Jan Udo Holey gibt nicht auf...
30.01.2007 um 00:59Noichmal zu den "Protokollen"
<"weltweit verbreitet wurde, stammt ausder
zweiten Ausgabe des Buchs von Sergej Nilus (1862-1929), Das Große im Kleinen,erschienen
1905. 1920 gibt es überall in Europa Übersetzungen der Protokolle.
In
Deutschland avancierten die Übersetzungen der Antisemiten Ludwig Müller, aliasGottfried
zur Beek und Theodor Fritsch zur Grundlage des Nationalsozialismus und zueinem Motiv für
den Holocaust. Die britische Übersetzung der Protokolle unter demTitel The Jewish Peril
kam Anfang 1920 auf den Markt. In den USA brachte derIndustrielle Henry Ford The
International Jew: The world's foremost problem heraus,das die Protokolle propagierte
und in 16 Sprachen übertragen wurde. Fortan reisten dieProtokolle um die Welt, nach
Frankreich, Norwegen, Dänemark, Polen, Bulgarien,Italien, Griechenland und erreichten
schließlich sogar Japan und China.
1924schreibt Adolf Hitler Mein Kampf, in dem
er die Kernaussage der Protokolleverarbeitet.
Auch juristische Maßnahmen gegen
die Herausgeber der Protokollezwischen 1933 und 1935 in Bern halfen nicht. In ihrem
Urteil von Mai 1935 erklärtendie Richter die Protokolle zwar als Plagiat und
Schundliteratur und verurteilten dieHerausgeber zu einer Geldstrafe, das Urteil wurde
jedoch im November 1937 ausformaljuristischen Gründen kassiert.
Nach 1945
Auch wenn die Protokolleseit dem Ende des Zweiten Weltkriegs länger aus dem
Blickfeld verschwunden waren, hatsich der Glaube an das jüdische Welteroberungsprogramm
um die ganze Welt verbreitet.Bis 1970 wurden mindestens neun Editionen der Protokolle in
der arabischen Weltgedruckt. Heute schätzt man ihre Verbreitung auf 60 verschiedenen
arabische Editionen,die in den Metropolen zirkulieren und leicht zugänglich sind.
Sie tauchtenMitte der Neunziger in Osteuropa wieder auf, wurden zuvor in Afrika und
Südamerika,Pakistan, Malaysia und Japan veröffentlicht. In den USA sorgten in den
siebzigerJahren die rechtsextremen Gruppierungen National States Rights Party unddie
California Noontide Press für den Vertrieb. Von Vertretern der rechtsextremenMilitias
werden sie heute ebenso propagiert wie von den Anhängern derfundamentalistischen Nation
of Islam.
Auch deutsche Antisemiten, wie etwaHorst Mahler berufen sich auf die
Protokolle.
Robert Anton Wilson schrieb,dass Verfechter der Protokolle häufig
so argumentieren: "Wenn das Fälschungen sind,wie kommt es dann, daß so vieles davon
schon wahr geworden ist?"
Neben demDialog von Maurice Joly nennt Wilson noch
zwei weitere Quellen: Zum einen dieantisemitischen Legenden/Vorurteile gegenüber Juden
aus dem Mittelalter, zum anderendie Verschwörungstheorie Abbé Barruels, die besagt, die
Juden stecken hinter derFreimaurerei und hinter der Französischen Revolution.
Verwendung in heutigenVerschwörungstheorien
Trotz der Tatsache das die
Protokolle der Weisen von Zionals Fälschung entlarvt worden sind, berufen sich immer
wieder auch, z.T. auchgemäßigte, Verschwörungstheoretiker auf die Protokolle. Gemäßigte
Theoretikerdistanzieren sich dabei vom Vorwurf des Antisemitismus in dem sie aussagen,
dass derPlan der Protokolle zwar durchgeführt wird, diejenigen, die ihn durchführen,
aberkeinesfalls mit dem Judentum identisch wären, denn Macht/Geld kenne keineReligion.
Hierbei stellt sich allerdings die Frage, warum es zur Darstellungdieses Planes
notwendig ist die Protokolle überhaupt zu verwenden, denn dieMachtpolitik die in den
Protokollen geschildert ist hat andernorts einen bekanntenUrsprung. Die Dialogue aux
enfers entre Machiavel et Montesquieu, Quellschrift derProtokolle, polemisieren gegen
den Machiavellismus, eine machtpolitische Strömung dieauf die Schrift Der Fürst von
Niccolò Machiavelli zurückgeht und kurz mit "der Zweckheiligt die Mittel"
zusammengefasst werden kann.
Warum man statt auf dieProtokolle nicht auf Der
Fürst zurückgreif, liegt wohl in einem oberflächlicherenGrund: Der Fürst präsentiert nur
die Mittel eines Machtpolitikers, die Protokolleliefern aber dazu noch einen Sündenbock,
den man die Verwendung dieser Mittel anhängenkann, da sie aus der Perspektive des
Anwenders geschrieben sind.
Somiterklärt sich auch leicht warum man überall
über die Methoden der Protokolle zustolpern glaubt: Diese Methoden sind keineswegs ein
Geheimwissen eines Verschwörers,sondern schon seit Jahrhunderten bekannt und werden
ebensolange schon vonverschiedensten Gruppen und Personen angewendet.
Die
Protokolle erfüllensomit heute bei gemäßigten Verschwörungstheoretikern eine ähnliche
Funktion wie siefür Antisemiten erfüllen, sie stellen nicht den Plan dar, sondern die
Bösartigkeit dieman dem Verschwörer unterstellt bzw. in ihn rein imagniert.
Zitat
"... Ich studiere noch einmal eingehend die Zionistischen Protokolle.
Bisher warmir immer entgegengehalten worden, sie eigneten sich nicht für dieaktuelle
Propaganda. Ich stelle bei meiner Lektüre fest, daß wir sie sehr wohlgebrauchen können."
-- Joseph Goebbels Tagebucheintragung 13. März 1943">
.....................................
Auch Jan Udo Holey führt - wieweiter
oben schon belegt - die "Protokolle" als Beleg an. Ich sehe darin den klar5enBeleg für
die dahinter stehende Intention.
<"weltweit verbreitet wurde, stammt ausder
zweiten Ausgabe des Buchs von Sergej Nilus (1862-1929), Das Große im Kleinen,erschienen
1905. 1920 gibt es überall in Europa Übersetzungen der Protokolle.
In
Deutschland avancierten die Übersetzungen der Antisemiten Ludwig Müller, aliasGottfried
zur Beek und Theodor Fritsch zur Grundlage des Nationalsozialismus und zueinem Motiv für
den Holocaust. Die britische Übersetzung der Protokolle unter demTitel The Jewish Peril
kam Anfang 1920 auf den Markt. In den USA brachte derIndustrielle Henry Ford The
International Jew: The world's foremost problem heraus,das die Protokolle propagierte
und in 16 Sprachen übertragen wurde. Fortan reisten dieProtokolle um die Welt, nach
Frankreich, Norwegen, Dänemark, Polen, Bulgarien,Italien, Griechenland und erreichten
schließlich sogar Japan und China.
1924schreibt Adolf Hitler Mein Kampf, in dem
er die Kernaussage der Protokolleverarbeitet.
Auch juristische Maßnahmen gegen
die Herausgeber der Protokollezwischen 1933 und 1935 in Bern halfen nicht. In ihrem
Urteil von Mai 1935 erklärtendie Richter die Protokolle zwar als Plagiat und
Schundliteratur und verurteilten dieHerausgeber zu einer Geldstrafe, das Urteil wurde
jedoch im November 1937 ausformaljuristischen Gründen kassiert.
Nach 1945
Auch wenn die Protokolleseit dem Ende des Zweiten Weltkriegs länger aus dem
Blickfeld verschwunden waren, hatsich der Glaube an das jüdische Welteroberungsprogramm
um die ganze Welt verbreitet.Bis 1970 wurden mindestens neun Editionen der Protokolle in
der arabischen Weltgedruckt. Heute schätzt man ihre Verbreitung auf 60 verschiedenen
arabische Editionen,die in den Metropolen zirkulieren und leicht zugänglich sind.
Sie tauchtenMitte der Neunziger in Osteuropa wieder auf, wurden zuvor in Afrika und
Südamerika,Pakistan, Malaysia und Japan veröffentlicht. In den USA sorgten in den
siebzigerJahren die rechtsextremen Gruppierungen National States Rights Party unddie
California Noontide Press für den Vertrieb. Von Vertretern der rechtsextremenMilitias
werden sie heute ebenso propagiert wie von den Anhängern derfundamentalistischen Nation
of Islam.
Auch deutsche Antisemiten, wie etwaHorst Mahler berufen sich auf die
Protokolle.
Robert Anton Wilson schrieb,dass Verfechter der Protokolle häufig
so argumentieren: "Wenn das Fälschungen sind,wie kommt es dann, daß so vieles davon
schon wahr geworden ist?"
Neben demDialog von Maurice Joly nennt Wilson noch
zwei weitere Quellen: Zum einen dieantisemitischen Legenden/Vorurteile gegenüber Juden
aus dem Mittelalter, zum anderendie Verschwörungstheorie Abbé Barruels, die besagt, die
Juden stecken hinter derFreimaurerei und hinter der Französischen Revolution.
Verwendung in heutigenVerschwörungstheorien
Trotz der Tatsache das die
Protokolle der Weisen von Zionals Fälschung entlarvt worden sind, berufen sich immer
wieder auch, z.T. auchgemäßigte, Verschwörungstheoretiker auf die Protokolle. Gemäßigte
Theoretikerdistanzieren sich dabei vom Vorwurf des Antisemitismus in dem sie aussagen,
dass derPlan der Protokolle zwar durchgeführt wird, diejenigen, die ihn durchführen,
aberkeinesfalls mit dem Judentum identisch wären, denn Macht/Geld kenne keineReligion.
Hierbei stellt sich allerdings die Frage, warum es zur Darstellungdieses Planes
notwendig ist die Protokolle überhaupt zu verwenden, denn dieMachtpolitik die in den
Protokollen geschildert ist hat andernorts einen bekanntenUrsprung. Die Dialogue aux
enfers entre Machiavel et Montesquieu, Quellschrift derProtokolle, polemisieren gegen
den Machiavellismus, eine machtpolitische Strömung dieauf die Schrift Der Fürst von
Niccolò Machiavelli zurückgeht und kurz mit "der Zweckheiligt die Mittel"
zusammengefasst werden kann.
Warum man statt auf dieProtokolle nicht auf Der
Fürst zurückgreif, liegt wohl in einem oberflächlicherenGrund: Der Fürst präsentiert nur
die Mittel eines Machtpolitikers, die Protokolleliefern aber dazu noch einen Sündenbock,
den man die Verwendung dieser Mittel anhängenkann, da sie aus der Perspektive des
Anwenders geschrieben sind.
Somiterklärt sich auch leicht warum man überall
über die Methoden der Protokolle zustolpern glaubt: Diese Methoden sind keineswegs ein
Geheimwissen eines Verschwörers,sondern schon seit Jahrhunderten bekannt und werden
ebensolange schon vonverschiedensten Gruppen und Personen angewendet.
Die
Protokolle erfüllensomit heute bei gemäßigten Verschwörungstheoretikern eine ähnliche
Funktion wie siefür Antisemiten erfüllen, sie stellen nicht den Plan dar, sondern die
Bösartigkeit dieman dem Verschwörer unterstellt bzw. in ihn rein imagniert.
Zitat
"... Ich studiere noch einmal eingehend die Zionistischen Protokolle.
Bisher warmir immer entgegengehalten worden, sie eigneten sich nicht für dieaktuelle
Propaganda. Ich stelle bei meiner Lektüre fest, daß wir sie sehr wohlgebrauchen können."
-- Joseph Goebbels Tagebucheintragung 13. März 1943">
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Auch Jan Udo Holey führt - wieweiter
oben schon belegt - die "Protokolle" als Beleg an. Ich sehe darin den klar5enBeleg für
die dahinter stehende Intention.