@jayjay22 jayjay22 schrieb am 01.03.2013:http://home.arcor.de/pahaschi/tagebuch.htm
Das Tagebuch hat es mir kalt den Rücken runterlaufen lassen. Ich hatte eine Freundin, meine beste Freundin, die mit 18 Jahren dasselbe erlebt hat.
An sie muss ich auch denken, wenn ich die Berichte von Mikrowellen-Terror und Gangstalking u.s.w. lese.
Sie war ein extrem intelligentes Mädchen, beste Noten in Mathematik und Fremdsprachen, und baute sich eine Parallelwelt, deren innere Logik jeder Argumentation mühelos widerstand. Sie wurde überwacht von deutschen Geheimdiensten, Zeitungen druckten Nachrichten an sie ab, sie gelte als Sicherheitsrisiko und ... ein Mitschüler wolle ein Kind von ihr, könne das aber nicht sagen. Es gäbe aber eine tiefe, mentale Bindung.
Haldol war auch für sie auch nicht das richtige ... ein solches Gehirn lässt sich nicht einfach runterdimmen. Das bastelt auch noch auf Sparflamme und mit allen Nebenwirkungen an den Details ... kann der BND einen auch in Nicaragua verfolgen? Kann ich ihr bitte ein Ticket kaufen?
Die übermächtige, alles kontrollierende Mutter verweigerte eine Familientherapie.
Tatsächlich gehen die Symptome mit der Zeit ... hätte es damals Internet gegeben, wäre ihre Welt nur noch hermetischer gewesen. Und sie hätte dutzende Unterstützer gefunden. So musste sie sich mit der Realität wenigstens insofern abfinden, als niemand ihr in ihre Parallelwelt folgen wollte und sie, um die persönlichen Beziehungen zu retten, eine Behandlung akzeptieren musste.
Aber sie hat sich mit 24 das Leben genommen ........................................ einsam.
Es drängt sich mir manchmal der Gedanke auf, dass die Parallelwelten des Internet auch ein relativ stabiler Bezugspunkt sein können.
Solange die Parallelwelt funktioniert, keine Mitmenschen zu Schaden kommen oder dergleichen, mag es grössere Krisen verhindern.
Aber hier kommen wir zu der Frage von
@Roadrunner1 : warum sich für diejenigen interessieren, die man für krank hält? Ganz einfach: aus Sorge.
Meine Freundin gefährdete sich selbst, als sie barfuss im Winter in der Bahn ohne Pass nach Berlin reisen wollte (um eine wichtige Mission zu erfüllen) - andere verwirren bloss ein paar Mitmenschen, indem sie sie z.B. nach den Auftraggebern fragen. Andere gehen auf Mitmenschen los, weil sie sie für Mittäter halten. Manche sehen diese Gefahr akut bei anderen Foristen.
Fast scheue ich aber davor zurück, Beweise für die Theorie zu fordern. Denn damit zwingt man vielleicht einen eventuell Kranken nur noch tiefer in die Psychose. Es wird nie einen Beweis geben, aber es wird tausend Gründe dafür geben, warum es keine Beweise geben
kann.
Vielleicht hat
@Roadrunner1 recht ... aber nicht aus Gründen, die ihm gefallen würden.
Vielleicht sollte man nicht wie die Katze mit der wehrlosen Maus spielen. Gewinner und Verlierer stehen sowieso fest.