@aronsperber aronsperber schrieb:es waren Karrieristen, die in der NS-Zeit ihre Karrieren begonnen hatten.
Naja, kann man sehen, wie man will. Zumindest sah der Generalstaatsanwalt in Kiel 1939 bei Brückner "unbedingt die Gewähr, dass er sich stets für den nationalsozialistischen Staat einsetzen wird." Das klingt nicht bloß nach einem Karrieristen, für mich klingt das nach absoluter Überzeugung.
aronsperber schrieb:natürlich wäre für eine sensible Behörde wie dem Verfassungsschutz eine andere Besetzung besser gewesen.
Ja, wäre es. Aber die Peinlichkeiten ziehen sich ja durch die ganze Geschichte des Verfassungsschutzes. (siehe Video hier:
Beitrag von absurdus (Seite 2) (lohnt sich)).
Und ob sich die ganzen alten Nazis wirklich vom 3. Reich abgewandt und Demokraten geworden sind, sei mal dahingestellt, denn im Gegensatz zu der Vielzahl von Linken ist mir eine Gesinnungsprüfung bei Nazis (in der Zeit damals) nicht bekannt, die wurden ohne Probleme in den Staatsdienst übernommen.
aronsperber schrieb:grundsätzlich finde ich, dass sich der Kampf gegen den Rechtsextremismus nicht gegen Menschen, sondern sich gegen die Ideologie richten sollte.
dasselbe gilt auch für den Islamismus:
wenn ein Islamist zum Demokraten wird, ist das Ziel erreicht.
wenn die Taliban sich zu Demokarten wandeln, wäre es kontraproduktiv, sie zu bekämpfen
Ja, aber man muss ihnen ja nicht gleich das Kommando über die Geheimdienste geben. Es reicht ja auch aus, einfach nur in Frieden mit ihnen zu leben.
aronsperber schrieb:als die Männer für den Verfassungsschutz arbeiteten, waren sie meines Wissens der demokratischen BRD loyal.
Naja, da müsste ich jetzt spekulieren und vernichtete Akten erwähnen. Aber falls es Dich interessiert, recherchier mal zu Ulrich Schmücker.
Wikipedia: Ulrich SchmückerDa haben sich die Männer aber nicht mit Ruhm bekleckert.
Außerdem mal Hans Filbinger
Wikipedia: Hans Filbinger mit Zitat: "Was damals rechtens war, kann heute nicht Unrecht sein." Und Filbinger war bei weitem nicht der einzige, der so dachte.
aronsperber schrieb:wie gesagt wäre es jedoch wohl schwierig gewesen nach 12 Jahren NS-Regime und Millionen gefallener Männer völlig Unbelastete zu finden, um den Sicherheitsapparat neu aufzustellen.
Es gab auch Männer, wie ihn hier (ok, der war schon alt):
Wikipedia: Hanns JessEs ging schon, aber war es gewollt? Im Kampf gegen den Kommunismus waren die Nazis doch sozusagen Waffenbrüder. Und ich erinnere nochmal gerne daran, weshalb die Amis das "Amt für Verfassungsschutz" gegründet haben.