@ gg
Ichsehe ja, dafür hast dui dich ja extra registriert. Meinen Repeskt. Dein Posting ist trotzdem irreführend:
Ich mach derweil folgende auf:
Die Boeing hatte noch so um 50 Tonnen Kerosin beim Aufprall in den Tanks. Der Energieinhalt von Kerosin beträgt ca. 43,1 MegaJoule/kg (Jet-A1). Die spezifische Wärmekapazität von Stahl bezw. Eisen liegt so bei 440 J/(kg · K), die von Wasser beträgt das 10 fache.
Zur Erinnerung: Die spezifische Wärmekapazität (kurz "spezifische Wärme") ist jene Energiemenge, die man benötigt, um 1 kg eines Stoffes um 1° C zu erwärmen.
Siehe: http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph09/grundwissen/07spezwaerm/spezwaerme.htm (Archiv-Version vom 22.01.2009)
Die 50 Tonnen Kerosin haben somit einen Energieinhalt von ca. 2,155 Tera Joule. Das reicht aus, um ca. 9,8 Millionen Tonnen Eisen um 500 Grad zu erhitzen.
Ein Brandszenario, bei dem die Stahlträger weit über die zulässigen Temperaturgrenzen erhitzt werden, ist somit völlig plausibel. Die Brandlasten durch die Inneneinrichtung und Kabel habe ich noch nicht einmal berücksichtigt. Die ist auch nicht ohne.
Ich brauche keine Thermite, Thermate oder was auch immer. Es gab genügend Energie. Mit Temperatur hat das zunächst mal nichts zu tun. Auch ein Hurrican enthält die Energie von einigen Atombomben, hat aber eine vergleichsweise geringe Temperatur zu bieten. Auch in den offiziellen Reporten geht niemand davon aus, dass Kerosin, egal wie viel spezifische Energie es trägt, Stahl schmelzen geschweige denn erweichen kann. Du belebst an dieser Stelle einen gemeinen Mythos für's Volk.
“The temperature of the fire at the WTC was not unusual, and it was
most definitely not capable of melting steel.”
Die Temperatur des Feuers in den WTC-Türmen war nicht ungewöhnlich
[hoch], und es war ganz bestimmt nicht in der Lage, Stahl zu schmelzen.
(Prof. Eagar, MIT, 2001)
“Your gut reaction would be the jet fuel is what made the fire so very
intense, a lot of people figured that's what melted the [WTC] steel.
Indeed it did not, the steel did not melt.”
Ihre erste Reaktion wäre abzunehmen, dass Flugzeugbenzin die Feuer
so heiß werden ließ, viele Leute hielten das für die Ursache des
geschmolzenen Stahls. Aber so war es nicht, der Stahl schmolz nicht.
(Dr. Gayle, NIST, 2005)
Warum? Zum Einen ist bei beiden Einschlägen ein Großteil des Kerosins außerhalb der Gebäude verpufft. Zum Anderen ist es natürlich nicht nur der reine Energiegehalt, der wichtig ist, sondern vor allem, wie sich diese Energie in welche Zeit und in welcher Temperatur bei einem Brand in Wärme umsetzt. Kerosin brennt an der Luft mit Temperaturen von ca. 600° bis 700° C. Wärmer nicht. Wenn genügend Kerosin in den Türmen geblieben wäre (was es nicht ist, auch NIST geht nicht davon aus!) hätte der spezifische Energiegehalt nur für längere Feuer gesorgt. Mehr Brandmaterial bedeutet nicht automatisch heißere Feuer. Das sich dies immer noch in den Köpfen hält, zeigt, wie gut solche populäre Mythen wirken.
NIST sagt, nach 20 Minuten war an jeder brennenden Stelle das brennbare Material (combustile materials) erschöpft. Und nur diese Rechnung zählt: Wie lange ein Feuer brennt. Wie viel Sauerstoff es dabei bekommt. Wie viel brennbares Material zur Verfügung steht. Welche Temperatur es dabei entwickelt. Und welche Temperaturen die dem Brand ausgesetzten Materialen entwickeln.
Übrig bleibt auch die Erkenntnis, dass NIST 2 Stunden 1000° C Feuertest die Trusses nicht zum ausreichenden Versagen brachte. Die Brände in den WTC's dauerten noch nicht mal 2 Stunden, und 1000° C werden sie (ohne Brandbeschleuniger wie Thermate) auch nicht erreicht haben- und die dem Brand ausgetzten Materialien demenstprechend noch weniger Temperatur.
Vergleiche mit den Energiemengen sind also- wissenschaftlich- mit Vorsicht zu genießen. Deswegen ist in de offiziellen wissenschaftlichen Erklärung auch nicht mehr die Rede vom geschmolzenen Metall. Es ist schlicht unmöglich, diesen zu erhalten.