Link: www.solidaritaet.com (extern)Und dazu kommt noch, daß die Kommunikation zwischen den Behörden nich geklappt hat. Undrein zufällig waren die ranghöchsten Verantwortlichen zum entsprechenden Zeitpunktabwesend - der amer. Verteidigungsminister nich zu erreichen und dementsprechend einTeufelskreis aus Verwirrung und keine Einhaltung der Befehlsketten:
(nochmal...):
Die Konferenzschaltung begann um 9.39 Uhr damit, daß einNMCC-Offizier NORAD um einen Lagebericht bat. NORAD hatte "widersprüchliche Berichte".Das NMCC sagte, das Pentagon sei getroffen worden, und ersuchte darum, denVerteidigungsminister zu der Konferenz dazuzuholen. Um 9.44 Uhr hieß es aus dem Pentagonund aus dem Büro des stellv. Generalstabschefs, sie versuchten, die beiden Männer zufinden.
Präsident Bush befand sich zu dem Zeitpunkt mit Schulkindern in einerSchule in Florida. Nachdem man ihn von dem Angriff des zweiten Flugzeugs auf das WorldTrade Center unterrichtet hatte, "ging er noch einmal für fünf bis sieben Minuten in dasKlassenzimmer", wurde dann zum Flughafen gefahren und bestieg Air Force One. Während desFluges hörte er von dem Angriff auf das Pentagon. Er wollte nach Washington zurückkehren,aber der Secret Service riet dringend davon ab. Um 9.37 Uhr wurde Vizepräsident Cheney ineinen Untergrundtunnel evakuiert und dann zum Konferenzraum im Bunker gebracht.
Cheney behauptet, er habe dann Befehl erteilt, entführte Flugzeuge abzuschießen. Esist bemerkenswert, daß dieser Befehl vom Vizepräsidenten kam. "In den meisten Fällenverläuft die Befehlskette bei der Genehmigung von Gewaltanwendung vom Präsidenten zumVerteidigungsminister und weiter vom Minister zum Truppenkommandeur. Der Präsident sprachoffenbar irgendwann nach 10 Uhr kurz mit Minister Rumsfeld, aber niemand erinnert sich,daß es dabei um mehr ging als um eine allgemeine Aufforderung, die Streitkräfte inAlarmbereitschaft zu versetzen. Der Präsident und der Minister redeten bei diesemGespräch nicht über die Anwendung von Gewalt gegen entführte Flugzeuge."
Rumsfeld "wurde erst Teil der Befehlskette für diese Kampfbefehle, als er im NMCCankam". Er telefonierte um 10.39 Uhr mit Cheney, der ihm sagte: "Es gab hier mindestensdrei Fälle, wo wir Berichte über Flugzeuge im Anflug auf Washington hatten - zwei wurdenals Entführungen bestätigt. Und den Anordnungen des Präsidenten gemäß habe ich Erlaubniserteilt, sie abzuschießen. Hallo?"
Rumsfeld fragte, wem Cheney den Befehlerteilt hätte und ob die Flugzeuge informiert seien. Cheney sagte, das sei der Fall, undsoweit er wisse, "haben sie schon zwei Flugzeuge abgeschossen", was nicht zutraf.
Cheney hatte sich hier "geirrt", aber andere Kampfflugzeuge vom LuftwaffenstützpunktAndrews, die weitergehende Befugnisse hatten, befanden sich nach Benachrichtigung durchden Secret Service in der Luft. Sie sollten das Weiße Haus schützen und alle Flugzeuge,die es bedrohen, abschießen. Sowohl Cheney als auch Bush sagten aus, sie hätten vondiesem Einsatz nichts gewußt.
"Vieles macht uns nervös"
Auf derPressekonferenz nach den Anhörungen am 17. Juni betonten die Ausschußvorsitzenden, einesder größten Probleme am 11. September sei die mangelhafte Kommunikation gewesen,insbesondere daß es keinen direkten Austausch zwischen der FAA und NORAD gab, worin vieledie Ursache des Chaos sehen.
Die Journalisten stellten mehrere wichtige Fragen.Eine war, warum Präsident Bush so spät reagierte, eine andere, wo sich Rumsfeldaufgehalten habe und warum er nicht auffindbar war. Die Frage lautete: "Minister Rumsfeldwar im Speisesaal des Pentagons. Dann war er in seinem Büro und mußte ans Fenster seinesBüros gehen, um zu sehen, daß das Pentagon angegriffen wurde. Hätte ihn nicht jemand inseinem Büro anrufen können? Macht uns das nicht etwas nervös über denVerteidigungsminister?"
Ausschußmitglied Kean antwortete: "Vieles an dieserGeschichte macht uns nervös. Die Kommunikation ist eines der wichtigsten davon, und derVerteidigungsminister ist nicht der einzige..."