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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

25 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Physik, Quantenphysik, Quantenteleportation ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

19.08.2013 um 17:57
Vielleicht interessiert das hier ja einige von euch...

Habe das über http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de gefunden...
15.08.2013

Mithilfe quantenmechanischer Verschränkung räumlich getrennter Lichtfelder ist es Wissenschaftlern aus Tokio und Mainz gelungen, photonische Quantenbits außerordentlich zuverlässig zu teleportieren. Rund 15 Jahre nach den ersten Versuchen auf dem Gebiet der optischen Teleportation ist damit ein entscheidender Durchbruch gelungen. Der Erfolg des in Tokio durchgeführten Experiments beruht auf einer Hybridtechnik, bei der zwei konzeptionell verschiedene, bisher unvereinbare Ansätze verknüpft werden. "Diskrete, digitale optische Quanteninformation kann dabei kontinuierlich und damit sozusagen auf Knopfdruck übertragen werden", erklärt Univ.-Prof. Dr. Peter van Loock von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Van Loock hat als Physik-Theoretiker die experimentellen Physiker um Akira Furusawa von der Universität Tokio beraten, wie sie den Teleportationsversuch am effizientesten durchführen und eine erfolgreiche Quantenteleportation letztlich auch verifizieren können. Die Forschungsarbeiten wurden jetzt im renommierten Fachmagazin Nature veröffentlicht.
(Quelle: http://www.uni-mainz.de/presse/57277.php (Archiv-Version vom 18.08.2013))

Habe davon nur kurz gelesen... kann jemand von euch mehr damit anfangen, habe leider kein Physik studiert, klingt aber sehr interessant!

Bin dennoch auf diesen Wikipedia-Artikel dazu gestoßen:
Wikipedia: Quantenteleportation

Da steht unter praktischer Anwendung...:
Die praktische Bedeutung der Quantenteleportation liegt nicht etwa darin, dass man Informationen oder gar Gegenstände damit überlichtschnell transportieren könnte. Hingegen ist die Quantenteleportation deshalb von praktischer Bedeutung, weil sie es erlaubt, Quantenzustände zu übertragen, ohne sie dabei durch einen Messvorgang gleichzeitig zu verändern (vergleiche dazu: Quantenmechanische Messung). Für Quantencomputer eröffnen sich so technisch vielversprechende Möglichkeiten zur Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Qubits.

Die Quantenteleportation erlaubt es nicht, einen Quantenzustand zu kopieren. Der teleportierte Zustand ist nach der Übertragung auf der Senderseite nicht mehr rekonstruierbar.



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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

19.08.2013 um 18:15
Zitat von Oliver89Oliver89 schrieb:Die Quantenteleportation erlaubt es nicht, einen Quantenzustand zu kopieren. Der teleportierte Zustand ist nach der Übertragung auf der Senderseite nicht mehr rekonstruierbar.
Ohne es wissenschaftlich zu beweisen, mein Bauchgefühl sagt mir, dass ÜL geschwindigkeit möglich ist, also !Informationsaustausch!

Ich denke da an StarTrek, jedoch glaube ich, dass eine solche Technologie tatsächlich KOPIEN erstellt - an diesen Gedanken müssen wir uns noch gewöhnen, wenn wir, die Menschheit, einmal "Weltraummenschen" sein wollen.


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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

19.08.2013 um 18:43
Zitat von SpinnOSASpinnOSA schrieb:Ohne es wissenschaftlich zu beweisen, mein Bauchgefühl sagt mir, dass ÜL geschwindigkeit möglich ist, also !Informationsaustausch!
Geht mir genauso, die Menschheit muss ihre Chance wahrnehmen und ergreifen, das haben wir vor allen Dingen den Wissenschaftlern und Forschern unserer Zeit zu verdanken!

Man denke an Astronomen und Forscher wie Galileo Galilei und Isaac Newton.

Möchte damit den Wandel vom geozentrischen (die Erde ist im Mittelpunkt), zum heliozentrischen (die Sonne ist im Mittelpunkt der Planeten) ansprechen! Fast 2000 Jahre war die Menschheit im Irrglauben, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!

Wikipedia: Heliozentrisches Weltbild
Zitat von SpinnOSASpinnOSA schrieb:Ich denke da an StarTrek, jedoch glaube ich, dass eine solche Technologie tatsächlich KOPIEN erstellt - an diesen Gedanken müssen wir uns noch gewöhnen, wenn wir, die Menschheit, einmal "Weltraummenschen" sein wollen.
Das kann ich nicht beurteilen, da ich kein Physiker bin. Glaube und hoffe jedoch, dass die visionären Konzepte aus Star Trek irgendwann mal in die Realität umgesetzt werden können.

Sonst muss nur ein genügend großer Asteroid die Umlaufbahn der Erde streifen und dann ergeht es uns wie den Dinosauriern! Ende der Menschheit...


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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

19.08.2013 um 18:55
Ein Gedanke wurmt mich sehr: Heute können wir über Erkenntnisse der letzten Jahrhunderte / Jahrtausende schmunzeln.

Warum schmuntzeln wir nicht heute schon über unsere Wissenschaft? Ich meine dies NICHT de-respektierlich! Im Gegenteil! Ich vermisse nur mehr Fantasie und den Willen, Grenzen zu überschreiten!

Leider igelt sich die Wissenschaft immer mehr ein und "beweist", dass der MENSCH im MITTELPUNKT steht - ganz wie in dunklen Tagen!


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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

19.08.2013 um 19:04
das hat doch meines wissens nichts mehr mit geschwindigkeit zu tun.

bald wird nicht mehr runter/hoch geladen sondern teleportiert :)


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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

19.08.2013 um 19:07
Zitat von SpinnOSASpinnOSA schrieb:Ein Gedanke wurmt mich sehr: Heute können wir über Erkenntnisse der letzten Jahrhunderte / Jahrtausende schmunzeln.

Warum schmuntzeln wir nicht heute schon über unsere Wissenschaft? Ich meine dies NICHT de-respektierlich! Im Gegenteil! Ich vermisse nur mehr Fantasie und den Willen, Grenzen zu überschreiten!
Musst du über die Erfindung des Rades schmunzeln? Ich glaube heutige Räder sind auch nicht viel runder.


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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

19.08.2013 um 19:17
@Celladoor
Wenn ich ein Hochbergmensch wäre ... ja... ;) :D


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19.08.2013 um 23:05
Meinen eigenen Text zitieren mache ich praktisch nie, aber diesmal passt es, die NASA hat gerade eine neue Liste von erdgefährlichen Asteroiden rausgegeben:
Zitat von Oliver89Oliver89 schrieb:Sonst muss nur ein genügend großer Asteroid die Umlaufbahn der Erde streifen und dann ergeht es uns wie den Dinosauriern! Ende der Menschheit...
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2013/08/astrografik-1400-bedrohlich-erdnahe.html (Archiv-Version vom 23.08.2013)
Pasadena (USA) - In einer neuen Grafik haben Forscher des Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA die Umlaufbahnen von mehr als 1.400 erdnahen, über 140 Meter durchmessenden und damit potentiell für die Erde bedrohlichen Asteroiden abgebildet. Zumindest innerhalb der kommenden 100 Jahre stellt jedoch keiner der darauf abgebildeten kosmischen Brocken eine Bedrohung für die Erde dar. Das Risiko eines Treffers noch innerhalb dieses Zeitraums - heute, morgen oder erst in 50 Jahren - ist dadurch jedoch nicht ausgeschlossen. Schließlich sind noch viele dieser potentiellen "Killer-Asteroiden" noch gar nicht entdeckt.



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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

20.08.2013 um 00:23
Das hat nicht im entferntesten was mit einer Technologie aus Star Trek zu tun.


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20.08.2013 um 00:27
@Zehnmaster
Mit Haschisch kommen wir auch nicht weiter!


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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

20.08.2013 um 00:32
Zitat von SpinnOSASpinnOSA schrieb:Ohne es wissenschaftlich zu beweisen, mein Bauchgefühl sagt mir, dass ÜL geschwindigkeit möglich ist, also !Informationsaustausch!
Der Kollaps der Wellenfunktion erfolgt instant. Dabei werden aber keine Informationen übertragen.


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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

20.08.2013 um 00:39
@fritzchen1
Zitat von fritzchen1fritzchen1 schrieb:Der Kollaps der Wellenfunktion erfolgt instant. Dabei werden aber keine Informationen übertragen.
Ich beginne zu verstehen, was Du meinst. ;)


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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

20.08.2013 um 01:03
Zitat von SpinnOSASpinnOSA schrieb:Ich beginne zu verstehen, was Du meinst. ;)
Und für die, welche es noch nicht so ganz verstehen als kleine Hilfestellung vllt ganz hilfreich.

"Wird ein Photon eines solchen verschränkten Paares in seinen Eigenschaften verändert, dann ändert sich auch das zweite Photon automatisch und sofort, unabhängig davon, wie weit es entfernt ist."

http://www.heise.de/tp/artikel/21/21472/1.html


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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

20.08.2013 um 12:47
Zitat von Oliver89Oliver89 schrieb:Habe davon nur kurz gelesen... kann jemand von euch mehr damit anfangen, habe leider kein Physik studiert, klingt aber sehr interessant!
Ist es auch. Schon deshalb, weil es so schön zeigt wie merkwürdig die Quantenwelt ist.

Hier noch ein weiter Artikel zu dem Thema


http://www.pro-physik.de/details/news/5104411/Quantenteleportation_auf_Befehl.html


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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

22.08.2013 um 19:53
@fritzchen1
Ich hab den heise-Artikel grad durchgelesen aber kapier immer noch nicht wie 2 Teilchen sich gegenseitig ohne Informationsaustausch beeinflussen können sollen. Ist das nicht gerade die Definition von Informationsaustausch? Ein Element überträgt einem anderen Neuigkeiten? Wie soll das beeinflusste sonst von der Neuigkeit erfahren.... Und das über beliebige Strecken.... Versteh ich nicht :/


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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

22.08.2013 um 22:56
@switchy
Die Teilchen beeinflussen sich auch nicht gegenseitig. Denn zu allererst ist es mal sinnnvoll, nicht von zwei Teilchen zu sprechen sondern von einem einzelnen "Superteilchen". Dieses Superteilchen ist nichts anderes als eine bestimmte Welleneerscheinung in einem Quantenfeld. Aber ganz langsam und der Reihe nach :)

Quantenfelder kannst du dir wie eine Wasseroberfläche vorstellen, auf denen sich eben Wasserwellen bewegen, obwohl das in der Praxis natürlich viel komplizierter ist, weil das ganze in vier Dimensionan abläuft statt nur auf einer Ebene.
Jedenfalls gibt es auf diesen Quantenfeldern alle möglichen Wellenerscheinungen, und im Allgemeinen ist das ganze ein ziemliches Geplätscher. Um sich das Leben einfach zu machen teilt man die ganzen auftretenden Wellen und Wirbel und weiß der Kuckuk was noch alles passier auf und betrachtet sie einzeln. Dazu packt man sich quasi markante Wellen raus und untersucht wie diese sich verhalten.

Wellen mit nahezu unendlicher Lebensdauer (die sich also nicht verlaufen) sind das, was wir letzten Endes als "Teilchen" wahrnehmen können. Die "Störungen" dazwischen, also das Kuddelmuddel aus vielen kleinen Wellen die man nicht wirklich mehr sinnvoll auseinanderhalten kann (weil es viel zu viele Wellen sind) betrachtet man dann als "virtuelle Teilchen". Wenn sich in dem Kuddelmuddel also einige Wellen aufschaukeln und dann eine Ähnlichkeit zu einer großen Welle haben, dann betrachtet man die eben der Einfachheit halber als Teilchen, weil sich diese Erscheinung aber schnell wieder verläuft und unkenntlich wird ist es halt nur ein "gedachtes" Teilchen, oder "virtuelles Teilchen". Aber so ganz kann man garnicht nicht unterscheiden, was nun ein "echtes" Teilchen ist, und was ein "virtuelles" Teilchen ist, das kommt ganz auf den Betrachter an. (Und mit spezieller Relativitätstheorie wird das richtig unanständig, dann ist ein "echtes Teilchen" für einen anderen Beobachter auf einmal nur noch ein virtuelles, oder umgekehrt)

Teilchen sind also eine Abstraktion, um die Erscheinungen im Quantenfeld schöner betrachten zu können. Man teilt die Phänomene in bestimmte Kategorien ein. Das hat große Vorteile, weil sich diese einzelnen Phänomene eventuell mathematisch isoliert darstellen lassen und man so Aussagen über das Verhalten von "Phänomenen" (also z.B Teilchen) ableiten kann ohne die furchtbar komplizierten Feldgleichungen der Quantenfeldtheorien durchrechnen zu müssen.

Weil wir nun also Teilchen als Phänomene der Wellenerscheinungen der Quantenfelder isolieren, sind die Ergebnisse nicht immer 100%ig intuitiv auf den ersten Blick. Aber wenn man sich im Hinterkopf behält, dass es nur Abstraktionen sind ist das alles nur noch halb so wild.

Im einfachsten Fall sind zwei Teilchen völlig voneinander unbeeindruckt, und "fließen" aneinander vorbei, wie zwei Wasserwellen auf dem Teich. Aber manchmal gibt es Wellenerscheinungen im Quantenfeld, die verblüffend ähnlich zu zwei einzelnen Teilchen aussehen, aber eben doch nicht das gleiche sind. Vielmehr handelt es sich um eine einzelne Welle, die unter bestimmten Umständen zwei andere Wellen auslösen kann. Diese zusammengesetzte Welle ist also die eigentliche Welle, während die zwei Teilchen die man am Schluss beobachtet nur von dieser einen Welle verursacht wurden, weil sie durch äußere Störungen "geplatzt" ist.

Bei bestimmten Phänomenen steckt also ein komplexerer Wellenzusammenhang dahinter, als man "naiv" modellieren würde. Und deswegen nennt man die Teilchen verschränkt, weil sie zeitgleich entstanden sind, als das "Superteilchen" zerfallen ist. Das ganze ist also etwas irreführend. Die zwei Teilchen "kennen" sich im eigentlich Sinne nicht, sie haben lediglich die selbe Ursache. Mathematisch ist es aber möglich dieses Superteilchen durch eine bestimmte Kombination von den zwei einzelnen Teilchen (den Resultaten) zu modellieren, wenn man ihnen erlaubt einen neue Informationen zu tragen. Man spricht in Folge dessen eigentlich nur noch von den verschränkten Teilchen, weil die Mathematik den Rest eigentlich automatisch erledigt.

Verschränkte Teilchen tragen z.B. nicht mehr die Eigenschaft "Up-Spin" oder "Down-Spin", sondern nur die Eigenschaft "Gegengesetzter Spin". Das ist komisch, weil das für einzelne Teilchen nicht wirklich erklärbar ist, wie sie diese Information tragen können. Eine einzelne Welle kann das jedoch ohne Probleme tragen, indem sie z.B. den Spin 0 hat. Die physikalischen Gesetze fordern, dass nun der Spin zu jedem Zeitpunkt 0 ist, und das können die Folgeteilchen nur erfüllen, indem sie gegengesetzten Spin haben. Dass das funktioniert ist aber nicht die Leistung der Teilchen, sondern liegt an der Form der Superwelle. Ganz blöd gesprochen könnte die Superwelle z.B. aus zwei Schwingungsbäuchen bestehen, wie eine Gitarrensaite:

ANI Stehende Welle

Würden wir etwas sagen, dass die neuen Wellen an den "Bäuchen" entstehen, dann zeigt die eine Welle immer nach oben, und die andere immer nach unten. Aber dazu müssen die Teilchen nichts voneinander wissen, das liegt nur an der Schwingung des Superteilchens.
(Ist natürlich jetzt ein etwas weit hergeholtes Beispiel, aber es ist wirklich nur zu Ilustration. Letzten Endes passiert aber genau das, nur viel komplexer und mit sehr viel mehr Mathematik ;))

Ein sehr schönes Beispiel , das auch mathematisch ziemlich gut an das Verhalten von z.B. zwei verschränkten Elektronen ran kommt ist folgendes Doppelpendel:

Coupled oscillators

Ein solches Pendel verhält sich in vielerlei Hinsicht anders als die einzelnen Pendel. Z.B kannst schaffst du es nicht, dass nur ein einzelnes Pendel schwingt, das andere jedoch ruhig ist. Wie du in der Animation siehst wandert die Schwingung immer hin und her. Manchmal bewegt sich ein Pendel, manchmal steht es. Das ist keine fixierte Information. Die einzige Information die drin steckt ist die, dass das eine Pendel immer das entgegengesetzte macht wie das andere.
Und das liegt nunmal daran, dass es eben nicht zwei Pendel sind, sondern ein Gesamtsystem, das nur als Zusammenhang erklärbar ist. Würdest du das eine Pendel verdecken, so sähe die Bewegung des anderen sehr komisch aus.

Die "Grundschwingungen" diese Pendels sehen nämlich so aus:

Entweder sie schwingen in die gleiche Richtung
406px-Gleichsinnig.svg

Oder sie schwingen in entgegengesetzte Richtung
419px-Gegensinnig.svg

Nur diese Informationen machen in diesem System Sinn, und Überlagerungen dieser beiden Eigenschwingungen. Gleiche Richtung oder entgegengesetzte Richtung. Aber du kannst nicht sagen, dass das eine still steht und das andere sich bewegt.

Wenn du das Pendel dann zu einem beliebigen Zustand auseinanderschneidest, dann schwingen die Pendel für sich. Aber das liegt daran, dass du das System verändert hast. Die beiden Teilchen kennen sich nicht, und gehen getrennte Wege. Aber weil sie aus dem selben System entstanden sind haben sich doch irgendwas gemeinsam, auch wenn ihnen das nicht bewusst ist.
__________________

Natürlich kommen in der QM dann andere Fragen auf, wie z.B. die Frage, was denn genau entscheidet, in welche Richtung die Superwelle gerade schwingt (dazu sei dir der Thread zum Objektiven Zufalln ans Herz gelegt), oder wie es die Superwelle schafft, zu jedem Zeitpunkt gleichzeitig zu zerfallen (führt zu Nichtlokalität und war Einstein nicht wirklich geheuer)


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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

24.08.2013 um 13:15
@HYPATIA
Wow was für eine Erklärung! Vielen Dank. Ich schätze das meiste hab ich sogar verstanden :D


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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

20.09.2013 um 20:54
@HYPATIA
Also wenn man eines der verschränkten Teilchen beeinflusst ist die Verschränkung sozusagen aufgehoben? (Sorry für meine Dummen fragen ich bin halt nicht die Oberleuchte :))
Übrigens eine tolle Beschreibung :)


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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

20.09.2013 um 21:09
Das kommt auf die Art der Beeinflussung an, im Allgemeinen kollabiert die Wellenfunktion aber bei einer Messung, das ist richtig. Man sagt der Zustand des Systems wird auf die Eigenvektoren deiner Messung projiziert.

Wenn du z.B. den Ort eines Teilchens misst dann fällt das Teilchen von seinem Zustand in einen Eigenzustand des Ortsoperators.

Wenn du eine verschränktes System falsch misst dann fällt es in einen Nichtverschränkten Zustand und die Effekte, die du dir von diesem Zustand erhoffst sind verloren. Das passiert z.B. wenn du du den Spin eines Elektronenpaars misst. Du suchst dann BEWUSST nach einem Up- oder einem Down-Spin, und die Messung die du durchführst lässt nur einen dieser beiden Zustände zu. Da Up-Spin und Down-Spin wie oben beschrieben keine verschränkten Zustände sind verlierst du die Verschränkung. Es ist unmöglich, dass du durch die Messung die Verschränkung aufrecht erhälst, weil deine Messung ja genau darauf ausgelegt ist, keine zuzulassen. Würdest du eine Verschränkung beibehalten wollen müsstest du eine Messung konzipieren, die nach "entgegengesetzter Spin" oder "gleichgerichteter Spin" projiziert. Dann "erhälst" du aber auch eine andere Art von Information. ("erhälst" in Anführungszeichen, weil du dem System ja einen Zustand aufprägst und es dadurch veränderst)

Für Quantenteleportation braucht es raffiniertere Messverfahren, weil du ja Informationen mit dem EPR-Paar übetragen willst, ohne die Verschränkung dabei zu zerstören. Das läuft z.B. unter dem Namen Bell-Messung :)


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Quantenteleportation: Fliegende Quantenbits auf Knopfdruck übertragen

05.06.2014 um 07:22
Erfolgreiche Teleportation: Wissenschaftler beamen Information

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2014/06/erfolgreiche-teleportation.html (Archiv-Version vom 05.06.2014)
Wie das Team um Prof. Ronald Hanson von der Technischen Universiteit Delft aktuell im Fachjournal "Science" (DOI: 10.1126/science.1253512) berichtet, ist ihnen das tatsächliche Beamen von Information mit Hilfe der Quantenmechanik gelungen.

Konkret gelang es den Forschern, Informationen, die Informationen eines Quanten-Bit, dem Quanten-Gegenstück zu einem herkömmlichen Bit, über eine Entfernung von drei Metern punktgenau und mit einer Präzision von 100 Prozent to teleportieren.



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