsprachlich nicht der richtige Ausdruck “Niedrigtemperatur-Bearbeitung” trifft es wohl besser. Bei El Gayar und Jones ("Metallurgical investigation of an iron plate found in 1837 in the Great Pyramid at Gizeh, Egypt", 1989) heißt es dazu:
“
Furthermore, the presence of abundant inclusions of un-reduced (or incompletely reduced) fragments of iron oxides in the metal laminations shows that the >smelting< operations had been inexpertly carried out at low temperatures (probably between 1000º and 1100ºC and that the iron had been produced by the >direct reduction< method - in which no molten iron is normally produced...
The quality of the forging operations used to weld the iron fragments together is often exceedingly poor and it is possible that the plate was produced by a very primitive and, in consequence, a very inefficient or inexperienced, ironsmith...
It is concluded, on the basis of the present investigation, that the iron plate is very ancient. Furthermore, the metallurgical evidence supports the archaeological evidence which suggests that the plate was incorporated within the Pyramid at the time that structure was being built. [p. 82]”
Zitiert habe ich nach: Larry Orcutt, “The Iron Plate in the Great Pyramid”, unter:
http://www.catchpenny.org/iron.html Orcutt ist übrigens auch 'Skeptiker', allerdings einer vom seriösen Schlag, der ohne Spötteleien, Herabwürdigungen, Namens-Verballhornungen und Spekulationen hinsichtlich der von ihm kritisierten 'Außenseiter' und ihrer Forschung auskommt, wie sie auch in diesem Thread zum schlechten Ton gehören. Falls Dr. Görlitz hier nichts mehr posten sollte, braucht sich jedenfalls niemand darüber zu wundern.
Hier noch eine Aufnahme des betreffenden Eisenfragments aus Orcutts Artikel:
Foto: © El Gayar and Jones, JHMS, 23/2 1989, Fig. 1a, p. 76.
@US:
US schrieb am 07.03.2015:Es gibt bislang keine einleuchtende und funktionierende Rampentheorie!
Kurz und bündig: So isses.
@FrankD:
FrankD schrieb am 07.03.2015:Nein, sie sind auch auf dem Boden, direkt unter den Deckenabdrücken. Hab sie 1999 selbst fotografiert.
Dann stell´ doch hier einfach mal Deine fotografischen Beweise dafür vor, dass sich - 'wie oben, so unten' :-) - identische und parallele Anhaftungs-Muster auch auf dem Boden der Königskammer befinden. Auf den im Web zu findenden Fotos der Kammer ist davon jedenfalls nichts zu sehen, z.B. hier:
*
http://www.thelostgod.com/images/recherche_cheops_2011/Cheops-2009-71.jpg*
http://www.aegypten-fotos.de/gizeh/cheops-pyramide-koenigskammer-01-14_10.jpg*
http://www.gernot-geise.de/aegypten/images/sarkophag%283%29.jpg Dass sich auf dem Boden womöglich irgendwelche dunklen Flecken befinden, will ich durchaus nicht nicht in Abrede stellen - und möglicherweise stellen die ja tatsächlich Spuren von Holzbalkenabdrücken dar. Die Magnetit-'Zungen' an der Decke sind jedenfalls eine ganz andere Sache.
@Spöckenkieke:
Spöckenkieke schrieb:Ich weiß, du hasst Nachfragen, aber...
Einmal mehr eine Deiner haltlosen Unterstellungen, mit denen Du Dich als Diskutant diskreditierst. Was Deine Frage nach dem Briefkopf der Genehmigung betrifft, deren Beantwortung immerhin von allgemeinem Interesse sein dürfte: Soweit mir bekannt ist, liefen Anträge auf
private permissions im Regelfall über dortige Touristik-Agenturen. Auf deren Formularen haben dann die Beamten der Antiken-Verwaltung augenscheinlich ihre Einträge gemacht. Wer hier die Maßstäbe deutscher Bürokratie anlegt (bei der es für jeden 'Fliegenschiss' Formulare gibt), kennt Ägypten nicht.
Zur Erläuterung: Selbst die Urteilsbegründung der Verhandlung in Ägypten haben die Verurteilten lediglich in Form der Kopie eines handschriftlich abgefassten 'Schmierzettels' erhalten. Verweise auf irgendwelche Paragraphen des ägyptischen Strafrechts, gegen die sie verstoßen haben (sollen), finden sich darauf nicht. Bei der Verhandlung ging es ja gar nicht um eine rechtsstaatliche Urteilsfindung, sondern es wurde, wie der Prozessbeobachter Osama Karar erklärte, ein "
politisches Exempel" statuiert. Dabei erscheint es nicht unwesentlich, dass auch bei den ägyptischen Strafverfolgungsbehörden die auf Zahi Hawass´ öffentlichen Beschuldigungen basierende antijüdisch/antiisraelische Verschwörungs-Theorie kolportiert wurde, Görlitz und Erdmann hätten mit ihrer Aktion beweisen wollen, "
dass nicht die Ägypter, sondern die Juden die Pyramiden gebaut haben". (Generalmajor
Mumtaz Fathi in einem Interview des ägyptischen Senders
Youm 7 am 12. Dez. 2014)
Was die Angeklagten bzw. ihre Anwälte zur Sache vorzubringen hatten, spielte keine Rolle. Das zeigt sich auch daran, dass sich die Urteilsbegründung u.a. ausdrücklich auf die angebliche Beschädigung der Khufu-Kartusche durch Dr. Görlitz et al. im April 2013 bezieht. Die unanfechtbaren Beweise dafür, dass die Beschädigung bereits zwischen 2003 und 2006 erfolgte, wurden einfach nicht zur Kenntnis genommen. Kein Wunder, dass Robert Bauval diese Farce in aller Deutlichkeit als "
kangaroo court" (Femegericht) bezeichnet hat. Jedenfalls betrachte ich Deine Bemerkung, Spöckenkieke, Erdmann und Görlitz hätten "
ihre armen ägyptischen Kollegen ins Gefängnis gehen lassen", als blanken Zynismus - und den werde ich hier nicht kommentieren.