schmitz schrieb:Es war nicht als Pauschalbeleidigung gedacht, sondern ein Hinweis darauf, dass es durchaus Menschen, auch in machtvollen Positionen gibt, die dererlei Dinge glauben und entsprechendes auch praktizieren. Ich hatte das Thema nicht aufgebracht und lediglich auf @Bakterius diesbezügliche Ausführlichkeit geantwortet.
Nun, ich habe auf die Willkürlichkeit solcher Aussagen verwiesen. Und eben diese Willkürlichkeit findet sich leider auch in den Thesen der Verschwörungstheoretiker.
Wie jedes größere Ereignis setzt sich auch der Terroranschlag am 11. September aus unzähligen Einzelbegebenheiten zusammen. Diese lassen sich ohne die entsprechenden Hintergrundinformationen beliebig interpretieren. Tut man dies bei möglichst vielen in immer der gleichen Weise im Sinne einer Verschwörung, entsteht der Eindruck eines vermeintlich stimmigen Gesamtbildes. Wie die einzelnen Interpretationen zustande gekommen sind, interessiert dann kaum noch jemanden, denn diese Fülle an "Beweisen" und "Ungereimtheiten" lassen ja offensichtlich nur einen Schluss zu. Tatsächlich ist die Masse an genannten Unstimmigkeiten ein wesentlicher Grund, warum sich Verschwörungstheorien so gut halten, denn neben dem Eindruck, dass bei der Fülle ja was Wahres dran sein muss, wird man zunehmend müde, den einzelnen Punkten zu entgegnen, zumal ja auch gern von einem Punkt zum anderen gesprungen wird, nur um später wieder den ersten Punkt anbringen zu können.
Wer wirklich den Ausführungen von Sitting-Bull auf den Grund gehen möchte, der kann das doch gerne selbst tun. Einfach mal beispielsweise Punkt 1 auf Seite 922 "Das Ausbleiben jeder Möglichkeit eines Abfangversuchs" hartnäckig prüfen. Welche Formulierungen werden gewählt? Sind die Behauptungen wirklich die einzig mögliche Interpretation? Gäbe es genannte Umstände wie die unterschiedlichen Äußerungen vielleicht auch, wenn wirklich Terroristen hinter dem Anschlag steckten? Wie objektiv sind die genannten Quellen? Sind offene Fragen gleichzeitig schon die von ihm genannten Antworten?