@feklahPuuh...
:nerv:feklah schrieb am 28.10.2014:Da wirst du mir doch zustimmen, hoffe ich ;)
Nope. Ansonsten wäre die Diskussion ja schon beendet. Und das wäre langweilig.
:Dfeklah schrieb am 28.10.2014:Naja... Da es aber niemanden gibt, der irgendwas über Gott bestätigen kann, könnte er alles mögliche sein.
Dieser Satz macht schon von der Formulierung her wenig Sinn. Deshalb kann man ihm streng genommen weder zustimmen, noch widersprechen...
Hinter dem Begriff "Gott" verbergen sich erst einmal nur diverse
Vorstellungen, die mit diesem Begriff assoziiert werden. Etwa so wie beim Begriff "Spaghettimonster". Und hier beispielsweise wäre eine Aussage wie
"Da es aber niemanden gibt, der irgendwas über das Spaghettimonster bestätigen kann, könnte es alles mögliche sein." offensichtlich völliger Nonsense. Die (Teil-)Aussage, dass das Spaghettimonster alles mögliche sein könnte, ist völliger Quark. Natürlich kann das Spaghettimonster
nicht alles mögliche sein, sondern ist immer nur das, was man sich gerade darunter vorstellt. Und die zweite (Teil-)Aussage, dass es niemanden gibt, der irgendetwas über das Spaghettimonster bestätigen kann, ist offensichtlich ebenfalls völliger Humbug - wieso, weshalb, warum, ist aber Hausaufgabe.
:nerv:Es gibt letztendlich nur zwei sinnvolle Fragen in Bezug auf "Gott":
a) Was für eine Vorstellung assoziiere ich mit dem Begriff "Gott"?
b) Gibt es zu dieser Vorstellung wenigstens annähernd eine Entsprechung in der Wirklichkeit?
SpoilerBspw. könnte ich sagen: "Gott" - das ist für mich einfach nur ein anderer Begriff für die Naturgesetzlichkeit des Kosmos. Die Naturgesetze sind der Grund für die Entstehung des Universums (Urknalltheorie), für die Enstehung des Lebens (Evolution) und dafür, dass die Welt so ist, wie sie ist. Die Naturgesetze bestehen 'ewig' und 'überall', genau genommen aber völlig unabhängig von Zeit und Raum - sie sind es nämlich erst, durch welche Raum & Zeit geformt werden. Und dann bleibt nur noch (b): Und hier ist die Frage nach der Existenz von "Gott" dann unmittelbar verknüpft mit der Frage nach der Existenz von Naturgesetzen*.
Oder ich könnte sagen: "Gott" - das ist für mich so ein Wesen, wie es in der Bibel beschrieben wird. Hier drängt sich natürlich noch unmittelbar die Frage auf: Was genau muss man sich unter Gott, wie in der Bibel beschrieben, denn nun eigtl. vorstellen? Und anschließend bleibt dann natürlich noch (b): Gibt es zu dieser Vorstellung wenigstens annähernd eine Entsprechung in der Wirklichkeit?
Oder ich könnte sagen: "Gott" - das ist für mich einfach nur ein Wesen mit übermenschlichen Fähigkeiten, aber nicht notwendigerweise Schöpfer der Welt, nicht unbedingt allmächtig, allgütig oder allwissend. Götter der römischen oder griechischen Mythologie wären als einige Beispiele zu nennen. Aber auch extrem fortschrittliche außerirdische Zivilisationen fielen darunter... Man denke bspw. an das "3. Clark'sche Gesetz":
"Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden."
Schön wird dieser Gedanke bspw. auch in Stargate (Der Film) aufgegriffen... :)
Wenn unter "Gott" bereits ein "Wesen mit übermenschlichen Fähigkeiten" verstanden wird, ja, dann gibt es "Götter" mit Sicherheit... irgendwo da draußen... im Kosmos... :)
Deshalb sollte man auch stets die beiden Fragen (a) und (b) im Hinterkopf behalten. :)feklah schrieb am 28.10.2014:Er könnte der Anfang von Allem, genauso gut das Ende von Allem sein.
Das ist eben eine Frage der "Definition" (oder Vorstellung). Wenn du sagst:
"Gott" - das ist für mich der Anfang und das Ende von allem; dann ist das halt eben deine Vorstellung davon. Die entscheidende Frage ist aber immer: Gibt es das auch wirklich? Und: Was gibt es für Argumente oder sogar Belege dafür? (Warum muss es bspw. einen Anfang von allem geben? Und warum ein Ende von allem?)
feklah schrieb am 28.10.2014:Demnach müsste/könnte man ja sagen... Jede Vorstellung von Gott ist komisch.
Nein. Beispielsweise war ja gerade der Ausgangspunkt des Deismus der
"Glauben an einen Gott aus Verstandesgründen im Gegensatz zum Gottesverständnis der Offenbarungsreligionen mit heiligen Schriften" (Wiki, Deismus), um eben genau zu den irrationalen und unbegründeten ("komischen") Vorstellungen eine rationale und plausible Alternative bieten zu können.
Komisch oder
nicht komisch - das ist letztendlich natürlich eine Frage des subjektiven Standpunktes: Wer bspw. völlig davon überzeugt ist, dass die Erde nur 6000 Jahre alt ist, wird diese Vorstellung, dass die Erde nur 6000 Jahre alt ist, ganz und gar nicht komisch finden, sondern bitter ernst meinen. Andere Menschen hingegen würden eine solche Vorstellung für ziemlich merkwürdig halten...
PS: Meine Vorstellung von "Gott" ist hier nirgends dabei.
;)_________________
*und es ist bis heute noch eine unklärte Frage, ob und in welchem Sinne es Naturgesetze eigtl. gibt
:)