Weltherrschaft
27.09.2010 um 13:40@Frieda2010
Und die können nichts tun? Ich behaupte doch. (Wobei ich jetzt genauso pauschaliert argumentieren muss und es mit Sicherheit genügend Gegenbeispiele gibt.) Warum müssen wir Fertiglebensmittel kaufen und damit die Lebensmittelkonzerne immer weiter fördern? Nein, die 1-2-3-Fritten sind nicht billig. (Und selbst das billigste Konkurenzprodukte, das noch nicht einmal schmeckt, ist noch zu teuer.) Aber die Dinger selber machen? Um Himmelswillen, was das für eine Arbeit macht. Spaghetti mit Tomatensoße? Klar, doch, gibt es fertig mit der superleckeren Würzmischung. Dann kommen auch gerne alle Kinder aus der Nachbarschaft mit zum Essen. Selber machen? Boah, was für ein Aufwand. Und dauert dreimal so lange.
Mit dem Fahrrad in die Schule? Nee, doch nicht bei dem Wetter. Komm, ich fahr dich eben. 500m zu Fuß zum Zigaretten holen? Nee, komm, ich fahr mal eben.
Den Fernseher ausschalten? Aber bitte nur mit der Fernbedienung. Sonst muss ich ja noch hinrennen und den wieder einschalten. Das Licht im Flur ausmachen? Muss ich doch eh gleich wieder durch, lass mal brennen.
Ich soll auf Konsum verzichten? Kann ich doch auf Kredit kaufen. Geht doch auch...
Und irgendwann stelle ich fest, dass ich auf die Lieferungen der großen Lebensmittelkonzerne angewiesen bin. (Und wehe die ändern die Rezeptur... aber ich kann ja nichts machen, die bösen Multi bestimmen ja einfach, was ich esse.)
Die Energiekosten fressen mich auf. Ich habe kein Geld mehr. Aber ich kann ja nichts machen.
Und die bösen, bösen Banken haben mich auch im Griff, bloß weil ich mittlerweile die Hälfte meines Einkommens jeden Monat an die zahle. Aber ich kann da ja nichts für. Dass sind alles die bösen Banken Schuld. Die und die bösen Zinsen.
Merkst du was? Der Gründe gibt es wenige, der Ausreden viele. Ich will aber gerne zugeben, dass es schwieriger ist, seinen Fernsehkonsum einzuschränken um Zeit zum Einkaufen und Kochen zu haben, dass es schneller mit dem Auto geht als zu Fuss und auch ich mein Haus nicht aus der Portokasse bezahlen konnte.
Aber es geht! Es ist einfach eine Frage der Prioritäten. Wie ich hier schon in diversen anderen Freds sagte: Veränderung fängt bei einem selber an.
Frieda2010 schrieb:..., aber was ist mit denen, die - man könnte wohl schon sagen - von der Hand in den Mund leben. Und den meisten in D. geht es so!Nee, bei aller Liebe. Den meisten (d.h. über 50% der Bevölkerung) geht es noch lange nicht so. (Wo hast du nur diese Zahlen her?) Ich will gerne akzeptieren, dass die meisten so ihr Auskommen mit dem Einkommen haben und sich keine großen Sprünge erlauben können, aber von der Hand in den Mund? Nee...
Und die können nichts tun? Ich behaupte doch. (Wobei ich jetzt genauso pauschaliert argumentieren muss und es mit Sicherheit genügend Gegenbeispiele gibt.) Warum müssen wir Fertiglebensmittel kaufen und damit die Lebensmittelkonzerne immer weiter fördern? Nein, die 1-2-3-Fritten sind nicht billig. (Und selbst das billigste Konkurenzprodukte, das noch nicht einmal schmeckt, ist noch zu teuer.) Aber die Dinger selber machen? Um Himmelswillen, was das für eine Arbeit macht. Spaghetti mit Tomatensoße? Klar, doch, gibt es fertig mit der superleckeren Würzmischung. Dann kommen auch gerne alle Kinder aus der Nachbarschaft mit zum Essen. Selber machen? Boah, was für ein Aufwand. Und dauert dreimal so lange.
Mit dem Fahrrad in die Schule? Nee, doch nicht bei dem Wetter. Komm, ich fahr dich eben. 500m zu Fuß zum Zigaretten holen? Nee, komm, ich fahr mal eben.
Den Fernseher ausschalten? Aber bitte nur mit der Fernbedienung. Sonst muss ich ja noch hinrennen und den wieder einschalten. Das Licht im Flur ausmachen? Muss ich doch eh gleich wieder durch, lass mal brennen.
Ich soll auf Konsum verzichten? Kann ich doch auf Kredit kaufen. Geht doch auch...
Und irgendwann stelle ich fest, dass ich auf die Lieferungen der großen Lebensmittelkonzerne angewiesen bin. (Und wehe die ändern die Rezeptur... aber ich kann ja nichts machen, die bösen Multi bestimmen ja einfach, was ich esse.)
Die Energiekosten fressen mich auf. Ich habe kein Geld mehr. Aber ich kann ja nichts machen.
Und die bösen, bösen Banken haben mich auch im Griff, bloß weil ich mittlerweile die Hälfte meines Einkommens jeden Monat an die zahle. Aber ich kann da ja nichts für. Dass sind alles die bösen Banken Schuld. Die und die bösen Zinsen.
Merkst du was? Der Gründe gibt es wenige, der Ausreden viele. Ich will aber gerne zugeben, dass es schwieriger ist, seinen Fernsehkonsum einzuschränken um Zeit zum Einkaufen und Kochen zu haben, dass es schneller mit dem Auto geht als zu Fuss und auch ich mein Haus nicht aus der Portokasse bezahlen konnte.
Aber es geht! Es ist einfach eine Frage der Prioritäten. Wie ich hier schon in diversen anderen Freds sagte: Veränderung fängt bei einem selber an.