Hier wurde zwar lange nichts mehr geschrieben, aber vielleicht lässt sich der Thread wiederbeleben:
Folgendes Interview fiel mir grad im Netz auf:
http://www.n-tv.de/wissen/Es-ist-nuetzlich-und-gefaehrlich-article2514631.htmlEinfach unglaublich, welche Aussagen, diese Ernährungswissenschaftlerin da macht
Auszug:
Einerseits sagt sie:
Was wäre denn ein Übermaß?
Das ist schwer zu sagen, weil die Wirkungen von Glutamat auf den menschlichen Körper nicht genug untersucht sind.
und wenig später wiegelt sie Bedenken ab:
Glutamat steht auch im Verdacht, Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson zu begünstigen. Was sagen Sie dazu?
Den Zusammenhang zwischen dem Verzehr großer Mengen Glutamat und die Entstehung von Alzheimer oder Parkinson halte ich für fragwürdig.
Dann kommen Aussagen wie:
Kann der übermäßige Verzehr von zugesetztem Glutamat zu Übergewicht führen?
Ja, und zwar genau deshalb, weil Glutamat die Appetitsteuerung im Gehirn stört. Das bedeutet, der Appetit wird durch das Glutamat aufrecht erhalten bzw. die Sättigung wird verhindert. So kommt es zu hastigerem Essen und es wird demzufolge mehr gegessen als man braucht.
und
Wenn es zum Thema Glutamat so viel Verdachtsmomente in Hinblick auf die Gesundheit gibt, warum wird es dann nicht endlich genau untersucht?
.......Ich nehme daher an, dass auch wirtschaftliche Interessen manchen interessanten Forschungsansatz blockieren.
.......Speisen, in denen viel Glutamat eiweißreiche Zutaten vorgaukelt, vermitteln dem Gaumen den Eindruck, wir würden etwas sehr Nahrhaftes essen. So steigt möglicherweise die Lust auf Fertiggerichte, Knabberzeug und andere mit Glutamat versetzte Nahrungsmitteln.
Dann kommt wieder Widersprüchliches:
ibt es einen chemischen Unterschied zwischen dem künstlichen und dem natürlichen Glutamat?
Nein.......[...].....
......denn der menschliche Körper braucht Glutamat. Interessant für die schädlichen Wirkungen sind jedoch große Mengen freien Glutamats. Normalerweise ist das Glutamat in die langen Ketten der Eiweißbausteine eingebaut. Esse ich nun ein Stück Fleisch, Fisch oder Käse, gelangt das Glutamat gebunden zusammen mit den anderen Bestandteilen der Nahrung in den Verdauungstrakt. Im Zuge der Verdauung wird das gebundene Glutamat nach und nach freigesetzt, so dass der Körper damit umgehen kann.
und direkt danach:
Wenn dagegen viel freies Glutamat, wie zum Beispiel in Tütensuppen oder anderen Fertiggerichten, gegessen wird, das Ganze vielleicht auf nüchternen Magen und fettarm, dann wird der Körper mit freiem Glutamat quasi überschwemmt. Das kann tatsächlich die bereits genannten Gesundheitsprobleme fördern.
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urch die Kontroverse über Glutamat und ein größeres Bewusstsein der Verbraucher in den letzten Jahren sind einige Nahrungsmittelhersteller dazu übergegangen, keine isolierten Glutamate mehr zuzusetzen. Dann wird mit Schriftzügen wie "Ohne Zusatz von Natriumglutamat" explizit auf den Verpackungen geworben. Das ist rechtlich in Ordnung, aber dennoch problematisch, denn statt Glutamat werden aus geschmacklichen Gründen Hefeextrakte, Tomatenmark oder fermentiertes Weizeneiweiß zugesetzt. In allem ist natürlich Glutamat enthalten. Das ist für mich eine – wenn auch legale - Verbrauchertäuschung
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Zum Schluss scheint sie noch ihr Alibi aufbauen zu wollen
Was wünschen Sie sich denn für die Zukunft in Bezug auf Glutamat?
Ich wünsche mir, dass die Wirkungen von Glutamat vorurteilsfrei erforscht werden. Ich wünsche mir, dass klar gesagt wird, ob und welche Risikogruppen es gibt. Was ist zum Beispiel mit Schwangeren, Kindern oder mit älteren Menschen, die möglicherweise bereits Störungen im Hirnstoffwechsel haben? Ich hätte gern mehr objektive Forschung und dass die Ergebnisse auch publiziert werden.
Was meint ihr?