@xXClubberXxDank dir für den Link. Da fand ich z.B. folgenden interessanten Brief:
"Sehr geehrter Herr Ströbele,
seit einiger Zeit befasse ich mich sehr gründlich mit den Vorgängen vom 11. September 2001. Ich bin selbständig, Dipl.-Ing. für Schiffselektronik, bringe über 50 Jahre Lebenserfahrung mit, und arbeite an Softwareprojekten. Will sagen: ich muss bei klarem Verstande sein um täglich bestehen zu können.
Meine gründlichen Recherchen ergaben, dass wir völlig falsch über die oben erwähnten Ereignisse informiert werden und wurden - da werden Fakten einfach ignoriert und Theorien verbreitet, die sich nicht mit den Gesetzen der Physik in Einklang bringen lassen. Alle diejenigen, die diesen Unsinn lautstark anzweifeln, werden als "Verschwörungstheoretiker" kalt gestellt. (...)
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es im Bundestag keinen einzigen Menschen geben soll, der diese Geschehnisse nicht ebenso kritisch zu betrachten in der Lage ist wie zum Beispiel der mutige italienische Parlamentsabgeordnete Giulieto Chiesa. Wie bewerten Sie die Situation?"
Die Antwort von Ströbele: ein klares "JEIN":
Ströbele: "Ich hatte mich schon vor Jahren mit den Unstimmigkeiten rund um die Ereignisse vom 9.11. 2001 in den USA befaßt. Da bleibt vieles im Dunkeln und Widersprüche sind unaufgelöst. Das liegt vor allem an der restriktiven Informationspolitik der US-Administration.
Nach meiner Auffassung spricht vieles dafür, daß in den US-Sicherheitsdiensten viel mehr bekannt war, als bisher zugegeben wird. Auch Verwicklungen solcher Stellen halte ich für möglich.
Aber die Theorien, die die US-Administration und eine Klicke um den US-Präsidenten als die Planer, Hintermänner und Verantwortliche der Anschläge ansehen und bezeichnen, halte ich nicht für richtig.
Dagegen spricht neben zahlreichen objektiven Befunden vor allem, daß führende Vertreter von El Quaida sich selbst immer wieder öffentlich und intern als Verantwortliche glaubhaft bekannt haben." (Quelle)
Ein Journalist wollte es genauer wissen und stellte über dieselbe Webseite folgende Anfrage:
"Lieber Herr Hans-Christian-Ströbele,
(...) In Ihrer Antwort schreiben Sie, dass Sie von Theorien über die mögliche Beteiligung der "Neocons" nichts hielten, immerhin habe sich "Al Kaida" ja mitterweile selbst mehrfach zur Planung und Durchführung der Anschläge auf das World Trade Center bekannt.
Meine Frage an Sie lautet: Halten Sie es nicht auch für _denkbar_, dass "Al Kaida" in Wahrheit vielleicht nichts anderes sein könnte als die Schöpfung eines westlichen Geheimdienstes, der ein Interesse daran hat, einen (nach dem Politologen Carl Schmitt) definierten "Ausnahmezustand" aufrechtzuerhalten, der die Aufgabe hat, jegliche Ankündigungen und Durchführungen von Angriffskriegen vor dem eigenen Wahlvolk zu rechtfertigen? Und wer ist eigentlich dieser gewisse Osama Bin Laden? Vielleicht ein als Person instrumentalisiertes Phantom jener Geheimdienste und Militärs, die es seit sieben Jahren nicht schaffen, ihn zu fangen? Ein künstliches Pendant zu George Orwells "Immanuel Goldstein" aus seinem Roman "1984"?
Was die deutsche Außenpolitik betrifft, habe ich persönlich das Gefühl, dass die Deutschen die von den USA geschaffene Geschichtsschreibung über den Elften September nicht untertänig und unhinterfragt in ihre eigene übernehmen sollten - vielmehr sollten sich gerade Grünen-Politiker ein Vorbild an japanischen Parlamentariern nehmen, die schon vor längerer Zeit eine Debatte darüber begonnen haben, inwieweit man den offiziellen Ausführungen der USA Glauben schenken darf. Die Debatte ist unter: www.exopolitik.org zu sehen."
In seiner Antwort räumte Ströbele freimütig die CIA-Bin Laden-Connection ein:
Ströbele: "(...) Richtig ist, daß El Qaida und übrigens auch Bin Ladin von den US-Diensten aufgebaut, mitfinanziert und unterstützt wurden, als sie im Kampf gegen die sowjetischen Besatzer in Afghanistan willkommene Kampfgenossen waren und gebraucht wurden. Deshalb konnte und durfte El Quaida damals überall in der Welt Rekrutierungsbüros für Kämpfer unterhalten -und sogar bis Monate vor dem 11.9.2001 sogar auch in den USA.
Aber wie häufig in der US-Geschichte wurden aus Helfern Feinde und Ausgeburte der Hölle, als es nicht mehr gegen die Sowjetmacht ging, sondern sich der Kampf von El Qaida mehr und mehr gegen die "Ungläubigen" in der Welt und gegen die Führungsmacht des Westens richtete. Lange gehörten schließlich die USA auch zu den engsten Verbündeten von Saddam Hussein, den sie mit Waffen, Know How und Geld massiv während des Krieges gegen den Iran unterstüzten, auch in der Zeit als dieser skrupellos Giftgas gegen seine Gegner im In- und Ausland einsetzte. Erst als er nicht mehr US-Interessen zu Diensten war, wurde die Unterdrückung der irakischen Bevölkerung "entdeckt" und Saddam Hussein danach zum Inbegriff des Bösen.
Für möglich halte ich im Geheimdienstbereich vieles, fast alles. Aber Beweise dafür, daß El Quaida und Bin Ladin weiter an der Leine der US-Geheimdienste hängen und letztlich von diesen und der US-Administration - auch bei den Anschlägen vom 9.11. 2001 - geführt werden, kenne ich nicht."
Gleichwohl kündigte Ströbele an, sich in Sachen 9/11 auf den neuesten Stand bringen zu wollen. Die immer neuen Forschungen zu den Hintergründen der Anschläge sollten demnach "nicht nur zur Kenntnis genommen, sondern auch geprüft werden". Leider, so Ströbele weiter, fehle es ihm aber auf Grund seiner parlamentarischen Verpflichtungen gerade an der nötigen Zeit dafür. "Für die Zeit der Sommerferien" habe er sich jedenfalls fest vorgenommen, "die neuesten Veröffentlichungen durchzusehen".