Was würde geschehen, wenn es auf dem Jupitermond "Europa" Leben gäbe?

fumo schrieb:Wie könnte eine intelligente Lebensform in Bezug auf ihre Empfindungen extrem von uns abweichen?

Sie könnte z.B. Schmerzen anders empfinden, in Form einer einfachen Kenntnisnahme und nicht als Unbehagen (aha, mein Bein ist ab, verstanden).

Sie könnte Teil einer Schwarmintelligenz sein und das Auslöschen eines einzelnen Exemplars wäre vergleichbar mit der Zerstörung einer menschlichen Zelle.

Da gibt es mannigfaltige Ausgestaltungen. Daher ist es eigentlich unsinnig, so abstrakt darüber zu diskutieren. Es ist so, als würde man fragen: "Sind Gröselinge schädlich?"

@kleinundgrün
Da hast Du recht, es liegen wirklich zu viele Unbekannte vor, um darüber philosophieren zu können!
Ohne weiteres Wissen über diese Lebensform wäre es auch schwierig, eine ethische Bemessungsgrundlage zu veranschlagen.

Findest Du jedoch nicht, dass die erste Rahmenbedingung sein müsste, zu erkennen, dass es keine ethischen Richtlinien für intelligentes Leben jenseits des Menschen gibt und von daher eine ethische Definition für diese Lebensform geschaffen werden müsste.

Bedenke: Das Töten eines Schimpansen oder eines Wals gilt rechtlich als Sachbeschädigung!

So, ich schließe mich nun auch mal an :)

Also ich persönlich denke, dass (wenn die Möglichkeit bestünde) man ein paar dieser Wesen zu uns holen würde, vorrangig um sie wissenschaftlich zu untersuchen zu lassen.

Denn eine interessante Frage würde sein: Wie kann diese Spezies dort leben?
Tötung und Experimente blieben dabei wohl nich aus.

@xrobs
Na, jetzt wird es doch mal interessant. =)

Und wo ziehst Du bei Deinen Forschungen die Grenze? Wie viele Individuen der "Fumohoiden" bist Du bereit, zu opfern, um Erkenntnisse zu gewinnen? 100? 1000?

Woher ziehst Du deine ethische Legitimation, diese Wesen heimzusuchen, zu rauben und gegebenenfalls auch zu töten?

Naja ich will nich direkt sagen, dass ICH es so machen würde.
Aber wenn ein Planet/Mond mit intelligentem Leben in erreichbarer Entfernung läge, gäbe es sicher Wissenschaftler, evtl. auch im Auftrag vom reichen privat Personen (?), welche diese Spezies so schnell wie möglich erforschen wollen.

Wieviele man opfern würde?
Kommt drauf an wieviele Forschungseinrichtungen diese Spezies wie gründlich und mit welchem Ziel erforschen möchten.

Ob es ethnisch vertretbar ist? Gute Frage, da will ich mich aber noch nicht festlegen. ;)

@xrobs

xrobs schrieb:Ob es ethnisch vertretbar ist? Gute Frage, da will ich mich aber noch nicht festlegen. ;)

Das ist aber die entscheidende Frage! =)

Natürlich wird es Forscher geben, die nur beobachten wollen und welche, die unsere Fumohoiden auch aufschneiden möchten.

Du gehörst jetzt mal zu denen, die schnippeln möchten. ;)

Wie rechtfertigst Du Dich vor einem Ausschuss, der Dich zu dem Thema befragt, und der das Schnippeln genehmigen muss? :)

@fumo
Nagut, dann spiel ich mal den Bösen und lasse mal die "Moralfrage" außen vor :D

-> Daraus wie die "Fumoiden" anatomisch gebaut sind könnte uns darauf schließen lassen unter welch (extremen) Bedingungen Leben möglich ist und was sie zum Leben brauchen (Sauerstoff etc.)

Somit könnte es leichter fallen weitere Planeten mit (intelligentem) Leben zu finden, bzw. schon entdeckte Planeten/Monde nochmals zu untersuchen, da die Fumoiden möglicherweise ganz andere Stoffe und Substanzen zum Leben brauchen

-> Evtl. beherbergen die Körper/ ihre Welt ja auch Mittel, welche bei uns als Heilmittel gegen weltweit verbreitete Krankheiten eingesetzt werden können.

@xrobs

xrobs schrieb:und lasse mal die "Moralfrage" außen vor

Du Monster! :troll:

Na gut, d.h. also, wir sollten dieser Lebensform streng nach Nietzsche begegnen und "vergewaltigen" sie nach allen Regeln der Kunst, weil wir stärker sind und es von daher können?

Wenn irgendein Nutzen in diesen Wesen für uns bestehen sollte, dann schneiden wir ihn auch heraus?

@fumo

Wenn man es egoistisch sieht, also den reinen Nutzen der Sache sieht, dann sollte man sie schon erforschen/"aufschnibbeln".

"Vergewaltigen" und ausbeuten ist etwas übertrieben ausgedrückt, aber irgendwie muss man ja an die Ergebnisse kommen.

Aber andererseits frag ich mich dann doch, ob es so richtig wäre (ergo nicht mehr in der Rolle des Bösen).

Denn man kann sich ja mal folgendes vorstellen: Angenommen wir wurden von einer intelligenten Lebensform entdeckt? Würden wir wollen, dass sie uns kontaktieren? Oder uns gar in Massen entführen und (grausame?) Experimente mit uns machen? Letzteres sicher nicht.

Und da kommt man wieder zum Thema "Eigennutzen/Egoismus vs. Moral" ;)

@xrobs

xrobs schrieb:Würden wir wollen, dass sie uns kontaktieren? Oder uns gar in Massen entführen und (grausame?) Experimente mit uns machen? Letzteres sicher nicht.

Das ist ja die große Angst, die uns bei einem potentiellen Kontakt mit Außerirdischen beschleichen würde, dass sie nämlich ihre technische Überlegenheit rücksichtslos gegen uns ausspielen.

Sollte man die Fumohoiden, die von ihrer Intelligenz her zwischen Mensch und Tier anzusiedeln sind, der ehtischen Betrachtung eines Menschen oder eines Tieres unterwerfen oder vielleicht sogar extra für diese, eine dritte ethische Betrachtungsweise - die noch näher zu bestimmen wäre - heranziehen?

@fumo

Mal eine Frage die mir bei der Beantwortung wohl helfen würde: Wie würden die Fumohoiden denn aussehen?
Denn würden sie ähnlich den Menschen aussehen, nehme ich mal an, dass sie eher wie ein Mensch behandelt werden würden, bei tierähnlichem Aussehen wohl eher mehr wie ein Tier.
Der äußerliche Aspekt trägt meiner Meinung nach viel bei.

@xrobs

xrobs schrieb:Der äußerliche Aspekt trägt meiner Meinung nach viel bei.

Das ist eine gute Frage und um es Dir noch schwerer zu machen, sollten die Fumohoiden zu den Humanoiden gehören!

@fumo

Humanoide und intelligent, aber auf einer niedrigeren Entwicklungsstufe.
Das lässt mich absurderweise an einen Affen denken :D

Mhh da hast du es mir echt schwer gemacht.
Meine neueste Idee: Anstatt Fumohoide zu "entführen" und sie zu töten/untersuchen wäre es doch theretisch möglich, für erste Forschungen mehrere Fumohoiden zu nutzen, welche eines natürlichen Todes verstorbenen sind.
Mögliches "Potenzial" ließe sich ja auch so erkennen.
Die Möglichkeit dies ungesehen zu erledigen wäre sicher auch möglich, wenn schon die entsprechende Technik für Flug und Transport gegeben ist.

@xrobs
also ich würde sagen, da es sich ja um ein riesiges Meer handelt.
Sie würden so aussehen wie Arielle die Meerjungfrau. :-)

@xrobs
Mit dem Ansatz, tote Exemplare zu Forschungszwecken heranzuziehen, könnte ich wirklich leben. Dieser Ansatz gefällt mir. :)

@feklah
@xrobs
@kleinundgrün

Eine Frage hätte ich noch. Könntet Ihr Euch vorstellen, dass man diese Lebensform vor künstlich herbeigeführte (vielleicht sogar sehr bedrohliche) Herausforderungen stellen würde, um zu sehen, imwiefern sie in der Lage sind, sich selbst zu helfen?

Ich vergleiche das mit Ratten in einem Labyrinth, die sich Wege einprägen müssen, um zu Futter zu gelangen und bei fehlerhaftem Verhalten einen Stzromschlag erhalten - natürlich in einer deutlich komplexeren Form.

@fumo
du meinst z.B. sowas wie, in ein Riesen Aquarium mit Haien um den Überlebenswillen zu sehen?
Kampftechniken zu erforschen?

@feklah
*laaaccchh*...Nein, so einen Unsinn meine ich natürlich nicht.

Ein Beispiel wäre, die Nahrung künstlich zu verknappen, um zu sehen, wie geschickt diese Lebensformen bei der Erschließung alternativer Nahrungsquellen sind; sozusagen einen Test ihrer Anpassungsfähigkeit

@fumo
Wenn sie menschenähnliche Empfindungen hätten, sehr wahrscheinlich nicht.
Wenn es Seegurken sind, vermutlich.

@kleinundgrün
@feklah
@xrobs
@Cherymoya

Was könnte man denn noch über diese Wesen philosophieren? Haut mal etwas raus, sonst ist der Strang am Ende, ohne dass wir auf Europa gelandet sind! :cry:

Ich fürchte, dass das Thema einfach nicht viel mehr hergibt.

Ich glaube nicht, dass wir fremde intelligente Lebewesen im selben Maß ausbeuten und versklaven würden, wie wir das vor 100 Jahren noch getan hätten. Da hat sich die Gesellschaft global doch schon weiter entwickelt.