bennamucki schrieb:Da Du Dich ja mit dem Thema im Vorfeld intensiv beschäftigt hast, möchte ich fragen, welche Möglichkeit Du favorisierst und was nach Deiner Ansicht die Alternativen sind?
Das ist mir bisher aus Deinen Beiträgen noch nicht so ganz klar geworden.
Ich favorisiere den Ansatz, nach dem jeder seine eigene optimale Lösung für dieses Problem findet. Für mich bedeutet es natürlich auch nicht dass ich Katzen töten werde oder so. Aber ich halte es für richtig, die Menschen darüber zu informieren. Letzten Endes ist so ein Parasit halt etwas, womit man Suizide und die Unwirksamkeit bestimmter Antidepressiva erklären könnte, wo man vorher noch komplett im Dunklen gestanden hatte. Trotzdem bin ich ein Anhänger Darwins und des survival of the fittest. Und dieser Erreger ist für den Menschen ein Umweltfaktor an der er sich anzupassen hat. Man kann eben sagen, dass jemand, der aufgrund einer Infektion mit diesem Parasiten suizid begeht, nicht angepasst genug war an diese Umweltbedingungen, zu denen man eben auch den Parasiten zählen muss. Für mich persönlich ist das aber nichts anderes als ein Zeichen, das mir sagt, dass man im Umgang mit Katzen vorsichtig sein muss. Und im Grund habe ich es schon geschrieben: Immer schön die Hände waschen, Salat waschen, Fleisch gut erhitzen bevor man es verzehrt und ich persönlich vermeide nun auch aktiver den Kontakt zu Katzen. Da man in der Tat nicht wollen kann (aus ökologischen Gründen alleine schon) dass die Katzen alle aussterben, da auch die Ratten für uns ja ein Problem darstellen, müssen wir uns der Tatsache eben anpassen dass diese Ratten der Hauptwirt eines Parasiten sind, der dazu in der Lage ist unsere Persönlichkeit zu manipulieren. Vielleicht gelingt es uns dank unserer wissenschaftlicher Methoden ja sogar den Einzeller zu manipulieren, sodass wir dann vielleicht sogar seine Wirkung im Gehirn instrumentalisieren können um Schizophrenien zu behandeln.
Ich bin also der Ansicht, dass wir mit diesem großartigen Parasiten arbeiten sollten, anstatt ihn zu fürchten, da aus dem Parasiten mit ein bisschen Glück unser bester Freund werden kann, vergleichbar mit den zahlreichen Bakterien, die uns das Leben erleichtern. Sei es im Darm, oder sonst wo. Das Beispiel ist übrigens ein gängiges. So war es etwa E. coli, das ja im Rahmen des EHEC als Krankheitserreger für Aufruhr sorgte. E. coli an sich ist jedoch ein ganz wichtiger Bewohner und Symbiont der menschlichen Darmflora. Was ich damit sagen will: Der Unterschied zwischen angsteinflößenden Parasiten und wirklich hilfreichen Symbionten des Menschen kann eine Gratwanderung sein. Und so ähnlich sehe ich es auch mit diesem Organismus. Also keine Panikmache, sondern eher ein Hoffnungsträger, der - je besser man seine Wirkweise versteht - auch immer weniger mysteriös und angsteinflößend sein wird.
;)Und wie ich bereits sagte: Wenn wir daran nur genug arbeiten - und ich bin wirklich jemand, der noch der Überzeugung ist, dass die Wissenschaft nicht ihrem Selbstverständnis gerecht wird, wenn sie dem Menschen schadet, sondern eigentlich den Zweck hat dem Menschen zu helfen - dann wird aus diesem blöden Parasiten vielleicht einer unseren besten Freunde im Kampf gegen Psychiatrische Erkrankungen wie Schizophrenie, Depression, Persönlichkeitsstörungen. Und das ist die Vision an der Sache, die mich eigentlich recht positiv stimmt, und die an sich auch den ganzen Druck von den "durchseuchten" Katzen nimmt. Wie gesagt: wenn das funktioniert, und wir haben am Ende ein effektives Mittel gegen Schizophrenie, dann haben uns die Katzen irgendwie doch den Weg dorthin gezeigt, und man könnte letzten Endes sagen, dass wir uns froh schätzen können, solche Wegbegleiter gehabt zu haben, und auch weiterhin zu haben.
;)