Leichen aus abgestürztem Airbus entdeckt
Die brasilianische Luftwaffe hat im Atlantik erste Leichen und Wrackteile der abgestürzten Air-France-Maschine gefunden. Das bestätigte am Samstag in Recife ein Luftwaffensprecher. Der Airbus war am Montag kurz nach dem Start aus Rio de Janeiro nach Paris über dem Atlantik abgestürzt. Unter den Passagieren befand sich auch eine 27-jährige Tirolerin. Nach Angaben eines Angehörigen der Opfer des Airbus-Absturzes hat die brasilianische Marine zwei männliche Leichen aus dem Wasser geborgen.
Dies habe Verteidigungsminister Nelson Jobim den Familien in Rio de Janeiro vor der Pressekonferenz mitgeteilt, sagte ein Familienangehöriger am Samstag dem Nachrichtensender Globonews. Über die Identität der beiden Opfer ist noch nichts bekannt. Ob das Rätsel um des Todesflug je gelöst wird, bleibt indes zu bezweifeln.
Am Samstag fand in Paris eine Pressekonferenz statt, in der Paul-Louis Arslanian vom Pariser Amt zur Ermittlung von Unfallursachen BEA wenig Hoffnung gemacht hatte, dass die Umstände des Absturzes geklärt werden. Kein Autopilot, falsche Geschwindigkeitsdaten - vor seinem Absturz in den Atlantik spielte die Technik des Airbus' offenbar total verrückt. Warum bleibt rätselhaft. In den knapp fünf Minuten vor Ende des Kontakts hat die A330 automatisch 24 Fehlermeldungen an das Wartungszentrum von Air France geschickt.
"Mehrere Systeme waren ausgefallen, darunter der Autopilot", sagte Arslanian. Das Wetter kann die Probleme nicht ausgelöst haben.
Das Unwetter auf der Flugstrecke sei für die Jahreszeit überhaupt nicht extrem gewesen, erklärte der Wetterdienst Meteo France. Laut Arslanian hat der Bordcomputer der A330-200 den Autopiloten ausgeschaltet, weil die Daten von drei Sonden zur Geschwindigkeitsmessung um 50 Stundenkilometer voneinander abgewichen hätten. Ob der Autopilot danach wieder angeschaltet wurde, sei unbekannt, sagte Arslanian. Und dann die Worte: "Wir wissen nichts."
Geschwindigkeitsmessung wird geprüft
Jetzt überprüft das BEA frühere Probleme von Maschinen des Typs Airbus A330 bei der Geschwindigkeitsmessung. Airbus ersetze und verbessere die Sonden, sagte Arslanian. Das heiße nicht, dass diese Flugzeuge ohne eine Verbesserung gefährlich seien. Bei allen Flugzeugmodellen gebe es ständig Veränderungen.
Bombenanschlag ausgeschlossen
Einen Bombenanschlag schloss der BEA-Chef nicht völlig aus. Die These sei angesichts der Datenlage aber "nicht sehr kohärent", sagte er.
Aufklärung könnten nur eine Untersuchung der Trümmerteile und vor allem die Auswertung der beiden Flugschreiber bringen. "Theoretisch" könnte die Blackbox zwar den Wasserdruck in bis zu 6.000 Metern Tiefe aushalten und dank der von ihr ausgesendeten Signale geortet werden. So tief sei aber noch nie eine Blackbox gefunden worden. Die Suche wird auf jeden Fall ein Wettlauf gegen die Zeit, da die ausgesendeten Signale nach 30 Tagen erlöschen.
Atom-U-Boot in Marsch gesetzt
Ein französisches Forschungsschiff mit Tauchgeräten, die noch aus 6.000 Metern Tiefe Teile bergen können, hält Kurs auf die vermutete Absturzstelle. Außerdem hat Frankreich das Atom-U-Boot "Emeraude" mit seinen empfindlichen Horch- und Sonargeräten in Marsch gesetzt.
Die US-Regierung stellte Frankreich zudem hochempfindliches Suchgerät zur Verfügung, das auf zwei Schiffen unterwegs ist. US-Präsident Barack Obama sagte Präsident Nicolas Sarkozy bei einem Treffen in der Normandie "alle Unterstützung bei der Aufklärung des Unglücks" zu. "Wir sind entschlossen herauszufinden, was passiert ist, und Frankreich zu unterstützen", sagte Obama. Es müssten so viel Informationen wie möglich gesammelt werden.
Das Wrack wird etwa 100 Seemeilen östlich des Mittelatlantischen Rückens vermutet. Dort ist die See mehrere Kilometer tief. "Wir suchen nicht auf gut Glück", betonte Arslanian. Dennoch schloss er nicht aus, dass die Flugschreiber vielleicht nie gefunden werden. Die Peilsender könnten sich von den Flugschreibern gelöst haben, sagte er. Ohne diese kleinen Metallzylinder wären die Flugschreiber für immer verloren. Dasselbe gilt, wenn die Flugschreiber in eine der vielen schmalen unterseeischen Felsspalten gerutscht sind. Die Sender können rund einen Monat Signale geben; dann geht ihnen der Strom aus.
http://www.krone.at/krone/S25/object_id__147150/hxcms/index.htmlGlaube nicht das die echt Leichen gefunden haben..
Ich meine, zuerst sagen sie "Wir fanden Wrackteile, sie sind DEFINITIV vom Flugzeug, da besteht kein Zweifel", und dann waren es Holzwrackteile..
die haben sicher grade mal nen Fisch gefunden und sind so dumm und meinen es ist ein Mensch.. wie mit den Wrackteilen. Dachten die damals das es ein Holzflugzeug war? Weil die meinten das das Holz was im Wasser treibt zum Flugzeug gehört...
Von den Radarschirmen verschwunden
Der Air-France-Airbus war am 1. Juni um 0.19 Uhr MESZ in Rio de Janeiro Richtung Paris gestartet und gegen 4 Uhr MESZ rund 1.500 Kilometer nordöstlich von Rio von den Radarschirmen verschwunden. Bereits kurz nach Bekanntwerden des Verschwindens des Jets für die 216 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder "keine Hoffnung mehr".
Unter den Passagieren waren 126 Männer, 82 Frauen, sieben Kinder und ein Baby. Die Passagiere kamen aus Deutschland, Brasilien, Frankreich, Großbritannien, China, Ungarn, Belgien, den Philippinen, Marokko, dem Libanon, Schweden - und aus Österreich. Eine 27-jährige Innsbruckerin und ihr deutscher Freund kamen ums Leben.