@-Verpeilt- IM Prinzip sind wir nicht so weit weg voneinander.
Das einzige was ich herauszustellen versuche, ist dass das Gitter einen Einfluss auf das magnetische Verhalten eines Materials hat, aber es
nicht die Ursache ist.
-Verpeilt- schrieb am 15.06.2013:Auch hier wieder, wenn du etwas tiefer suchst dann wirst du auf die Bloch-Wände stossen welche auch als "Gitterfehler" bezeichnet werden.
SOlche AUssagen kan nich daher nur schwer nachvollziehen. Gitter bezeichnet für mich immer den strukturellen Aufbau, d.h. wie die Atome räumlich angeordnet sind.
Wenn ich nun deine obige Argumentation nehme und sage Blochwände sind Gitterfehler und vorher hast du gesagt bei Sättigung verschwinden die Blochwände, dann kann man daraus schlussfolgern:
Bei einem gesättigt magnetisierten Material gibt es keine Blochwände mehr also gibt es auch keine Gitterfehler mehr.
DAs kann aber so nicht stimmen oder?
-Verpeilt- schrieb am 15.06.2013: Ein Stoff setzt sich nunmal aus diesen Elektronenpaar Bindungen zusammen was im Grunde nichts anderes ist als zwei Magnete die sich anziehen.
DAs ist eben sehr verallgemeinert. Metallische, ionische und kovalente(Elektronenpaarbindung) Bindungen sind eben sehr unterschiedlich. Daher kann die Erklärung des magnetischen Verhaltens nicht rein aufgrund der Bindung (also kovalent oder ionisch oder..) oder der Gitterstruktur erfolgen. AUch hier wieder der Vergleich:
Stickstoff besteht aus zwei Atomen kovalent gebunden und ist diamagnetisch.
Sauerstoff besitzt exakt die gleiche Bindung und ist paramagnetisch.
--> Nicht die kovalente Bindung ist für das magnetische Verhalten verantwortlich.
Wie erklärst du dir die unterschiedlichen magnetischen EIgenschaften bei denselben Bindungstypen?
Kupfer: --> metallische Bindung --> Gitter: kubisch-flächenzentriert --> diamagnetisch
Nickel: --> metallische Bindung --> Gitter: kubisch-flächenzentriert --> ferromagnetisch
--> Nicht die metallische Bindung oder die Gitterstruktur bestimmt das magnetische Verhalten
Und hier schreibst du ja selbst:
-Verpeilt- schrieb am 15.06.2013:Ein Elektron bildet durch seinen Spin auch immer gleich einen magnetischen Dipol.
So ist es. Der resultierende Magnetismus eines Elementes ergibt sich hauptsächlich aus der Spinkonfiguration (und Bahndrehimpuls) der Elektronen und eben nicht aus der Gitterstruktur. Diese kann das magnetische Verhalten beeinflussen ( sogar extrem) ist aber nicht die Ursache.
-Verpeilt- schrieb am 15.06.2013:Wenn du einen magnetischen Effekt hast dann ist da auch immer eine elektrische Ursache, vice versa.
Da hast du recht. Aber die Erklärung ist nicht immer so einfach siehe z.B. magnetisches Moment des elektrisch neutralen Neutrons.
Wikipedia: Neutron#Elementare EigenschaftenDas ist aber wissenschaftlich gesehen nicht korrekt. Die dichteste Kugelpackung is ein Kristallgitter. Gitterstruktur alleine sagt noch nichts über die Dichte aus.
Da hast du mich falsch verstanden. Die kristalline Gitterstruktur ist für mich wie ein Material kristallisiert und wenn du sagst bei Magnetisierung änderst sich die Gitterstruktur dann verstehe ich das so das sich eben die Gitterstruktur ändert von z.B. kubisch flächenzentriert zu kubisch raumzentriert.
Und genau das versteht man eben in der Physik unter Gitterstruktur.
Ich habe aber eben noch nie gehört das sich bei der Magnetisierung von z.B. Eisen die Gitter bzw. Kristallstruktur ändert. Aber ich lasse mich da auch eines besseren belehren wenn es doch so sein sollte.
PS: es gibt verschieden "dichteste Kugelpackungen":
Wikipedia: Dichteste Kugelpackung --> Das die Gitterstruktur einen Einfluss hat auf das magnetische Verhalten liegt daran das die positiven Atomrümpfe und deren Anordnung Einfluss haben auf die freien Elektronen und deren Wechselwirkungen untereinander. Daher auch das Gitter kann einen Einfluss haben ist aber nicht die Ursache.
Hier ist die Grundlage des ferromagentischen Verhaltens erklärt:
Wikipedia: Ferromagnetismus#Physikalischer UrsprungUnd daher auch meine Behauptung ganz zu Anfang: Ich würde nicht grundsätzlich verneinen das es möglich wäre durch gezielte Dotierung auch amorphe Strukturen wie Gläser so herzustellen das sie (ferro-)magnetisches Verhalten zeigen.