Gewalt in Computerspielen
26.12.2008 um 00:48@happyface
im videospiel hingegen ist das gesamte szenario fiktiv und das weiss auch ein jeder, weswegen es mir schwerfällt deiner plumpen formulierung dieses effekts auch nur in irgendetwas zuzustimmen. assoziiert man mord dann automatisch mit geld? wie willst du das nachweisen? es ist billig und leicht, bei allem möglichen einfach eine unbewusste einflussnahme auf die psyche zu unterstellen, aber genau so gut könnte ich behaupten, ein koch verspüre beim anblick eines topfes den drang sofort zu kochen. und das ist eigentlich schon die extreme steigerung deiner theorie, denn ein koch verbringt jeden tag stunden am herd und vor seinen töpfen. das ganze müsste er intensiver konditioniert haben, als jeder spieler. trotzdem würde niemand in ein restaurant stürmen und anfangen, alles zu verkochen, was er findet.
auch ist es doch völlig egal, ob eine waffe aussieht, wie spielzeug, es geht um die hemmungen, die ein mensch hat, wenn er einen anderen töten soll und diese kann man ihm auch durch die brutalsten shooter nicht nehmen. es gibt durchaus militärische sofware, die von videospielen inspiriert wurde, oder die entwickler selbiger inspirierte, aber es gibt keine "verrohungssimulation", obwohl genau das für das militär von hohem wert wäre. zudem besteht ein eminenter unterschied zwischen dem schießen auf zielscheiben und dem töten echter menschen. es stimmt allerdings, dass man, je abstrakter und unmenschlicher ein ziel ist, weniger hemmungen hat, das feuer zu eröffnen. bomberpiloten werden durch ihre tötungen wesentlich weniger belastet, als solche soldaten, die gezielt töten mussten und kaum (psycholigische) distanz zum gegner hatten.
happyface schrieb:Nicht direkt, sondern unbewusst. Mord = Geld, Überfall = Geld, Jemanden Ausrauben = Geld, Geld = lockeres Leben, Macht, blabla was es sonst noch alles gibt....das wäre vielleicht bei realen vorbildern so. wenn ich jemanden sehe, der trotz kriminalität und müßigkeit erfolgreich ist(stichwort gansterrap), könnte ich unter umständen auf die idee kommen, dass ich es ähnlich machen sollte, denn einmal hat es ja offensichtlich schon funktioniert.
So werden Ideale geschaffen.
im videospiel hingegen ist das gesamte szenario fiktiv und das weiss auch ein jeder, weswegen es mir schwerfällt deiner plumpen formulierung dieses effekts auch nur in irgendetwas zuzustimmen. assoziiert man mord dann automatisch mit geld? wie willst du das nachweisen? es ist billig und leicht, bei allem möglichen einfach eine unbewusste einflussnahme auf die psyche zu unterstellen, aber genau so gut könnte ich behaupten, ein koch verspüre beim anblick eines topfes den drang sofort zu kochen. und das ist eigentlich schon die extreme steigerung deiner theorie, denn ein koch verbringt jeden tag stunden am herd und vor seinen töpfen. das ganze müsste er intensiver konditioniert haben, als jeder spieler. trotzdem würde niemand in ein restaurant stürmen und anfangen, alles zu verkochen, was er findet.
Das Militär hat viel "geilere" Sachen. Die geben sich nicht mit sowas ab. Da kriegste ne Knarre in die Hand gedrückt und lernst diese zu lieben.Die G36 z.B. sieht aus und fühlt sich an wie ein Spielzeug. Solange man nicht auf nahe Entfernung schießen muss, wäre es kein Problem mit so einer Waffe jemanden die Rübe wegzuballern. Auf 200 Meter sieht man eh nur eine Figur und keinen Menschen.der kern des arguments war ja, dass falls die von dir postulierte wirkung gewalthaltiger videospiele tatsächlich eintreten würde, derartige spiele ideal wären, um den soldaten die hemmungen beim töten zu nehmen. inwiefern man nun "geilere" sachen hat und was du damit überhaupt meinest, erschließt sich mir nun nicht ganz.
auch ist es doch völlig egal, ob eine waffe aussieht, wie spielzeug, es geht um die hemmungen, die ein mensch hat, wenn er einen anderen töten soll und diese kann man ihm auch durch die brutalsten shooter nicht nehmen. es gibt durchaus militärische sofware, die von videospielen inspiriert wurde, oder die entwickler selbiger inspirierte, aber es gibt keine "verrohungssimulation", obwohl genau das für das militär von hohem wert wäre. zudem besteht ein eminenter unterschied zwischen dem schießen auf zielscheiben und dem töten echter menschen. es stimmt allerdings, dass man, je abstrakter und unmenschlicher ein ziel ist, weniger hemmungen hat, das feuer zu eröffnen. bomberpiloten werden durch ihre tötungen wesentlich weniger belastet, als solche soldaten, die gezielt töten mussten und kaum (psycholigische) distanz zum gegner hatten.