@isegrim,Sawyer u.a.
Das die katholische Kirche den Untergang der Templer gewollthabe,womöglich noch weil diese ,wie auch die angebliche Pds das Blutliniengeheimniskannten ist ein Gerücht,was die tatsächlichen historischen Gegebenheiten völlig außerAcht läßt.
Entscheidend für den Niedergang des Templer-Ordens war das Verhältnis derFranzösischem Krone zum Heiligen Stuhl, insbesondere unter Philipp IV "le Bel":
1296verbot Papst Bonifaz VIII mit der Bulle "Clericis laicos" , dass Geistliche ohnepäpstliche Erlaubnis irgendwelche Gaben an Laien entrichten, worauf sich der französischeKönig Phillipp IV angegriffen fühlte und ein Ausfuhrverbot für Geld und Wertsachenerließ, was auch die kirchlichen Abgaben an Rom betraf. Den Bischofs von Pamiers ,dersich diesem Verbot widersetzte,ließ er einkerkern und verurteilen
Daraufhin forderteBonifaz VIII. 1301 von Philipp dem Schönen die sofortige Freilassung des wegenHochverrates verurteilten Bischofs und zitierte mit der Bulle "Ausculta fili" den Königzur persönlichen Verantwortung vor ein römisches Konzil. Philipp verhinderte dieVeröffentlichung dieser echten Bulle, und ließ statt dessen eine gefälschteveröffentlichen zusammen mit einer Antwort an den Papst. (Diese lautete:" Philipp anBonifaz keinen Gruß! Deine Dummheit möge wissen, dass wir in weltlichen Dingen niemandunterstehen... Die anderes glauben, sind Narren.") Daraufhin erließ Bonifaz VIII am18.November 1302 die berühmte Bulle "Unam sanctam",nach der es nur eine Kirche und außerihr kein Heil gibt, deren einziges Oberhaupt Christus und sein sein Stellvertreter Petrusund dessen Nachfolger,die Päpste sind. Diese sind Inhaber der höchsten geistlichen undweltlichen Macht.Außerdem drohte er den französischen König zu exkommunizieren.
Parallel dazu bestätigte und erweiterte Bonifaz die Privilegien der geistlichenRitterorden und hier insbesondere der Templer, die er als "seine" Ritterschaftbetrachtete.
Phillipp, ließ ihn jedoch durch seinen Kanzler Wilhelm Nogaret imSeptember 1303 in Anagni überfallen und mißhandeln.Kurze Zeit später starb der Papstoffenbar an den Folgen dieses Attentats.
Nach dem Tode Benedikts XI.dauerte der Kampf zwischen frankophilen und bonifazianischen Kardinälen um den Papststuhlelf Monate. Schliesslich wurde Bertrand de Got ,der Erzbischof in Bordeaux gewählt.Mitihm begann der Aufenthalt der Päpste in Avignon. Clemens V., der aus Südfrankreichstammte, war ein gefügiges Werkzeug in den Händen des französischen Königs. Nach seinerKrönung und Weihe in Lyon verlegte er ab 1309 seine Residenzl nach Avignon . Unter denvon ihm neuernannten Kardinälen waren neun Franzosen und ein Engländer. Es war sozusagenein französischer Putsch auf den Stuhl Petri,der hier stattfand.
Clemens V führte dasrömische Recht ,das er in Bologna studiert hatte,ins Kirchenrecht ein.Gleiches tatenPhillipp und andere große Feudalherrn in Frankreich.Zusammen mit der Einführung des neuenRechts hielt auch die Folter wieder Einzug in die Methodik der Justiz ; im frühenMittelalter war sie nicht Bestandteil der "normalen" Rechtsfindung gewesen und imTemplerprozeß spielte sie erstmals eine übergeordnete Rolle.
Nach der Wahl vonClemens V verlangte Phillipp von diesem die Einleitung eines Prozesses gegen denverstorben Papst Bonifaz VIII. .Dem kam Clemens nach und es kam sogar zu mehrerenZeugenvernehmungen und dieser Prozeß war drauf und dran,sich gegen das gesamte Papsttumzu wenden und es zu diskreditieren.. Nur durch die Preisgabe der Templer und andereZugeständnisse z.B. in Fragen der Investitur gelang es Clemens V., im April 1311 dieEinstellung des Prozesses zu erreichen.
Die Templer waren also aufgrund der Schwächevon Papst und Großmeister nur die Bauernopfer in diesem Konflikt zwischen Krone undHeiligem Stuhl .