Auftriebskraftwerk

Lieber kasmichl,

die Berechnungen für das Fundament sind ok. Maßgebend ist der Lastfall Wind für den Nachweis der klaffenden Fuge in der Fundamentsohle. Dabei wirkt das Eigengewicht günstig und wird deshalb sehr vorsichtig nach unten abgeschätzt.

Werft bitte nicht - zurecht - den Roschis falsche Berechnungen vor - und greift dann selber zu Halbwissen. Das ist für die Sache nicht nützlich.

Grüßt echt?

@uatu
Richtig (ich habe das grundsätzliche Prinzip ohne alle Feinheiten dargestellt :) )

Ich bin mal wieder auf einen Artikel gestossen, den ich hier noch nicht gesehen hab (vielleicht übersehen, dann sorry für Wiederholung):
http://www.borderlands.de/net_pdf/NET0314S4-10.pdf

"Zu den von Ihnen geforderten
rechnerischen Beweisen nehmen wir
letztmalig Stellung. Die für eine exakte
Berechnung notwendigen Spezifikationen
über Luftmengen u.a. stellen
Betriebsgeheimnisse dar, welche
unserseits nicht verfügbar gemacht
werden. Ohne diese notwendigen
Angaben wird eine Berechnung
kaum möglich sein.”

Jetzt ist natürlich auch klar, warum die ROSCHis die Berechnungen, die in diesem Thread schon zu ihrem AuKW angestellt wurden, nicht widerlegen. Es sind Betriebsgeheimnisse!

Nach der deutschen Physik kommt die geheime Physik!

@liezzy: Das ganz doll geheime Funktionsprinzip würde spätestens mit der Auslieferung der Bausätze sowieso bekannt. Deshalb ist die ganze Geheimhaltungs-Nummer albern. Es ist einfach eine nützliche Verzögerungstaktik.

@uatu
Schon klar. Aber es ist lustig, dass das immer wieder von den ROSCHis in dieser Weise dargestellt wird.

Schön auch das aus dem Artikel:

Spezielle Komponenten
ermöglichen die Autonomie!

Detlef D. wies darauf hin,
dass für das Rosch-Auftriebskraftwerk
einige Komponenten speziell entwickelt
worden seien, die erst die Autonomie
des Systems ermöglichten. So
liefert erstens die modifizierte Pressluftanlage
wesentlich mehr komprimierte
Luft als handelsübliche Anlagen.
Zweitens wird die Pressluft mit
einer speziellen Technik in die Düsen
eingeblasen, um das Wasser in den
Behältern zu verdrängen. Drittens -
und vor allem! - ist der Generatorläufer
mit hochpermeablen Permanent-Magneten
bestückt, wodurch der Generator
einen ausserordentlich hohen Wirkungsgrad
erreicht.
...
Grosses Interesse in Drittwelt-
Ländern
NJ: Ihre Firma verkaufte ja bereits
2-MW- bis 100-MW-Anlagen (im
Preisbereich von 3‘000 Euro/kW bzw.
2‘000 Euro/kW) bzw. Lizenzen in verschiedene
Länder, vor allem Lizenzen
in Drittwelt-Länder, z.B. in Afrika
und Südost-Asien. Diese haben ja oft
auch 100-MW-Anlagen bestellt. Weshalb
ist das Interesse in Drittwelt-
Ländern an solchen autonomen
Energieanlagen besonders gross?
H.-U. Gaedke: In der Tat ist das
Interesse an diesem Produkt derzeit
allgemein gross, jedoch haben wir
den Fokus derzeit ausserhalb Europas.
Weil wir Drittwelt-Ländern helfen
können, ihre existentiellen Probleme
zu lösen, ist die Bereitschaft, sich auf
neuartige Lösungen einzulassen,
dort bedeutend höher.

Es gab vor einiger Zeit bei -- soweit ich mich erinnern kann -- einem spanischen Video-Hoster ein Video des hier schon gelegentlich erwähnten Auftriebskraftwerks in einer Garage. Leider kann ich das Video aktuell nicht wiederfinden. Allerdings gibt es ein Detail, das ich mir gemerkt habe, und dessen Bedeutung mir erst jetzt bewusst geworden ist.

Dem Anschein nach handelte es sich bei dem Kompressor und dem Generator dieser Anlage um die gleichen, die bei der Belgrader Anlage verwendet wurden. Möglicherweise wurde sogar -- wie poipoi vor einiger Zeit vermutet hat -- die ganze Anlage von dort nach Belgrad transportiert. Zumindest bezweifle ich sehr, dass diese "Garagen-Anlage" nennenswert grösser war als die Belgrader Anlage.

Das Detail, um das es mir geht, ist die Anzeige auf einem kurzzeitig sichtbaren Drehstrom-Messgerät. Dort werden für die Ausgangsleistung pro Phase jeweils ca. 260 V und ca. 80 A angezeigt (übrigens bleibt unklar, wie diese Leistung verbraten wird). Unter der naheliegenden Annahme, dass es sich dabei um RMS-Werte handelt, ergibt das: 3 * 260 V * 80 A = 62,4 kW. D.h. die wahrscheinlich gleiche Anlage produzierte in ihrer Garagen-Inkarnation angeblich fast sechsmal so viel Leistung wie die Belgrader Anlage (ca. 11 kW).

Eine mögliche Erklärung wäre, dass den Beteiligten bewusst wurde, dass dieser Wert gar zu unrealistisch ist, und dass man deshalb die angebliche Ausgangsleistung bei der Belgrader Anlage auf einen deutlich niedrigeren Wert festgesetzt hat. Es könnte allerdings auch sein, dass das lokale Stromnetz an dem Standort in Belgrad einfach nicht mehr hergibt. ;)

Von dem Prototypen für das von Rosch erworbene Patent gibt es sogar ein Bild. Als kinetisches Kunstobjekt sicherlich brauchbar. Zur Energieerzeugung allerdings weniger. Aber vielleicht steht es ja bei Herrn D. auf dem Schreibtisch, rattert seit 2 Jahren vor sich hin und er weiß nicht, wie er das Ding wieder stoppen soll.

@echt_Fragez

echt_Fragez schrieb:Werft bitte nicht - zurecht - den Roschis falsche Berechnungen vor - und greift dann selber zu Halbwissen.

Mir ist schon klar, dass technische Berechnungen mit gewissen Sicherheiten gerechnet werden, Diese sind auch in dem dicken PDF berücksichtigt, soweit ich das beim Drüberschauen gelesen habe.

Ich habe den Roschis keinerlei falsche Berechnungen vorgeworfen. Sondern dass dem Ingenieurbüro falsche Eingangsparameter bekanntgegeben worden seien. Wenn mit Sicherheiten gerechnet wird, so wird das üblicherweise ausgewiesen. Aber nicht in der Weise, dass einfach als Grundangabe eine gar nicht mögliche niedrige Masse angegeben wird, ohne dazu eine Anmerkung zu machen.

Derzeit habe ich leider keinen Zugriff aufs PDF, aber ist die Windlast auch mit leerem Behälter (ohne Wasserfüllung) gerechnet worden? Denn das ist ein realistischer Fall, während es mit Wasserfüllung letztlich egal ist, ob das Graffel selber 50 oder 200 kg hat.

kasmichl schrieb:aber ist die Windlast auch mit leerem Behälter (ohne Wasserfüllung) gerechnet worden?

Bei GAIA wurde gesagt, dass eine Betongründung besser wäre, da die Gefahr bestünde, dass das Teil im unbefüllten Zustand umgeweht werden könnte.

Was die statische Berechnung angeht, ist es natürlich selbstverständlich, dass man dem Statiker tatsächliche Werte übermittelt und keine geschätzten oder nach unten oder oben korrigierten. Für Sicherheiten ist der dann zuständig.

Weil ich grad was lese zur elektrischen Prüfung nach BGV A... Wenn das Ding als Bausatz kommt, dann dürfen die Käufer das Ding ja selbst verkabeln. Der Schaltschrank müßte dann vorgefertigt kommen mit Erläuterung, wo welches Teil verkablt wird. Kennt sich jemand damit aus, ob das überhaupt erlaubt ist? Solche Arbeiten dürfen doch eigentlich nur von geschultem Personal (sprich nem Elektriker) gemacht werden?!

@liezzy
Unjuristisch gesagt: Solange es im privaten Rahmen (dafür halte ich auch den Mitglieder-Workshop eines Vereins) und der Zusammenbau nur für den Eigenbedarf ist, sollte es kein Problem darstellen.

Wie ist das im Fall eines Unfalles? Da dürfte es zumindest versicherungstechnisch Schwierigkeiten geben, wenn das ein ungeschulter zusammen gebastelt hat?!

Im Moment ist ja noch die große Frage, ob es überhaupt jemals zu irgendwelchen Installationen kommen wird.

Gut das GAIA und Rosch sich über solche Sachen keinen Kopf machen müssen ! Beide Seiten wissen genau, das niemals solche 6 kw Blubberkisten ausgeliefert werden. Demzufolge kann sich auch keiner daran verletzen oder es kann einem ein Schaden durch das Blubberteil entstehen ( außer finanziell)
Die ganze Sache war in meinen Augen ein Versuch eines großangelegten Betrugs. Der allerdings in die Hose gegangen ist. ( auch durch die Infos von Allmystery)
GAIA / Rosch hatten gerantiert gehofft, das die Gaianer Mitglieder Schlange stehen um so ein Teil zu kaufen und das ganze innerhalb von ein paar Monaten über die Bühne gehen würde. Dann hätten sich die Führungsspitzen mit ein paar Millionen ins ware absetzen können, aber denkste. Hat halt nicht geklappt.
Nun wird halt rumgeeiert und man such nach einem Ausweg.

Michael

Also ich sehe das ja grundsätzlich schon wie Ihr, dass es ein Betrug sein wird.

Aaaaber, hier lesen ja vermutlich auch ein paar GAIAer mit. Und da gibt es sicher immer noch ein paar positiv gestimmte. Ich möchte da nur einen Denkanstoß liefern und vielleicht eine Nachfrage beim Verein generieren. Mal abgesehen davon, lesen die ROSCHis und GAIAer-Vorstände auch hier mit und reagieren im allg. recht prompt auf solche Themen. :D

Wie wird es weitergehen mit den "großen" AuKWs?

Für das eigene in Spich hat Rosch ja jetzt genug Zeit, da Gaia erst 500 Bestellungen zusammenkratzen müsste.
Ich nehme an, da laufen ab heute die Arbeiten wieder auf vollen Touren, sollte ja diesen Monat vorgestellt werden.

Und was das KW in Haslach/Kempten angeht, hoffe ich immer noch auf eine neue Info von 'Alibaba09'.
So ganz sicher, ob da überhaupt etwas gebaut wurde, ist man ja eigentlich auch nicht.

liezzy schrieb:Solche Arbeiten dürfen doch eigentlich nur von geschultem Personal (sprich nem Elektriker) gemacht werden?!

Gute Frage. So lange nix passiert, ist es wurscht, wer was in seiner eigenen Hütte macht. Kritisch wird es, wenn durch unsachgemäße Installation die Hütte abgefackelt wird.
Versicherungen sind da recht knauserig, was Schadensfälle angeht.

Üblicherweise hat man einen befugten Unternehmer zur Hand, wenn etwas privat gemacht wird. Einen, der mit seiner Unterschrift den Kopf hinhält, sozusagen.
Dürfte beim Verein aber kein Problem darstellen, da sind mit Sicherheit konzessionierte Elektroinstallateure dabei, die die entsprechende Gewerbeberechtigung besitzen.

Hallo,

natürlich ist der maßgebende Lastfall: Wind ohne Füllung berechnet und nachgewiesen worden. Und natürlich ist die Vorgehensweise mit der vorsichtig nach unten geschätzten Masse so ok, sinnvoll und völlig ausreichend. Bitte redet über Sachen, von denen ihr etwas versteht - sorry!

Weiß nicht, ob diese Patentanmeldung eines AuKW hier schon gepostet wurde.
Es handelt sich um einen Movses Mikaeljan.
Seines Zeichens ehemalig mit der Fa. Exotic Preserve GmbH in Verbindung zu bringen, welche mit Nüssen und so Kram gehandelt hat. Die Firma scheint es allerdings nicht mehr zu geben.

http://www.google.com/patents/DE102012015421A1?cl=de

http://firma-24.de/movses-mikaeljan-exotic-preserve-gmbh-mielestra%C3%9Fe-werder

Wayback hat noch was gefunden:
http://web.archive.org/web/20110102132625/http://www.exotic-preserve.de/