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Ritualmorde an Kindern

580 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verschwörung, Kindesmissbrauch, Ritueller Missbrauch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ritualmorde an Kindern

16.11.2012 um 20:00
@Rho-ny-theta

Auch wenn es aus deiner Sicht "weder originell noch wirkungsvoll" ist brauchst Du hier nicht gleich mit dem Zeigefinger rumfuchteln und "Nazi, Nazi!" schreien...das hilft niemandem.

All zu schnell ordnet man Sachverhalte bzw. Personen in seine kleinen Schubladen ein obwohl es unter Umständen vielleicht garnicht passt, das wollte ich an der Stelle nur mal los werden.


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Ritualmorde an Kindern

16.11.2012 um 20:04
Und was lernen wir nun aus der ganzen Sache? Nur, weil jemand behauptet Juden würden Blut saufen, darf man ihn noch lange nicht als Antisemiten bezeichnen. Ansonsten wird man bei der Moderation wegen Beleidigung gemeldet :D


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Ritualmorde an Kindern

16.11.2012 um 20:04
@Toreador74
Wachsam hat hier hartnäckig die alte Legende von den blutsaufenden Juden verteidigt. Wenn das die Einordnung unter Nazi nicht passt, dann war Streicher auch nur ein Harmloser Verleger.


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Ritualmorde an Kindern

16.11.2012 um 20:11
Um jetzt mal wieder auf den Boden des Topics und von den Nazi-Diskussionen wegzukommen;

die Staatsanwaltschaft Mannheim hat ja beschlossen, dass Verfahren gegen XAVAS nicht zu eröffnen, nachdem beide Künstler an die Öffentlichkeit getreten sind und klargestellt haben, dass es nicht ihre Absicht gewesen war, Schwule und Pädophile gleichzusetzen oder zur Gewalt aufzufordern;

Näheres beispielsweise hier:

http://www.n-tv.de/leute/Naidoo-und-Savas-duerfen-poebeln-article7763886.html

Es scheint sich also um eine kalkuliert provokante PR-Aktion gehandelt zu haben, die ja offensichtlich auch von Erfolg gekrönt war.

Zum eigentlich Streitpunkt, ob organisierte, satanistische Pädophilenringe existieren, konnte dieser Thread bis jetzt auch keine eindeutige Beweislage aufdecken;

Zwar gab es einerseits immer wieder Fälle, in denen von satanistisch oder rituell motivierten Kindstötungen berichtet wurde, aber geischerte Beweise liegen nicht vor. Oft stammen die Aussagen von geistig verwirrten, sind politisch motiviert, oder wurden den Opfern durch suggestive Befragungsmethoden quasi eingeimpft.

Andererseits gibt es aber auch Fälle wie die Dutroux-Affäre oder die Vorfälle in Sachsen, in denen offensichtlich weitläufige Verschwörungsnetzwerke aktiv waren und die auch heute noch nicht restlos aufgeklärt sind; die Verwicklung hochrangiger Politiker und einflussreicher Privatpersonen kann zumindest nicht ausgeschlossen werden.

Diesen Fällen ist jedoch gemein, dass rationale oder nachvollziehbare Motive vorlagen, im wesentlichen Geldgier und Triebbefriedigung; für Nachweise einer kultischen Motivation gibt es kaum Indizien.

Meiner Meinung nach ist der Versuch, eine satanistische Verschwörung für solche Untaten verantwortlich zu machen, eine Art psychologischer Selbstschutz, um sich nicht der Wahrheit stellen zu müssen, dass Kinderschänder meistens eben keine sabbernden Monstren sind, sondern nach außen hin unauffällige Menschen, die ihr schreckliches Laster im Geheimen ausleben.

Gefährlich wird es, wenn politische oder religiöse Gruppen die Spukgestalt des mordlüsternen Teufelsanbeters zu Nutze machen, um Macht zu erlangen oder Hass auf ihre Gegner zu schüren.


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Ritualmorde an Kindern

16.11.2012 um 22:17
ich bin echt sprachlos


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Ritualmorde an Kindern

16.11.2012 um 23:12
Die Intrige des Bischofs
Haben Juden vor 500 Jahren Ritualmorde begangen? Das Buch eines israelischen Historikers schlägt in Italien große Wellen

Von Giulio Busi

In Italien nennt man es "Tormentone". Ein Sturm der Meinungen und die gegenseitigen Anschuldigungen, in dem der gewinnt, der lauter schreit. Und tatsächlich sind die Zeitungsseiten und Fernsehkanäle seit einer Woche von gewaltigen Polemiken erfüllt. Überraschenderweise ist das Thema der medialen Auseinandersetzung nicht der Fußball oder die Präsenz italienischer Truppen in Afghanistan noch die angebliche Untreue der Eheleute Berlusconi. Der "Tormentone" wurde durch ein Buch ausgelöst, das gerade in die Läden kam und von einem angesehenen israelischen Professor italienischer Herkunft geschrieben wurde, Sohn eines Mannes, der für Jahrzehnte Oberrabbiner Roms war, der größten jüdischen Gemeinde Italiens und der ältesten Europas.

Schon der Titel "Blutpessachfeste" (Pasque di Sangue) von Ariel Toaff stellt sich auf polemische Weise gegen die politische Korrektheit. Und tatsächlich malt das Werk ein düsteres Bild der jüdischen Gemeinden Norditaliens des 15. Jahrhunderts. Die Galerie der negativen Porträts beinhaltet abenteuerlustige Juden, die zwischen Venedig und Candia als Agenten der Serenissima hin- und herpendeln, jüdische Bankiers mit wenig Skrupeln, die mit Falschgeld handeln, Richter bestechen und Meuchelmörder anwerben, meineidige Juden, die sich dem Meistbietenden verkaufen und aus dem Nichts Verleumdungen und Komplotte erfinden. Und vor allem Juden voller Rachsucht, die während des Pessachfestes Christen morden. Und das ist der umstrittenste Punkt. Das Kapitel, welches Toaff wieder öffnen möchte ist in der Tat eines der heißesten in der europäischen Geschichte: Es geht um die Ritualmordvorwürfe, die über Jahrhunderte hinweg gegen die Juden vorgebracht wurden und die furchtbare Verfolgungen und tausende von Toten verursacht haben.

Toaff präsentiert seine Arbeit als Verteidigung des Rechtes des Historikers, nicht vor verschlossenen Türen stehenzubleiben. Die Verletzungen durch den Antisemitismus sind jedoch zu tief, als dass solch eine historische These mit jener Gleichgültigkeit behandelt werden könnte, mit der die öffentliche Meinung gewöhnlich Dispute zwischen Gelehrten behandelt. Und deshalb haben die italienischen Rabbiner noch bevor sie das Buch gelesen haben eine Erklärung unterschrieben, die das Buch verdammt, und auch der eigene Vater hat sich vom Werk Ariel Toaffs distanziert. Die Aufregung hat das Niveau persönlicher Angriffe und gar von Einschüchterungsversuchen erreicht. Vor ein paar Tagen sagte Toaff in einem Interview, dass er sich in einem römischen Hotel verbarrikadiert und nicht den Mut habe, sich ins Jüdische Viertel zu begeben aus Angst vor physischen Angriffen.

Auch wenn die emotionalen Reaktionen und die Bestürzung in gewisser Weise vorhersehbar waren, so sind die Drohungen doch inakzeptabel: das Ergebnis wissenschaftlicher Forschung muss diskutiert und eventuell mit rationalen Argumenten auseinandergenommen werden und nicht mit vorgefertigten Meinungen im Sinne eines "das kann nicht sein", oder, noch schlimmer, mit Gewalt.

Die grundlegende These des Buches ist einfach: Der Ritualmord wird heute als eine Inszenierung ohne jegliche Grundlage angesehen, aber niemand hatte den Mut, nachzuforschen, ob es in der Kultur der in solche Vorwürfe involvierten Juden nicht doch irgendwelche verdächtigen Hinweise gegeben hat. Toaff zeichnet nun das Bild einer jüdischen Gesellschaft, die gewalttätig war, bigott und voller Aberglauben und deren Mitglieder sich, traumatisiert von den christlichen Verfolgungen, auf grausame Art gerächt hätten. Am Ende jener fast 400 Seiten einer in sich geschlossenen Dokumentation wird der Leser dazu gebracht, zu glauben, dass eine - wenn auch marginale - Gruppe von deutschstämmigen Juden sich tatsächlich mit dem Blut ermordeter Christen befleckt haben könnte, um einem Gefühl religiösen Hasses Ausdruck zu verleihen.

Der wichtigste Fall auf den sich das Buch stützt, ist der, der als der Fall des Simone von Trient traurige Berühmtheit erlangte. Im Jahr 1475 wurden die Juden der Stadt beschuldigt, den kleinen Sohn eines christlichen Gerbers umgebracht und seinen Leichnam für einen makaberen Ritus in der Synagoge missbraucht zu haben. Nach einem kurzen Prozess wurden die Angeklagten verurteilt und das Kind, welches zum Märtyrer erklärt worden war, wurde zum Objekt der Anbetung.

Toaff nimmt nun die Gerichtsakten erneut zur Hand und findet in den Geständnissen der Angeklagten Spuren von Wahrhaftigkeit, die es plausibel erscheinen lassen sollen, dass christliches Blut von Juden aschkenasischer (deutscher) Herkunft verwendet worden war. Toaff ist ein herausragender Kenner des Judentums jener Epoche und rekonstruiert meisterhaft das Netz von Interessen, das die Mitglieder der kleinen Gemeinden deutscher Herkunft verbindet, die über das Trentino bis nach Venezien und die Lombardei zerstreut sind. Und dennoch überzeugt die Methode nicht, mit der er den sehr delikaten Prozess von Trient analysiert.

Statt den Gegensatz zwischen Verteidigung und Anklage herauszuarbeiten, akzeptiert Toaff im Grunde die Geständnisse der Vernehmungsakten als Beweisstück und eignet sich am Ende die Schuldthese an, die der damalige Bischof von Trient, Johannes Hinderbach, aufgestellt hatte. Zugleich schweigt er über die Gründe, die Hinderbach dazu veranlasst haben könnte, die Juden zu beschuldigen. Der Leser kann sich auch kein Bild davon machen, mit welcher Effizienz der Fall Simonino von der Kirche in Trient ausgeschlachtet wurde, um einen einträglichen lokalen Kult zu etablieren. Es fehlt also der Kontext, in dem sich das tragische Ereignis abspielt, wie sich auch im Buch keine Spur findet der fundamentalen Frage jeder Untersuchung: cui bono? Wem nützt es?

So fällt das Porträt Hinderbachs sehr unscharf aus, eines Humanisten von großer Kultur, der entschlossen war, die Kontrolle über die eigene Diözese zu stärken und der als erfahrener Jurist auch sehr wohl in der Lage war, einen Fall so zu lenken, dass er ihm selbst große Vorteile einbrachte. Toaff schweigt auch über Giovanni Maria Tiburtino, einen Arzt, von dem bekannt war, dass er im Dienste Hinderbachs stand, der über den Leichnam Simones jene Expertise anfertigte, mit der die Juden beschuldigt wurden und der dann die Schmähschrift schrieb, durch die der Fall internationale Berühmtheit erlangte. Auch kein Wort über Johannes Schweitzer, jenen Christen, der am Anfang der Ermittlungen angeklagt und dann hastig freigesprochen wurde. Nur kurz erwähnt wird eine sehr verdächtige Figur, ein konvertierter Jude, der gerade in den Tagen, in denen der Fall inszeniert wurde, eine detailreiche Zeugenaussage machte über das, was er über einen Ritualmord "wusste", der schon in Deutschland geschehen war.

Dazu kommt, dass die Vorgehensweise von Hinderbach auch in Rom Verwunderung auslöste, so dass Sisto IV den Bischof Battista de' Giudici schickte, um die Fakten zu ermitteln. Nach einem Machtkampf mit Hinderbach war der päpstliche Gesandte gezwungen, nach Rom zurückzukehren, wo er jedoch eine Abhandlung verfasste, in der er auf der Unschuld der Juden und den Unregelmäßigkeiten des Prozesses pochte. Hinderbach versuchte den unbequemen Ermittler mit allen Mitteln zu diskreditieren und stellte ihn als jemanden dar, der sich an die Juden verkauft habe. Das ist genau die These, die von Toaff aufgegriffen wird. An diesem Punkt ist klar, dass etwas an der Rekonstruktion des Historikers nicht aufgeht. Toaff scheint ignorieren zu wollen, dass der objektive Vorteil bei dieser Angelegenheit komplett auf der christlichen Seite lag. Sollen wir annehmen, dass die Juden Simone tatsächlich umgebracht haben und Hinderbach nur die Gelegenheit wahrgenommen hat, sich ihrer zu entledigen? Zu viele Zeichen deuten in die gegenteilige Richtung: Der Prozess war ein bloß summarisches Verfahren, unter ausgiebiger Verwendung der Folter; die Angeklagten konnten sich nicht verteidigen und selbst dem päpstliche Ermittler gelang es nicht, freies Geleit für ihre Anwälte zu erhalten. Toaff meint, dass viele Elemente der Geständnisse genuin jüdisch klingen, aber er bietet keinen überzeugenden Beweis für die Glaubwürdigkeit der Dokumente und vernachlässigt die Rolle, die der geschwätzige Konvertit, der den Inquisitoren von Trient zur Verfügung stand, gespielt haben könnte, um diesen Anschein von "Jüdischkeit" zu erreichen.

Zu guter letzt, während die Juden noch gefoltert wurden, begann der Leichnam des "Märtyrers" Wunder zu wirken, zur vollen Zufriedenheit des Propagandaapparats von Hinderbach, dem es auf diese Weise gelang, der Kirche von Trient einen neuen Seeligen zu schenken und gleichzeitig seine Unabhängigkeit von Rom zu demonstrieren. Aller Wahrscheinlichkeit nach war der Fall Simonino das, was er bis heute für die Gelehrten zu sein schien, und zwar eine von interessierter Seite eingefädelte Verleumdung. Die gesamte Prozessakte ist von zu vielen Zweideutigkeiten durchdrungen, um als objektive Quelle benutzt zu werden für die Rituale und Glaubensinhalte der aschkenasischen Juden. Wenn man aber diesen Mittelpunkt des Buches wegnimmt, bleibt nur eine Summe unzusammenhängender Elemente, die tatsächlich eine Situation des bitteren Religionskonfliktes zwischen Christen und Juden dokumentieren wie auch einen weit verbreiteten Aberglauben, die aber in keinster Weise die These bestätigen, dass die Juden Ritualmorde praktiziert und gar das Blut der Opfer in blasphemischer Weise verwendet hätten.

Aus dem Italienischen von Clemens Wergin.

http://web.archive.org/web/20070217045212/http://www.tagesspiegel.de/kultur/archiv/15.02.2007/3083134.asp


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Ritualmorde an Kindern

16.11.2012 um 23:37
@geeky
Danke dafür; das wirft auch kein besseres Licht mehr auf den ursprünglich zitierten Artikel.

Generell ist es für mich irgendwie fragwürdig, wie man von den Fragen, die am Anfang des Threads standen, also ob es in Deutschland und Europa organisierte satanistische Phädophilenringe gibt, die Kinder entführen und rituell ermorden, auf einmal wieder bei den Juden angekommen ist.

Den eigentlich haben Juden und Satanisten ja nicht das geringste miteinander zu tun; und die Kindermord-Vorwürfe gegen die Juden sind ein Relikt mittelalterlicher Kirchenpropaganda, die kurzzeitig im dritten Reich nochmal aufgebauscht wurden.

Aus einem eventuell (und auch nur mit fragwürdigen Methoden) "nachgewiesenen" Fall aus dem Italien des 15. Jahrhunderts ableiten zu wollen, dass es heute jüdische Kindermörderringe und -geheimbünde geben soll, die quasi seit einem halben Jahrtausend unentdeckt vor sich hin morden, kann einem eigentlich nur unter dem Einfluss eines krankhaften Verschwörungswahns in den Sinn kommen.


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Ritualmorde an Kindern

17.11.2012 um 00:31
@Rho-ny-theta


Ich denke es geht doch darum, dass irgendeine Glaubensgruppe irgendwann mal das Blut von Kindern geopfert haben soll. Dass es nun grade die Juden sind... liegt vielleicht an ihrer Geschichte grade im Mittelalter mochte man sie nicht. Sollte Geschichtlich eigentlich jeder wissen.

Aber der springende Punkt ist meiner Meinung nach nicht Jude sondern Blut von Kindern trinken

Hätte man einfach Juden und Christen getauscht, hätte niemand irgendwem vorgeworfen rechts zu sein!

Ich finde es ist egal ab Jude, Christ, Moslem, Buddhist oder sonst was! Nur weil man eben über Juden redet, egal ob gut oder schlecht muss man nicht immer braunes Gedankengut haben.

Die Kreuzritter haben mit Sicherheit auch Kinder abgeschlachtet...

Aber eigentlich dachte ich, dass über die heutige Zeit diskutiert werden soll und nicht darüber, ob irgendwer vor 500 Jahren Ritualmorde an Kindern begangen hat, oder?


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Ritualmorde an Kindern

17.11.2012 um 02:00
Es wird hier ja von einigen hier die These vertreten das SRA eine Hysterie ist und insofern ist es doch nicht uninteressant zu betrachten, wie sich sehr ähnliche Vorwürfe ohne Grundlage über lange Zeit halten konnten.

Es sind halt nicht irgendwelche Glaubensgruppen, es sind immer Minderheiten, die von der Mehrheit kritisch beäugt werden, und es sind nicht irgendwelche Verbrechen, sondern immer die schlimmsten, die sich eine Gesellschaft vorstellen kann.

Insofern ist es doch auch interessant, in wie fern 'Xavas' Text Pogrom-Stimmung widerspiegelt ( Beitrag von Koman (Seite 1) ). Da sollen Menschen etwas schreckliches getan haben und das rechtfertigt dann die 'Gegen-'Gewalt, dabei ist noch nicht mal wirklich klar, wer genau denn die bösen Menschen sind.


Und um es nochmal klar zu stellen: Man soll die Anschuldigungen ernst nehmen und jeden Fall für sich untersuchen (was ja auch getan wird) und dann sehen was sich beweisen lässt und was nicht.

Aber was passiert, wenn die Polizei keine Beweise findet? SRA-Vorwürfe gibt es seit über 20-Jahren in der westlichen Welt (mal davon abgesehen, dass es durchgängig christliche Schauergeschichten über Ketzer/Teufelsanbeter gab), wenn man bedenkt, mit welcher Begierde die Medien ansonsten die abscheulichsten Verbrechen ausschlachten, fragt man sich doch, warum man von keinem nachgewiesenen Fall eines satanischen Netzwerks gehört hat, dafür aber von einigen aufgedeckten Missbrauchsskandalen in Kinderheimen, an Schulen und sogar in Kirchen.

Geht man dann von einer allumfassenden satanischen Verschwörung aus, die bis in die höchsten Ebenen der Gesellschaft reicht? Stellt man die Aussagen der Opfer in Frage? Haben die Verbrecher den Kindern vielleicht nur etwas vorgespielt?


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Ritualmorde an Kindern

17.11.2012 um 02:02
Eben es geht mir hier nicht um irgendwelche vergangenen Geschichten sonder lediglich um das hier und jetzt. Leider weiß ich nicht mehr in welchem Thread ich das Zitat gelesen habe in dem es heißt das Sie, die Täter, sich dessen nicht mehr bewusst sind was sie tun. Menschenhandel wird zu einem Verbrechen, gleichgestellt wie Drogenhandel oder Diebstähle. Die Hauptsache ist es kommt Geld in die Kasse. Und je lukrativer das Angebot und je exklusiver die Gäste desto höher die Einnahmen.

Der nächste Schritt wäre es nun aktiv Beweise zu sammeln und den Personenkreis der Mitwirkenden ausfindig zu machen. Ich glaube noch nicht mal das die besagte Adels Familie aktiv in diese Verbrechen involviert war. Sondern sie lediglich diverse Persönlichkeiten schützen aus diesen Kreisen. Worin wir uns aber alle einig sein sollten ist das es sich hierbei nicht um Religion oder einen Kult Handelt sondern lediglich um eine perverse Vereinigung von Leuten die das Geld aufbringen kann und sich so etwas leisten kann.

Religion spielte bei so etwas immer kaum eine Rolle. Das Geld dürfte hier den Platz allen Übels einnehmen. Was mir nicht ganz einleuchtet, wie ist es möglich 27 Leute verschwinden zu lassen ? Selbst die Mafia legt dezentere Methoden an den Tag als die Belgier. Und was ich mich auch frage, warum wurden nie private Ermittler eingeschaltet die unabhängig und im Schatten ihre Nachforschungen hätten machen können ohne den Rummel der ganzen Presse. So etwas sollte doch wohl möglich sein. Es hat sich ja des Öfteren wohl schon gezeigt dass, wer immer sich auch mit dem Thema richtig auseinander , selbst zur Zielscheibe wurde und Material von kinderpornographie auf dessen Rechner befand.

Ich hoffe das es trotzdem irgendwann ans Tageslicht kommt....


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Ritualmorde an Kindern

17.11.2012 um 10:40
@phenix
Soweit ich mich erinnere, waren es im Dutroux-Fall 27 tote Zeugen, aber nicht alle davon kamen unter sehr mysteriösen Umständen ums Leben. Es waren auch mehrere Selbstmorde im Spiel, die nur für auffällig gehalten wurden, weil sich zusätzlich die merkwürdigen anderen Todesfälle abspielten.

Ich kann mir schon vorstellen, dass z.b. Ehepartner, die die phdophilen Neigungen und Taten ihrer Ehepartner nicht bemerkt oder verschwiegen hatten, sich nach der Aufdeckung das Leben nahmen, weil sie mit der Schuld nicht länger leben wollten.

Außerdem kann es auch sein, dass einige der durch Gewalt getöteten Zeugen, die ja zum Teil auch lange Zeit Mitwisser oder Täter waren, der Selbstjustiz von Angehörigen der Opfer oder WIldfremden zum Opfer fielen. Wie schnell sowas gehen kann konnte man Anfang des Jahres in Emden sehen, als sich vor dem Polizeirevier Lynchmobs zusammenrotteten, um den Tatverdchtigen zu attackieren, der sich später als unschuldig herausgestellt hat.

Trotzdem bleibt die Häufung der Todesfälle verdächtig, gerade, weil auch hochrangige Ermittler ums Leben kamen, was natürlich auf Vertuschungsversuche hinweist.

Warum die gewählten Methoden so auffällig sind, kann ich auch nicht sagen. Denkbar wäre z.b., dass die Kinderhändlerbande, so sie existiert, mehr Angst vor der Entdeckung ihrer Identität als vor weiteren Morden hat. Durchaus logisch, wenn man bedenkt, dass das Ausmaß des Kindesmissbrauchs, bei dem es nebenbei ja bereits zu Morden gekommen war, wohl sowieso lebenslange Haftstrafen für alle Beteiligten bedeutet hätte. Da kommt es dann auf einen Mord mehr auch nicht an, außerdem schrecken so offensichtliche Morde auch potentielle Zeugen ab.


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Ritualmorde an Kindern

17.11.2012 um 12:16
@Themis
meiner meinung nach haben naidoo und savas genau das erreicht, was sie erreichen wollten.
das thema erfährt neuen betrachtungswert. die gesellschaft hat es vom tisch fallen lassen, weil es ihr zu eklig war. sie hat sich sogar gegen die gewendet, die sich damit ernsthaft beschäftigen (siehe grandt-brüder). kks selbst ist in puncto drecksschleudern und naidoo insachen wortgewalt kaum das wasser zu reichen. wer sie kennt und trotz ihrer fehler mag, der wird über das freudenfeuer der anschuldigungen eitler geltungssucht ob des offensichtlicheren tabu-bruchs herzlich lachen. wer noch bei trost geblieben ist, der möchte am liebsten einmal über all die verstört-gestörten kommentatoren hinweg backpfeifen verteilen.
der song sagt ja noch nicht einmal aus, dass es sowas in wirklichkeit gibt!!!
lyrik ist insbesondere im sprechgesang metaphorisch ohne ende. worte wie zweischneidige waffen.
der song beklagt in erster linie, dass wir dieses thema in die tiefsten abgründe der gerüchteküche versenkt haben, nicht mehr und nicht weniger. er verurteilt den kranken geist, der umhergeistert und leute vergiftet, die beim versuch, das unfassbare zu fassen die tiefsten abgründen der menschlichkeit in die realität gewähnt und heraufbeschworen haben. nur eine frage der zeit, bis es trittbrettfahrer gibt, sollte der usrpung all dessen widerum nur die lyrik gewesen sein. die sprache wird zum ventil für den hass auf einen phantomgegner.
aber selbst dies mindestmaß an einfühlungsvermögen und verständnisaufbringen scheint zu hoch zusein für so mach erbarmungslosen tropf, der sich lieber eschauffieren will über "die anderen".
mann, wir deutschen sind manchmal so kleingeistig und klienkariert, man möchte sich in grund und boden schämen!


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Ritualmorde an Kindern

17.11.2012 um 13:39
@matraze106
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:meiner meinung nach haben naidoo und savas genau das erreicht, was sie erreichen wollten.
das thema erfährt neuen betrachtungswert.
Sie sind wieder im Gespräch. Je mehr Emotionen das dafür verwendete Thema freisetzt, desto besser.
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:der song beklagt in erster linie, dass wir dieses thema in die tiefsten abgründe der gerüchteküche versenkt haben
In diesem Thema brodelt die Gerüchteküche nun mal. Versenkt wird da von einigen höchstens die nüchterne Herangehensweise.


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Ritualmorde an Kindern

17.11.2012 um 17:10
.... der Artikel hier ist auch interesssant

http://www.zeit.de/kultur/musik/2012-11/xavier-naidoo-savas-homophobie


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Ritualmorde an Kindern

17.11.2012 um 18:00
Es steckt immer ein funken Wahrheit in solchen Texten und Berichten von Zeitungen und co . Das ist leider auch Trauriger Alltag für die die sich damit immer und ihr ganzen Leben lang damit beschäftigen und oder aber auch in solchen Sekten sind weil oder wegen solchen Texten oder durch beeinflußung solcher Mitglieder der Sekten in etwas so wie bei Scientology es auch leider der fall ist . Und ja es MUSS auf jedenfall mehr darüber gesprochen und auch mehr dagegen getan werden ! Aber das trifft auf so viele zu !


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Ritualmorde an Kindern

17.11.2012 um 18:23
@geeky
@matraze106

matraze106 schrieb:
meiner meinung nach haben naidoo und savas genau das erreicht, was sie erreichen wollten.
das thema erfährt neuen betrachtungswert.


Sie sind wieder im Gespräch. Je mehr Emotionen das dafür verwendete Thema freisetzt, desto besser.

matraze106 schrieb:
der song beklagt in erster linie, dass wir dieses thema in die tiefsten abgründe der gerüchteküche versenkt haben


In diesem Thema brodelt die Gerüchteküche nun mal. Versenkt wird da von einigen höchstens die nüchterne Herangehensweise.
Das mag zwar aus deiner Sicht die stimmen, du darfst aber nicht vergessen das du vom Charakter eher dazu neigst die Dinge mit einer "kühlen" Logik zu bewerten. Bei dir spielen Emotionen eine eher untergeordnete Rolle bei der Bewertung als die Rationalität. Deswegen fällt es vielen auch schwer diese emotionalen Themen im sozialen Kontext zu bewerten und führt dann zu Unverständnis bei Menschen die eher intuitiv entscheiden. Das heisst nicht das das Eine oder Andere richtig wäre, sondern es sind verschiedene Perspektiven.


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Ritualmorde an Kindern

18.11.2012 um 01:16
Das einzig Tröstliche ist aber immerhin, dass so etwas wie in Belgien oder Portugal in Deutschland nie möglich wäre. Der ganze Aufwand mit Bestechung, Besetzung der Schlüsselstellen mit den eigenen Leuten ist so dann doch wohl nur in kleinen 10-Mio-Ländern möglich und nicht in großen Ländern wir Deutschland oder Frankreich. Deutschland hat soviele Richter, dass immer einer ermitteln wird (gut, der bekommt dann vielleicht auch seinen "Selbstmord"), aber so etwas Schauerliches wie in Belgien wird in Deutschland wohl nie möglich sein!


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Ritualmorde an Kindern

18.11.2012 um 01:19
Ich bevorzuge aber die religiöse Erklärung - soviele Pädophile kann es ja gar nicht geben. Meiner Meinung nach werden hier satanistische Opfer dargebracht, das sind nicht reine Sexparties. Zumal das Phänomen mit dem Aufstieg des Satanismus zusammenfällt (die letzten 20-30 Jahre). Der ja auch von jemandem gefördert werden muss. Na, wer wird das wohl sein, der den Satanismus fördert?


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Ritualmorde an Kindern

18.11.2012 um 03:10
@jinping
Wenn du schon rhetorische Fragen stellst, dann beantworte sie doch auch gleich bitte.


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