@interrobang entschuldige, mein bester. ich traf bei der tanke einen bekannten. wir mussten dann herumlungern, freitag abends sind viele hilflose alte leute unterwegs, die dann das faustrecht der minarchistischen kommunisten mit anarchistischer attitüde zu spüren kriegen müssen, damit wir ihre 30 mark versaufen können, ich rechne fest mit deinem verständnis.
entschuldige, wenn das jetzt ein wenig spöttisch kling, aber so ist es auch gemeint.
du versuchst augenscheinlich absichtlich mich misszuverstehen und in dein komisches schubladen-weltbild zu zwängen.
da passe ich aber nicht rein, und genau so wenig der rest der welt.
ich bezeichne mich nicht als radikal, ich bezeichne mich nicht als links oder rechts, und vorallem nicht als kapitalist. ich BIN kapitalismuskritisch und ich BIN nicht kommunist. weder mag ich kommunistische doktrinen, noch befürworte ich deren ziele oder umtriebe. aber ich dulde sie, weil sie, solange sie niemandem schaden ein recht auf ihre meinung haben.
ich bin, sozusagen einer von vielen, die deine ansichten per existenz widerlegen.
es ist ok, wenn du deine welt nach diesem kreativen dualismus ordnest, aber versuch doch bitte nicht anderen das aufzuzwängen. für die meisten macht es keinen sinn.
nun zu deinem post:
interrobang schrieb:Stimmt.. ich habe ja selber nachsehen müssen.
was ist daran so schlimm? bist du ernsthaft empört, weil dir niemand abnimmt, dich zu informieren? ich bin nicht dein lehrer und auch kein prediger. wenn du über ein thema urteilen möchtest, dann sollte es selbstverständlich sein, dass du dich nach allen dir zu gebote stehenden möglichkeiten informierst.
interrobang schrieb:Eben nicht. Kollektivismus hat eben die ideologie des Kommunismus und nicht die des Kapitalismus.
das ist nur auf einem sehr oberflächlich zurückgedachten level korrekt.
der kommunismus ist eine ideologie. er plant, die wirtschaft zu verstaatlichen und den staat zu kollektivieren. (jedenfalls gibt er das vor. rest sei mal dahingestellt)
kollektivismus hingegen möchte den staat abschaffen. er legt den fokus auf das kollektiv. während das kollektiv beim kommunismus nur ein werkzeug, nicht aber zentraler gegenstand des strebens ist. zentraler punkt des strebens ist, das kapital zu entmachten. (sein erfolg dabei sei dahingestellt.)
der kollektivismus war die staatsform der gallischen, keltischen, germanischen, slavischen, skandinavischen und ungarischen stämme in der spätantike. ein kollektiv aus kleinen verstreuten siedlungen, dezentral, mit einander im tauschhandel ergänzenden produktionsschwerpunkten, lose vernetzt und koordiniert durch sporadisch zusammen tretende räte und kommitees, damals thing oder je nach region anders genannt.
der kommunismus hingegen eint die gesamte macht und produktioskapazität des betreffenden gebietes im staate, räte nehmen lediglich beratende, nicht jedoch weisende funktion ein.
du verallgemeinerst in einem schwarz-weiß ausmaß. das ist ein ganz fataler denkfehler, wenn du mich fragst, aber deine sache. nur bitte hör auf, mir zu unterstellen ich würde dinge oberflächlich oder uninformiert betrachten, danke.