toula schrieb:dass zumindest hier und da schon mal ein bischen von den ausgewählten Verfahren die zur Diskussion stehen "ausprobiert" wurde
Derzeit werden sie wohl nur bei Rechenmodellen sein. Feldtests sind schwierig durchzuführen, da sie großflächig sein müssen.
Aber auch normales menschliches Treiben hat so seine Auswirkungen.
1. Kondensstreifen
Diese haben (auch ohne chemische Zusätze) nachgewiesenermaßen Auswirkungen auf die Erdtemperatur. Während des Flugverbots nach den Anschlägen in den USA ist die Tagestemperatur gestiegen.
Wasserdampf hat aber zwei Wirkungen. Einerseits verringert er die Sonneneinstrahlung, es wird am Tag kühler, andererseits verringert er auch die Wärmeabstrahlung der Erde, in der Nacht kühlt es weniger ab.
Das kenne wir alle. Wolkenlose Tage sind wärmer, in der Nacht wird es kühler/kälter. Bewölkte Tage sind kühler, die Nacht ist aber milder.
2. Ruß
Dass es in den 90ern wärmer geworden ist, kann auch damit zusammenhängen, dass die Rußschleudern der Sowjetblock-Industrie abgeschaltet wurden. Ruß lässt weniger Sonnenlicht durch. Es kühlt ab.
Unlängst habe ich gelesen, dass es auch in Südostasien kühler geworden ist. Grund: der Ruß, der durch die Brandrodungen der Regenwälder in die Atmosphäre geblasen wird.
Insgesamt. Es ist richtig, dass über solche Maßnahmen, wie du sie hier präsentiert hast, nachgedacht wird. Nicht nur in Deutschland. Feldversuche dürften aber nicht existieren. Für chemische Beimengungen ins Kerosin oder gar eigene Sprühanlagen in kommerziellen Flugzeugen (anders ginge das großflächig gar nicht) gibt es aber nicht die geringsten Hinweise (alles sehr detailliert in diesem Thread auch diskutiert).