Ein wenig Hintergrund zu Al-Qaida und dem "Anti-Terror-Kampf" - auch unter dem Aspekt: Was will die Terrororganisation? Was sind ihre Forderungen?
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Antiterrorismuskampf statt Bomben?
Hermann Ploppa 05.08.2008
Eine Studie der Denkfabrik RAND weist nach: militärische Gewalt ist das am wenigsten geeignete Mittel, um dem Terrorismus den Garaus zu machen
Als am 11. September 2001 die Turmbauten der Welthandelsorganisation einstürzten, erklärte US-Präsident George Bush nach kurzer Bedenkzeit den weltweiten Krieg gegen den Terror für eröffnet. Für Bush und seine Berater war sofort klar, dass gegen die terroristischen Aktionen des Netzwerks Al-Qaida nur die konventionelle Kriegsführung, also der Einsatz der drei militärischen Waffengattungen Heer, Marine und Luftwaffe helfen könne.
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Deshalb haben Jones und Libicki zunächst jene 648 militanten Gruppen aufgelistet, die weltweit in der Zeitspanne zwischen 1968 und 2006 aktiv waren. Von diesen 648 Gruppen sind 244 heute noch im bewaffneten Kampf aktiv. Weitere 136 Gruppen haben sich aufgelöst, und ihre Mitglieder sind in neuformierten militanten Gruppen aktiv. Es bleiben 268 Gruppen, die den bewaffneten Kampf mittlerweile eingestellt haben.
Und nun stellt sich die spannende Frage: Warum haben diese Gruppen den Kampf eingestellt? 27 bewaffnete Gruppen sind siegreich gewesen und haben nunmehr selbst die Macht in ihrem Land übernommen. 114 Gruppen (das sind 43%) stellten den bewaffneten Kampf ein, weil sie sich mit den Regierungen ihrer Länder am Verhandlungstisch auf einen Kompromiss geeinigt hatten. Die Kampfzellen wandelten sich zu politischen Parteien um, und bewerben sich nun gewaltlos bei demokratischen Wahlen um die Regierungsverantwortung. 107 militante Gruppen (gleich: 40%) wurden deaktiviert, indem Polizei und Geheimdienste die zentralen Persönlichkeiten der Gruppen entweder verhafteten oder töteten. Die isolierten und konzeptlosen Terrorzellen brachen zusammen.
Und nun kommt der vernichtende Befund für die Militäroption im Kampf gegen den Terror, wie ihn der Kreis um Bush bevorzugt: lediglich 20 militante Gruppen wurden durch militärische Gewalt niedergerungen. Das sind magere 7%.
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http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28459/1.htmlDer Verdacht drängt sich einfach immer wieder auf, dass "Antiterrorkampf" nur Vorwand für imperialistische Politik ist - Russland in Tschetschenien spielt dieselbe Melodie.
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Akt. 12.03.07; 16:41 Pub. 12.03.07; 16:41
Al Kaida: Kriegserklärung an Deutschland
Auf dem neuesten Al Kaida-Video, direkt neben Bin-Laden-Stellvertreter Aiman al Sawahiri, lächeln als Zielscheiben Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre 15 Kabinettsmitglieder. Die deutsche Politik nimmt die Sache sehr ernst.
Eine islamistische Terrorgruppe hat Deutschland und Österreich am Samstag indirekt mit Attentaten gedroht.
Der deutsche Innenminister Schäuble hält nach den Drohungen von Islamisten Terroranschläge auch in Deutschland für möglich. «Wir sind Teil eines weltweiten Gefahrenraums und genauso bedroht wie die Spanier, die Engländer oder andere auch», sagte Schäuble im Inforadio vom Rundfunk Berlin-Brandenburg.
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Kenner sind überrascht und irritiert von der hohen Qualität, die die Terrororganisation Al Kaida im Internet mittlerweile auszeichnet. Und auch die Tatsache, dass das Video der Geiselnehmer, die zwei Deutsche in ihrer Gewalt haben, und das Video mit den Anschlagsdrohungen binnen 24 Stunden auf derselben Website auftauchten, beunruhigt die Fachleute. Terrorismus-Experte Rolf Tophoven: «Die Koordination von Droh- und Geiselvideo zeugt von hohem medialem Professionalismus. Das sieht mir nach einer perfekt inszenierten Aktion aus, um Druck zu machen.»
Alarmiert ist Tophoven von der seit längerem bekannten, aber häufig vernachlässigten Tatsache, dass hinter den Drohungen keine zentral gesteuerte Organisation mehr steht wie bei den Anschlägen des 11. September 2001, sondern weltweit kleine Aktivisten-Gruppen operieren, die im Sinne, aber nicht auf Befehl von Terrorführer Osama bin Laden planen und handeln.
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http://www.20min.ch/news/ausland/story/28051014Al-Qaida hat offensichtlich nicht nur viel Geld, sondern auch die Ruhe weg. Die Meldung von der Zersplitterung wirft die Frage auf, wie westliche Nachrichtendienste an ihre Informationen kommen. Hier wird ein Bröckchen Wahrheit präsentiert; aber was bedeutet es? Aus deutscher Sicht können wir auf Erfahrungen mit der RAF einerseits und der NPD andererseits zurückblicken. Die politische Wirkung einer solchen Meldung ist jedenfalls evident: Wunderbar für's Fernsehen aufgearbeitet. Rolf Tophoven belässt es bei Andeutungen, die an alle Optionen denken lässt.
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Islamistische Gruppierungen nach 9/11
Eine historische Chance zum Aufstieg
Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 konnten die gemäßigten islamistischen Gruppen einen Aufschwung verzeichnen, indem sie den Westen zwangen, zwischen moderaten und radikalen Islamisten zu unterscheiden. Eine Analyse von Slaheddine Jourchi
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http://www.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-638/_nr-9/_p-1/i.htmlDas erinnert an die Spaltung der APO gegen Ende der "68er-Bewegung", aus der heraus sich die RAF gebildet hat. Bitte lest den ganzen Artikel, die Überlegungen des Autors sind sonst nicht nachvollziehbar.
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Mossad-Agent Pearlman veröffentlicht gefälschtes "Al-Kaida Video"
In der Zwischenzeit authorisiert Bush die CIA zur Finanzierung und Bewaffnung der echten Al-Kaida im Iran
Paul Joseph Watson
Prison Planet - 30.05.2007
Übersetzung: Thomas Roth für infokrieg.tv
Der jüdische Mossad-Agent Adam Pearlman, der einst beißende Essays schrieb in denen er Muslime als "blutdürstige Terroristen" verunglimpfte, ist wieder mal als "Al-Kaida Wortführer" aufgetaucht, um der schwindenden Zahl der US-Amerikaner Angst zu machen, die noch immer an die Existenz Al-Kaidas außerhalb von US-Geheimdienstkreisen glaubt.
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Pearlmans Lebensgeschichte und die hochverdächtige Art, wie er seine plötzliche Hinkehr zum Islam in einem einzigen Internet-Posting erklärte und später zum Sprachrohr für "Al-Kaida" wurde, liefern alle nötigen Hinweise für die Folgerung, dass Pearlman als Doppelagent tätig ist und höchstwarscheinlich für den Mossad arbeitet.
Wieder einmal erhielt die IntelCenter-Group das Pearlman Video, ein Auftragnehmer der US-Regierung; und ihr Chef Ben Venzke hat die Authentizität des Bandes in Medien-Interviews zur Story untermauert. In unserem letzten bahnbrechenden Exposé haben wir die Verbindungen zwischen Intelcenter (eine Gruppe, die regelmäßig Al-Kaida Bänder "erhält") und dem Pentagon enthüllt. Intelcenter ist ein Ableger von IDEFENSE, das von dem ehemaligen ranghohen militärischen Nachrichtendienst-Offizier und Psy-Op Spezialisten Jim Melnick besetzt wurde, der widerum direkt für Donald Rumsfeld gearbeitet hat.
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Link deaktiviert (unerwünschte Quelle)
Der Aspekt, dass Al-Qaida und Ableger eine monolithische Gruppierung sei, deren Aktionen keinesfalls auf nachrichtendienstliche Operationen zurückführbar seien, wird hier in Frage gestellt.