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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

19.759 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, Ukraine, Kriegsverbrechen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 09:39
Vorwort:

1. Der Thread wurde mit einem Moderator genehmigt, Fragen dazu sind bitte an die Verwaltung zu richten und nicht in dem Thread zu erörtern.

2. Der Thread ist bewusst hier im Bereich Wissenschaft und auch richtig hier, es wird soweit möglich mit wissenschaftlichen Methoden gearbeitet, generell und grundsätzlich sind hier die allgemeinen und anerkannten Tatsachen Basis der Diskussion, eine Handlung ist somit Unrecht, wenn sie gegen das Völkerrecht verstößt und sich die UNO und die Weltgemeinschaft in diesem Sinne dazu geäußert hat.

3. Meinungen zu Personen die hier schreiben und diskutieren sind nicht Thema und jedwede persönliche Wertung ist zu unterlassen. Alles nicht zum Thema gehörende ist hier nicht zu erörtern.

4. Von der Allgemeinheit mehrheitlich anerkannte Meinung abweichende Tatsachenbehauptungen sind gründlich und sachlich mit seriösen Quellenangaben zu belegen, Quellen die unsachlich und propagandistisch berichten zahlen nicht zu den seriösen Quellen. Tauchen in einer Quelle zum Beispiel Bezeichnungen wie "Junta" oder "Militärjunta" für die Regierung in Kiew auf, belegt das deren Unseriosität. Eigene Meinungen sind als solche kenntlich zu machen, Nichtexistenz kann nicht belegt werden.

5. Wikipedia: Whataboutism zählen nicht als Argument und sind zu unterlassen.

6. Dieses ist kein Thread um Russland schlecht zu machen oder um gegen Putin oder Russland zu hetzen, auch wenn es vermutlich sicher zu dieser Unterstellung kommen wird.

7. Die Annexion der Krim durch Russland ist eine anerkannte Tatsache, und ein Verstoß gegen das Völkerrecht. Der Regierungswechsel in Kiew legitimiert natürlich nicht den hybriden Krieg Russlands gegen die Ukraine. Die Unterstützung mit Waffen uns Soldaten der Terroristen im Osten der Ukraine sind eine anerkannte und inzwischen auch gut belegte Tatsache. Ebenso die direkte Beteiligung Russlands am Abschuss von MH-17, Fakten, Indizien und Belege finden sich unter anderem hier:

MH17 von BUK durch Separatisten abgeschossen - Juristische Konsequenzen
Beweismaterial f. russische Unterstützung d. Aufständischen im Donbass
Selbstbestimmungsrecht gleich Recht auf Sezession?


Wie wissenschaftlich gearbeitet wird kann hier nachgelesen werden:
http://blog.zeit.de/schueler/2011/05/03/wissenschaftliches-arbeiten/

Eine Kurze Checkliste zur Prüfung der Seriosität von Quellen:
http://li.hamburg.de/contentblob/3461588/data/pdf-internetquellen-bewerten.pdf

Dazu konkret ein vertiefender Text um es hier schon ganz deutlich zu machen:

Journalistische Mindeststandards müssen sein:

- Der Text muss allgemein verständlich sein.
- Alle Behauptungen müssen belegt werden.
- Die präsentierten Schlussfolgerungen sollten einer gewissen Logik nicht entbehren.
- Allgemeinplätze wie "alle Menschen sind sooo gierig" o.ä. sind keine Nachricht (und erst Recht keinen Kommentar) wert.

- Die Quelle für eine Nachricht sollte verlinkt sein (auch wenn sie fremdsprachlich ist) - mindestens aber muss sie genannt werden.

- Meinung sollte als solche zu erkennen sein.


Was kann man tun, wenn man sich nicht sicher ist?

- Man kann vergleichen, wer die Meldung sonst noch hat. So kann i.d.R. zumindest sichergestellt werden, dass die Nachricht keine Ente ist - auch wenn sich die unterschiedlichen Quellen erheblich widersprechen können.

- Es bietet sich eventuell auch an, weitere Inhalte des betreffenden Angebots zu lesen, das die Nachricht anbietet.

- Hilfreich ist oft, das "Über uns" und "Unsere Sponsoren" und das "Mission-Statement" bzw. die "Vision" des betreffenden Portals zu lesen,

- Man kann checken, wer so alles auf die Website verweist (z.B. Website-Adresse von Google suchen lassen).


Ausschlusskriterien sind

- offensichtlich sachlich falsche Darstellung von Fakten,
- Beleidigungen, Beschimpfungen und Herabsetzungen (nicht aber Wutausbrüche...),
- Militarismus und Kriegshetze,
- menschenfeindliche Einstellungen,
- Nazi-Ansichten und Rassismus.

Quelle http://epo-mediawatch.blogspot.de/p/blog-page.html


Einleitung:

Im Februar 2014 begann mit dem Einsatz russische Kräfte auf der Krim die Ukraine Krise infolge derer Russland dann die Krim annektierte. Ein abgehaltenes Referendum war illegal und manipuliert und diente nur als Fassade um eine Rechtmäßigkeit vorzutäuschen.

Danach forcierte Russland gezielt Aufstände im Osten der Ukraine und begann auch recht zeitnah die russischen Terroristen die dort die Macht gewaltsam an sich gerissen haben militärisch zu unterstützen, seit dem führt Russland nun einen hybriden Krieg gegen die Ukraine. Zur hybriden Kriegsführung:

Wikipedia: Asymmetrische Kriegführung
http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastkommentar-wie-wir-in-zukunft-krieg-fuehren/10293608.html (Archiv-Version vom 19.02.2015)
http://www.welt.de/politik/ausland/article137279140/Lettland-und-Estland-auf-hybriden-Krieg-vorbereitet.html
http://www.welt.de/politik/ausland/article137341869/Experten-warnen-vor-hybrider-Kriegsfuehrung.html

In diesem Thread soll die weitere Entwicklung des hybriden Kriegs Russlands gegen die Ukraine verfolgt und diskutiert werden, die Techniken einer solchen Kriegsführung hinterfragt werden, die Gefahren welche so für andere Staaten in Europa von Russland ausgehen, wie und warum die Propaganda so schnell Menschen beeinflussen kann. Welche Folgen diese Entwicklung für Europa hat, welche Gegenmaßnahmen möglich sind.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 09:52
Eine recht gute ausgearbeitet Beweisführung für das aktive Eingreifen Russland findet sich hier:

https://www.bellingcat.com/wp-content/uploads/2016/02/Bellingcat-Origin-of-Artillery-Attacks-German.pdf

Sollte ruhig mal gelesen werden, als Basis für den Thread sicher hilfreich.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 09:52
für mich stellt sich als aller erstes die frage, was will russland bzw putin erreichen?

einen großen krieg bzw den 3. weltkrieg, wird es wohl nicht sein. das würde russland selber sehr stark schädigen in bezug auf zerstörungen und menschenopfer.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 10:03
@dasewige
Gute Frage. Das würde ich auch gern erörtern.
Meine These ist:
Russland will unter allen Umständen Einfluss auf die Ukraine behalten. Zur Zeit sieht es so aus, das mit der Bildung der "Unabhängigen Volksrepubliken" in der Ukraine Moskau die Ukraine immer in der Hand hätten. Nichts würde sich in Kiev bewegen, ohne die Zustimmung der "Volksrepubliken" und somit Russlands.
Die Fragen ist doch aber auch, welchen Preis ist Russland bereit, dafür zu zahlen ?
Hat Russland die "Volksrepubliken" wirklich im Griff ?
Muss noch ein Land "dran Glauben" ?


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 10:16
Die Motive sind sicherlich das wichtigste zur Lösung der Krise.

Und ich habe den Eindruck viele Politiker rätseln da noch mehr rum als wir.

Der Ursprüngliche Gedanke das die Ostukraine teil der Russischen Föderation wird wir die Krim stellt sich wohl als nicht haltbar hinaus.

Nach allen Ökonomischen Daten ist das für Russland Kohle und marode Schwerindustrie zum Trotz kein Gewinn, während die Krim wohl noch das "Bürgermeisterstück" der Ukraine war, und ebenfalls zugriff auf große Mengen Offshore Gas ermöglicht (ohne Krim wäre Russland raus)

Ich denke was Hape da für einen Ansatz gebildet hat geht schon in die Richtige Richtung.

Die Wenigsten erinnern sich ja noch an die Diskussionen zwischen Kerry und Lawrow bzgl der Zukünftigen Ukraine.

http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine1292.html (Archiv-Version vom 28.02.2015)

Das war noch im März 2014

vor der Krim, und hätte eine Lösung für die Krim sein können.

nur etwas später sah es so aus.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-03/ukraine-usa-russland-lawrow-kerry

Aus Sicht Lawrows ist die Ukraine als vereinigter Staat nicht zukunftsfähig. Jedes Mal wenn die Ukraine einen neuen Präsidenten gewählt habe, habe das Land eine neue Verfassung bekommen, sagte er. Das zeige, dass das "Modell des vereinigten Staats nicht funktioniert". Vielmehr sollte das Land aus lose verbundenen föderalen Regionen mit eigener Wirtschaft, Sozialpolitik, Sprache und Religion bestehen, sagte Lawrow.

Das war der 31 März 2014!

Diese Verhandlungen scheiterten.


und nur 12 Tage Später ging es in der Ostukraine los.


Die Frage ist hatte Russland damals schon einen konkreten Plan für die Ostukraine?

Denn das Verhalten wechselte seit Beginn der ATO durchaus.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 10:22
Mir tun bei diesem Krieg die einberufenen ukrainischen Soldaten leid. Putin wollte ja deshalb auch das Einwanderungsgesetz ändern, damit sie sich nach Russland retten können.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 10:31
@lightbeing
fragt sich nur was mit denen geschiet die vorher erwischt werden...


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 10:42
@Rainlove
Ja. Ich möcht gar nicht dran denken.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 10:42
@dasewige
Zitat von dasewigedasewige schrieb:Für mich stellt sich als aller erstes die Frage, was will Russland bzw. Putin erreichen? Einen großen krieg bzw. den 3. Weltkrieg, wird es wohl nicht sein. Das würde Russland selber sehr stark schädigen in Bezug auf Zerstörungen und Menschenopfer.
Da wird es nicht nur einen Grund geben sondern mehrere, Russland wurde von Obama eine Regionalmacht genannt, seht sogar schon auf Wikipedia:
Wikipedia: Regionalmacht

Dazu mal ein paar Links:
http://www.welt.de/politik/ausland/article126190584/Obama-verspottet-Russland-als-Regionalmacht.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krise-obama-verspottet-russland-als-regionalmacht-a-960715.html

Das hat Putin vermutlich schwer persönlich gekränkt, da will er mal zeigen, welche Macht Russland doch so noch hat. Darüber hinaus sieht es schlecht um die Wirtschaft in Russland aus, das ganze System ist dort ja autokratisch:
Wikipedia: Autokratie
Wikipedia: Autoritarismus
http://www.uni-mannheim.de/fkks/english/fkks26.pdf#page=15

Putin hat es die ganzen Jahre versäumt die eigene Wirtschaft weiter zu entwickeln, das Land hat nur von seinen Rohstoffen gelebt, wo die Rohölpreise nun fallen, fällt auch der Rubel. Demokratie und Meinungsfreiheit wurden immer weiter beschnitten, die Lebenserwartung sinkt. Der Wohlstand sinkt und steigt nicht:
1200px-GDP PPP per capita 2009 IMFOriginal anzeigen (0,2 MB)
Wikipedia: Wohlstandsindikator

Die Menschen in Russland sind nicht glücklich im Vergleich:
Der Rangliste liegen die Länderdaten der 2006 von der University of Leicester durchgeführten Studie zugrunde, von der im Film „Das glücklichste Land der Welt“ die Rede ist. Die Kriterien der Studie waren Gesundheit, Wohlstand und Zugang zur Bildung.
http://www.arte.tv/de/glueck-rangliste-der-laender/2947442,CmC=2944876.html (Archiv-Version vom 19.07.2013)

Auch die Lebenserwartung ist nicht so hoch wie in anderen Ländern:
Vergeblich kämpft Russlands Regierung gegen Alkoholmissbrauch: Trotz Verkaufsverboten und Preissteigerungen trinken besonders Männer literweise Wodka. Ein Viertel von ihnen stirbt vor dem 55. Lebensjahr.

Russische Männer haben im Vergleich zu Westeuropäern eine deutlich geringere Lebenserwartung, 25 Prozent von ihnen sterben vor dem Alter von 55 Jahren. Zum Vergleich: In Großbritannien ist das bei sieben Prozent der Fall. Die durchschnittliche Lebenserwartung für einen russischen Mann liegt bei 64 Jahren.

Der Hauptgrund dafür ist übermäßiger Alkoholkonsum. Dies hat sich trotz neuer Anti-Alkohol-Gesetze bislang kaum geändert, bestätigt eine groß angelegte Studie. Russland hat ein nächtliches Verkaufsverbot für Alkohol eingeführt, außerdem wurden die Preise deutlich erhöht.

Für die im Fachmagazin "Lancet" veröffentlichte Studie befragten die Forscher knapp 152.000 Russen in den westsibirischen Städten Barnaul, Tomsk und Bijsk zu Trinkverhalten und Zigarettenkonsum. 19 Prozent der Männer und 2 Prozent der Frauen gaben an, pro Woche mindestens einen halben Liter Wodka zu trinken. Andere alkoholische Getränke wurden im Vergleich so selten konsumiert, dass sie in der Studie nicht weiter beachtet wurden. Fast alle stärkeren Trinker waren Raucher. In den folgenden zehn Jahren starben rund 8000 der Befragten.

Auf Basis der Daten berechneten die Forscher folgendes:

35- bis 54-jährige russische Männer, die rauchen und mindestens 1,5 Liter Wodka pro Woche trinken, haben ein Risiko von 35 Prozent, in den kommenden 20 Jahren zu sterben.

Für die, die zwischen einem halben und 1,5 Litern trinken, liegt es bei 20 Prozent.
Für die, die weniger als einen halben Liter pro Woche trinken, bei 16 Prozent.
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/alkohol-wodka-bringt-russlands-maenner-fruehzeitig-ins-grab-a-950222.html

Hier finden sich noch ein paar Daten:
http://www.prosperity.com/#!/

Das Problem Putins und Russlands ist nun auch, dass das eigene System sich nicht gegenüber dem echten demokratischen behaupten kann, das war schon damals in der UDSSR so. Nicht ohne Grund wenden sich ehemalige Staaten der UDSSR von Russland ab und dem Westen zu. Länder in denen nun der Wohlstand größer als in Russland ist, in denen Meinungsfreiheit und nicht Willkür herrscht, an der Grenze zu Russland ist eine Gefahr für das russische System, die Menschen bekommen so direkt mit, wie gut es den anderen geht und wie schlecht es ihnen im Vergleich geht. Die könnten dann auf die Straße gehen und mehr fordern, gab es ja auch schon in Russland, wurde niedergeknüppelt und unterdrückt.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 10:45
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nach allen Ökonomischen Daten ist das für Russland Kohle und marode Schwerindustrie zum Trotz kein Gewinn, während die Krim wohl noch das "Bürgermeisterstück" der Ukraine war, und ebenfalls zugriff auf große Mengen Offshore Gas ermöglicht (ohne Krim wäre Russland raus)
Da kommen noch andere Probleme auf die russische Wirtschaft zu:
Ära der Gas-Supertanker stürzt Russland ins Unglück

Für die globale Energieversorgung wird Erdgas in 20 Jahren ebenso wichtig sein wie Erdöl und Kohle, heißt es in der neuen BP-Studie. Doch ausgerechnet für Russland verheißt dieser Trend nichts Gutes.


Für ein rohstoffreiches Land wie Russland enthält die neue Welt-Energieprognose des Ölmultis BP eigentlich viel Erfreuliches. So soll die globale Energienachfrage in den nächsten 20 Jahren weiter stark wachsen, um insgesamt 37 Prozent.

Und ausgerechnet die Nachfrage nach dem russischen Exportschlager Erdgas soll dabei am stärksten zulegen, weitaus stärker jedenfalls als die Nachfrage nach Öl oder Kohle.

Doch trotz dieses Ausblicks wird der heute in London veröffentlichte "BP Energy Outlook 2035" in der Moskauer Zentrale von Gazprom wohl nicht nur Freude auslösen. Denn in dem Bericht heißt es auch, dass das russische Pipeline-Netz als Transportmittel für Erdgas rapide an Bedeutung verlieren wird: Der massive Einsatz von Flüssiggas-Tankern könnte demnach eine Revolution auf dem Weltenergiemarkt auslösen, bei der Russland womöglich eher zu den Verlierern zählt.

...
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article137554980/Aera-der-Gas-Supertanker-stuerzt-Russland-ins-Unglueck.html


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 10:56
@dasewige

Hier noch mal eine Liste der Lebenserwartung von 2010:

http://www.lebenserwartung.info/index-Dateien/intvgl.htm (Archiv-Version vom 23.02.2015)

Deutschland Platz 21 und Russland auf Platz 150, noch hinter der Ukraine.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 10:56
@nocheinPoet
@Fedaykin
Stimmt. Ein "Erwerb" der Ostukraine wäre sehr teuer. Überalterte Industrie, schlechte Infrastruktur. Deshalb sollen sie ja föderalistisch in der Ukraine bleiben. Anders als die Krim, die hat ja was zu bieten.
Wirklich problematisch ist das Problem Russlands, keine echte Industrie aufgebaut zu haben. Es waren mind. 10 Jahre Zeit. Getan hat sich nix. Ich glaube, der Kreml hat weiterhin auf steigende Rohstoffpreise gesetzt. Ein schwerer Fehler.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 11:10
@nocheinPoet

das mit dem Gastankern hatte ich schon mal Gelesen.

Tatsächlich ist die Wirtschaftlichkeit von Pipilines Kilometerbedingt Begrenzt.

Greade von Zentralrussland nach Asien werden die Distanzen zum Problem

[http://cdn.energytribune.com/wp-content/uploads/mje_graph_1%201007.gif/IMG]

http://www.energytribune.com/941/compressed-natural-gas-monetizing-stranded-gas#sthash.hgEmKp98.dpbs


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 11:11
@Hape1238
Wirklich problematisch ist das Problem Russlands, keine echte Industrie aufgebaut zu haben. Es waren mindestens 10 Jahre Zeit. Getan hat sich nichts. Ich glaube, der Kreml hat weiterhin auf steigende Rohstoffpreise gesetzt. Ein schwerer Fehler.
Ja das war ein Fehler, der steigende Wohlstand der Russen war nur dem Export von Rohstoffen zu verdanken, nicht dem Aufbau einer eigenen Industrie, das rächt sich nun. Im internationalen Vergleich ist Russland recht weit am Ende zu finden. Für Putin und die Russen war der Machtverlust durch den Fall der UDSSR sehr schmerzhaft und einschneidend, die Aussage von Obama wohl wie ein Schlag ins Gesicht. Der "Westen" mag sich nun auch nicht mit Ruhm beleckt haben, was den Umgang mit Russland betrifft, aber man hat Russland schon hofiert und gestützt, normal hätte das Land nicht zu den G8 Staaten gehört.

Russland muss aber eben selber auf Augenhöhe kommen, wenn es eine globale Rolle spielen will, dann muss es sich nach oben bewegen und nicht andere Staaten nach unten bomben. Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass Russland gegen einen anderen Staat so vorgeht.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 11:17
@Hape1238
Zitat von Hape1238Hape1238 schrieb:Wirklich problematisch ist das Problem Russlands, keine echte Industrie aufgebaut zu haben. Es waren mind. 10 Jahre Zeit. Getan hat sich nix. Ich glaube, der Kreml hat weiterhin auf steigende Rohstoffpreise gesetzt. Ein schwerer Fehler.
Da hatte die Vergangenheit wieder aufgeholt.

Wenn man alleine schon die Metropolen Mioskau St Petersburg usw. mit restlichen Land vergleicht sind das welten Unterschiede.
Gute Doku dazu
https://www.youtube.com/watch?v=H3y6dVdh11E

Rohstoffe können das ganze Land nicht ernähren.

Russland das technisch Jahrzehnte zurück liegt (Privatwirtschaftlich) . Und eine Euroasia Union hilft da auch nicht ohne Wirtschaftspower


Einen offenen Konflikt kann sich Rußland gar nicht leisten da ist es ja viel einfacher den hybriden krieg anzuzetteln und sich die Maske aufzusetzen ich weiß von nichts...
Nach den Motto schicken müssen wir niemand den die Krieger sind schon lange da


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 11:19
@nocheinPoet
Erstmal Merci für den Hinweis auf den thread und überhaupt die Möglichkeit über diesen Hybriden Krieg den Russland führt zu diskutieren .

Werd mich heut Abend mal hier einlesen
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Wie wissenschaftlich gearbeitet wird kann hier nachgelesen werden:
http://blog.zeit.de/schueler/2011/05/03/wissenschaftliches-arbeiten/
Weil ich nach wie vor eher der Meinung bin das das was (Real)politisches ist und Keine Wissenschaft .
Gut , Russland bzw Putin macht ne Wirtschaft draus , durchaus richtig .
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:In diesem Thread soll die weitere Entwicklung des hybriden Kriegs Russlands gegen die Ukraine verfolgt und diskutiert werden
Wo wir dann beim stand debaltsevo sind .

Natürlich darf man nie außer acht lassen warum es zu diesem Krieg kam , aber ich denk auch hier werden die Jahre Antworten geben .
Da stellt sich für mich dann die frage ob man Maidan und Odessa aus diesem Hybriden wirklich gänzlich ausschließen kann .
Es ist durchaus bekannt das alle möglichen Sektoren in der Ukraine auch von Russland unterwandert .
Das geht dann hoch bis zur OSZE

So , erstma was arbeiten . Heut kaum zeit die Entwicklung in debaltsevo zu verfolgen


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 11:28
@Jedimindtricks

Moin,

Ziel ist auch aus dem anderen Thread ein wenig den Druck zu nehmen, da geht vieles immer wieder im Kreise, gibt Politikwissenschaft, darunter kannst Du den Thread hier einsortieren. Hier wird eben nicht jede Woche drei mal erklärt und begründet, warum es eine Annexion und keine Sezession war:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article134681524/Die-Maer-von-der-legitimen-Sezession-der-Krim.html
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Da stellt sich für mich dann die Frage ob man Maidan und Odessa aus diesem Hybriden wirklich gänzlich ausschließen kann.
Das ist sicher mit zu berücksichtigen, gibt dazu im neuen Spiegel auch einen interessanten Artikel:
Der russische Top-Diplomat Wladimir Lukin, den Putin vor einem Jahr als Sondergesandten nach Kiew geschickt hatte, widerspricht der Darstellung Kreml-naher Medien, wonach die Protestbewegung auf dem Maidan von westlichen Geheimdiensten gesteuert worden sei. "In der Ukraine war eine revolutionäre Situation entstanden", sagt Lukin, damals Putins Menschenrechtsbeauftragter, "die Menschen waren vor allem unzufrieden mit ihrem Leben und der bodenlosen Korruption".

...
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-wiktor-janukowytsch-wurde-opfer-seiner-unentschiedenheit-a-1018398.html

Auch hier verdreht Russland mit der Propaganda die Tatsachen, ganz gezielt wurde ja von einem Putsch der Faschisten berichtet, welche nun gezielt Jagt auf Russen machen würden und einen Völkermord begehen wollen würden.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 11:32
@albatroxa

Problematisch auch die Anwärter für die Euraischen Union wie Kasachstan bieten wenig anders als Energieexporte. Das heißt es gibt das wenig Synergieeffekte für die Teilnehmer (Gut müsste ich mal Weißrussland prüfen)


bleibt für Russland noch seine Rolle in BRICS

aber auch dort landen sie auf Platz 2 oder 3 und düften keine Führungsrolle einnehmen.

Ob sie Brasillien zb bei zukünftigen Energiefragen helfen können, ebenso abhängig von Investitionen in die Zukunft.

Ich denke Brasillien wird Russland innerhalb der BRICS Staaten verdrängen.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 11:33
@Jedimindtricks

es geht in Erster Linie um Belegarbeit und nachprüfen, nix super Komplexes, damit soll Seitenlanges Geflame vermieden werden, sieh alten Thread.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.02.2015 um 11:36
@Fedaykin | @Hape1238 | @Jedimindtricks

Interessanter Artikel im Spiegel:

Russland hat der Ukraine einen schmutzigen Krieg aufgezwungen, den sie nicht gewinnen kann. Für Kiew ist es Zeit, den Verlust von Donezk zu akzeptieren - um den Rest des Landes zu retten.

Die Ukraine kann diesen Krieg nicht gewinnen. Versucht sie es doch, spielt sie ihren Feinden in die Hände. Der Krieg selbst ist die Waffe, mit der Russland die Maidan-Revolution revidieren will.

Der Sieg der Rebellen bei Debalzewe trägt deutlich Moskaus Handschrift. Videoaufnahmen zeigen russische Kampfpanzer des Typs T-72B3. Die Rebellen kämpfen nicht mehr wie früher in losen Verbänden. Sie verfügen inzwischen nach dem Vorbild der russischen Armee über eine klare Struktur und ein gut organisiertes Oberkommando. Und über die russische Grenze kommt immer neue Verstärkung: neue Männer, schwere Waffen.

Es hilft, an den Ausgangspunkt des Konfliktes zurückzudenken: Im Februar stürzten die Maidan-Revolutionäre den Staatschef Wiktor Janukowytsch und damit jenen Kleptokraten, auf den der Kreml bis zuletzt gesetzt hatte. Im März annektierte Moskau die Krim, im April rückten Freischärler aus Russland in der Ostukraine ein. Der Krieg war die Reaktion des Kreml auf eine Niederlage, die der Maidan ihm beigebracht hatte. Putin wollte die Ukraine in seinem Einflussbereich halten. Als das misslang, entfesselte er den Krieg, um sie wenigstens außerhalb von EU und Nato zu halten.

Sein Kalkül geht bislang auf. Die ukrainische Wirtschaft befindet sich im freien Fall, im Dezember schrumpfte sie um 15 Prozent. Das Land braucht mehr Geld vom Westen als gedacht. Wegen des Krieges kommen viele Reformen nicht recht vom Fleck. Der Konflikt zementiert auch die Macht zwielichtiger Eliten. Niemand kann gleichzeitig Krieg gegen Russland führen und gegen die eigenen Oligarchen.

...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krise-kiew-muss-donbass-aufgeben-kommentar-a-1019022.html

Der "Westen" (NATO und EU) müssen ihr eigenes Lager nun vorrangig konsolidieren. Das bedeutet einerseits die konsequente Absicherung der klar antikommunistisch aufgestellten Partner im Osten. Und die Disziplinierung der unsicheren Kantonisten, der fünften Kolone Putins. Vorrangig Ungarn, Griechenland und die Türkei.


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