Ich bin inzwischen weitgehend sicher, dass Rosch bei der AFKEM AG einen
Squeeze-out plant. Sobald sie 95% der Aktien haben, können sie die Streubesitzer (gegen eine angemessene Entschädigung) rauswerfen. Danach können sie machen, was sie wollen (keine Anfechtungsklagen mehr), und haben bei den HVs auch keine unliebsamen Beobachter mehr dabei.
Von den 750.000 Aktien besassen zum Zeitpunkt der HV 2018 (seitdem wurden weniger als 3000 Aktien an der Börse
gehandelt, daran dürfte sich also nicht viel geändert haben): Josef G. 634.502 (84,6%), Detlef D. 1.099, Jürgen H. (das "H" der HTL GmbH) 7.500, Dennis L. (das "L" der HTL Gmbh) 7.500, Damian W. 7.500, und Andrzej K. 7.500 (die letzteren beiden sind als Rosch-"Techniker" bekannt). Insgesamt sind das 665.601, und damit fast 89%.
Bei einer Verdreizehnfachung der Aktien (Bezugsrecht 1:12), wie auf der HV 2018 beschlossen (aber derzeit durch eine
Anfechtungsklage blockiert), kommen sie nahezu sicher über 95%, weil sehr unwahrscheinlich ist, dass alle Streubesitzer ebenfalls ihr Bezugsrecht in vollem Umfang wahrnehmen. Letztere müssten dafür insgesamt über eine Million EUR (84.399 * 12 * 1,10 EUR Ausgabebetrag) aufbringen, was sie kaum tun werden. Falls nur Josef G. sein Bezugsrecht voll wahrnehmen würde, käme er danach auf fast 99% der Aktien. Selbst wenn einige Streubesitzer ihr Bezugsrecht ganz oder teilweise wahrnehmen, käme Rosch nahezu sicher immer noch über 95%.