@MadameVastra Was mich bei IoT und später noch intensiver bei TN fesselte (so dass ich beide Zocks noch bestens in Erinnerung habe) war wohl der thematische Umgang mit dem Tod, überhaupt die stellenweise sehr düstere Atmosphäre. Das mag angesichts der bunten Optik zwar lächerlich klingen, aber dazu mal ein Beispiel aus IoT:
Das Spiel beginnt ja mit einem unbesorgten Freundeskreis inkl. eigener Clubhöhle, alles noch relativ harmlos. Im Laufe des Geschehens versprengt sich dann die Gruppe, einer verliebt sich und bleibt zurück, ein anderer Freund stirbt plötzlich usw. Eine Schlüsselszene war das russische Giftcocktail-Roulette, das man zwar nicht verlieren kann, aber für sich genommen schon etwas besonderes war.
Heutige Spieler kratzt das kaum, aber für ein damaliges Rollenspiel auf SNES (viele gute Rollenspiele auf Nintendo ähnlicher Art schafften es ja gar nicht nach Europa, abgesehen vom Import) war das schon beeindruckend. Auch Anspielungen an reale bzw. bekannte Orte (kann mich noch an Angor Wat, Nasca und den Turm von Babel erinnern) verstärkten das Ganze.
TN sattelte da nochmal voll drauf und machte den Tod zum festen Bestandteil des Zocks. Klar, kein Leben ohne Sterben, wenn die Oberwelt blühen soll, gehen in der Unterwelt die Lichter aus. Wurde nat. in beiden Spielen sehr gut in die Storyline eingebaut. Ist für mich jedenfalls einer der Gründe, warum mir beide Spiele so gut und positiv in Erinnerung blieben.