Merkwürdig, so ein Trendwort. "Krieger des Lichts". Als manche damit anfingen, "Licht und Liebe" unter ihre Texte zu schreiben, kam mir das etwas Spock-haft vor und zugleich verdächtig.
Verdächtig darin, vorzugeben - sich mehr als "Krieger des Lichts" zu verkaufen als wirklich einer zu sein. Eine hochintelligente Masche, die bestimmte Netzwerke benutzen, um die fragwürdigsten Ideologien mit der gemeinsamen Sache zu vermengen.
Doch hört man sich Paulo Coelho's Handbuch des Kriegers des Lichts einmal an, stellt man fest, dass sich dahinter vornehmlich empathisches Engagement versteht und da kein Platz für Hinterlist oder Bosartigkeit ist.
Der Krieger des Lichts kämpft nämlich in erster Linie mit sich selbst, was nicht pauschal mit "hadern" gleichzusetzen ist.
Das ist deswegen großartig, weil die Philosophie, die sich hinter diesem Begriff verbirgt, begriffen hat, dass man um das Gute in sich immer kämpfen muss und niemals siegen kann. Dieser Krieg ist der einzig weise.... jemand, der sich bereits für ne Leuchte hält, strebt dies nicht mehr an und ignoriert seine leidliche Bequemlichkeit mit all ihren lüsternen Brüdern und Schwestern und schließlich bald auch dem eogzentrischen Onkel der Bequemlichkeit. Vom Schwiegermonster reden wir lieber garnicht erst.
Licht ist seit Platon's Höhlengleichnis eine Chiffre für philosophische Erkenntnis.
"Krieger des Lichts" klingt ein bisschen nach bewaffneter Philosophengarde, steht aber für die Erkenntnis "Der Weg ist das Ziel" hinzur davonflüchtenden, weisesten Perspektive und Entscheidung (um sie zu kriegen).
Aber Coelho kann das so viel besser erklären als ich:
Spoilerhttp://www.youtube.com/watch?v=2ntdgRW8DucLicht und Liebe
;)