S-III Jonastal und das verlorene Kraftwerk!

Naja, also laut Wikipedia wollte man dort einen neuen Führerbunker errichten. Und wenn auch Wikipedia, erwiesener Maßen, immer wieder mal, schlicht falsch erklärt, so erscheint mir die Erklärung hier, doch stimmiger, als ein Kernfusionswerk.

Auch mich fesseln ja historische Bauten, die Archäologie etc., wenn ich auch gerne noch 2000 Jahre weiter zurück reise. Egal, das Verbotene hat immer seinen ganz besonderen Reiz, auch das kenne ich. Trotzdem vermute ich eher wenig spektakuläres, hinter den 25 zugemauerten Stollen...

@Luigi
Die anderen waren halt allesamt neidisch auf das Dritte Reich,die wissenschaftlichen Errungenschaften,die Kultur,die UFA,die technischen Innovationen,das Sozialwesen,die Kunst und Literatur und natürlich auf Nitzsche.Mittelmässige Denker kommen mit dem hochbegabten Übermenschen einfach nicht klar

Wenn man sich mal etwas intensiver mit den Gerüchten ums Jonastal befasst und auch vor Ort etwas auf Erkundung geht, stellt man schnell fest, daß es eben nur Gerüchte ohne wirklichen Hintergrund sind.

Die Seite des technisch geschichtlichen Vereins "Jonastal" ist nicht erreichbar. Eine Verschwörung um uns just in diesem Moment die Wahrheit vorzuenthalten? Und von wem? Will uns Jesus ein Zeichen geben oder hat gar die Reinkarnation von Hitler, die Finger im Spiel? Ernstzunehmende Fragen über ernstzunehmende Fragen...

Edit: http://www.jonastal.de/

@Banana_Joe
Die Sowjets haben mit Sicherheit schon alles durchsucht. Und später DDR Spezialisten.
Interessant, aber da wird nicht mehr viel sein.

Wäre doch nett, so ein Übergang zur Nachbarswohnung

Warum eigendlich nicht ? Wnn die schöne Nachbarin allein ist *g*

Harald Fäth:"1945 – Thüringens Manhattan- Project" (Suhl, 1998): "Selbst nachdem der amerikanische Oberbefehlshaber Eisenhower und seine Generäle das KZ in Ohrdruf ... inspiziert hatten, stellte niemand die Frage, wofür es überhaupt errichtet worden war. Dabei wussten die Generäle doch längst, daß sich im Jonastal eine Großbaustelle der SS befand." Fäth ist der Überzeugung, daß der Komplex "S III" wesentlich größer gewesen sein muß, als heute vermutet. Interessant ist in diesem Zusammenhang eine von Fäth zitierte Aussage des US-Offiziers Robert S. Allen, der die unterirdischen Anlagen wie folgt beschrieb: "Die unterirdischen Anlagen waren erstaunlich. Sie waren richtige unterirdische Städtchen. In der Umgebung von Ohrdruf gab es vier davon: Eine nahe dem Konzentrationslager, eine unter dem Schloß (gemeint ist die Burg Wachsenburg, d. Verf.) und zwei westlich der Stadt. Andere wurden aus nahe liegenden Orten gemeldet. Keine war in natürliche Höhlen oder Stollen gebaut. Alle waren künstliche, militärische Anlagen ... Mehr als achtzehn Meter unter Grund hatten die Anlagen zwei oder drei Etagen, waren mehrere Kilometer lang und waren wie die Speichen eines Rades gebaut. Die ganze Verschalung war aus massivem, mit Stahl verstärktem Beton ..." Quelle: http://www.webarchiv-server.de/pin/archiv00/2000ob34.htm (Archiv-Version vom 06.08.2014)

Ja, der Fäth liest sich toll. Ebenso wie Mehner, Georg und Karlsch.

Schon gewaltig, was nach denen da lles unter der Erde verborgen liegt und so total verschwunden ist.

bennamucki schrieb: Schon gewaltig, was nach denen da lles unter der Erde verborgen liegt und so total verschwunden ist.

Unter der Wachsenburg jedenfalls garnichts. :cry:

Hallo,

Ich und mein Kumpel wir haben in letzter Zeit einiges über das Jonastal gehört.
Kommen aber nicht aus der Gegend würden uns da aber gerne mal umschauen.
Gibt es hier jemand der uns da mal ein bisschen was zeigen könnte?
Wenn wir da einfach hinfahren wüssten wir nämlich nicht wo wir starten könnten oder der gleichen.
Wir haben Videos und Bilder gesehen und da gibt's Stellen die sind schon ganz interessant wären, wenn man sich das mal vor Ort anschauen könnte.

Grüße Jessi

@Banana_Joe

Die Jonastalseite ist wieder erreichbar.

Hier mal ein Zitat von dort:

".... und führte interessante Gespräche mit Gästen wie Herrn Knut Ortlepp, der schon als Kind in der Werkstatt seines Vaters eine der Wunderwaffen bestaunen durfte..."

Das versprüht, neben den ganzen Rechtschreibfehlern auf der Seite, irgendwie einen morbiden Charme :D


Ähnlich wie die Weihnachtsbeleuchtung von Stenkelfeld:

"Der 85jährige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakscheinwerfern des Typs "Varta Volkssturm" den Stern von Betlehem an die tiefhängende Wolkendecke."


Einziger Unterschied ist, dass es die Jonastaler ernst nehmen.

:popcorn:

@senkelwatch

senkelwatch schrieb:Das versprüht, neben den ganzen Rechtschreibfehlern auf der Seite, irgendwie einen morbiden Charme

Rechtschreibfehler, wie schlechtes Deutsch, paaren sich oft mit einem starken Interesse an Verschwörungstheorien. Woran's liegt? Man weiß es nicht... :)

Sehr spannend

Es bewegt sich sich was ...


http://www.otz.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Wird-hier-nach-dem-Bernsteinzimmer-gesucht-Geheimbohrungen-im-Jonastal-sorgen-f-289621535

Das hat aber rein geographisch wohl nur wenig mit dem eigentlichen Jonastal /SIII zu tun.

...allen die nur von Gerüchten und Humbug sprechen, wenn es um militärische Superprojekte im Jonastal zwischen 1933-1945 sprechen, möchte ich unter anderem folgende Seite vom 11.11.2014 empfehlen. Und man sollte sich informieren, warum die Organisation Todt und die Stiftung "Gustloff" ab 1942 in Thüringen massenweise Firmen gründete und mittels des Gauleiters Thüringen zig tausende Zwangsarbeiter rekrutierte.

http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Wird-hier-nach-dem-Bernsteinzimmer-gesucht-Geheimbohrungen-im-Jonastal-sorgen-f-289621535

...oder mal hier reinschauen.

http://www.abenteuerdeutschegeschichte.de/t626f23-Bohrung-an-der-Alten-Gossler-Str.html

@Hanfried

45 Seiten in einem Forum zu lesen in dem auch nur rumorakelt wird, finde ich etwas viel verlangt.
Vielleicht kannst Du mal die wichtigsten Beiträge zitieren.

Und in dem Link zu Thüringer Allgemeinen steht das Gleiche wie in dem Zur Ostthüringer Zeitung.

...sorry hab den Link übersehen. Hier ein kleiner Bericht.

Yaltakarte 3

Das Jonastal selbst rückt 1944 in besonderes Interesse der Führung des Dritten Reiches.

Die militärische Infrastruktur sowie das Zusammentreffen mehrerer Fernmeldekabel und das 1938 fertiggestellte modernste Nachrichtenamt 10 in Ohrdruf prädestinierten den Bereich Arnstadt, Ohrdruf, Crawinkel dazu, hier eine Führungsanlage zu errichten. Neben dem Amt 10, direkt im Bereich des Truppenlagers gab es noch das Amt8 im Schloss der Stadt Arnstadt, eines in der Mühlburg in Ohrdruf und auch ein Verstärkeramt in Hohenkirchen. Das nicht weniger bekannte Amt 800, in den Hügelketten des Eulenberges westlich von Arnstadt gelegen, konnte wegen Wassereinbruch nicht vollendet werden.
Durch diese vorhandene Technik erschien der Bereich Ohrdruf-Arnstadt hervorragend für das mitteldeutsche Führerhauptquartier geeignet und man gab dem Vorhaben den Deckname "OLGA".

HimmlerMit der sich immer weiter abzeichnenden militärischen Niederlage beginnt die eigentliche Geschichte um "Olga" im Herbst 1944 auf Betreiben von Heinrich Himmler. Da dieser hoffte, im mitteldeutschen Raum alle wichtigen Reichsgeschäfte inklusive Kunstverlagerung zu konzentrieren und einen Schutz- und Trutzgau Thüringen als Rückzugsgebiet zu errichten.

Bei der Suche nach geeigneten Orten für den Bau eines Führerhauptquartiers bekam letztlich eine komplette neu zu bauende Anlage im Jonastal den Vorrang. Schon nach weinigen Metern Stollenvortrieb würde man hier eine ausreichende Überdeckung gegen alle damals üblichen Bomben erreichen. Die Anlage im engen Tal ermöglicht eine gute Verteidigung gegen Land und Luftangriffe.

UK Stellung FHQ Kammler 1Um einen solchen Bau voran zu treiben, wird das damalige Universalgenie für Untertageprojekte der SS General Hans Kammler beauftragt, dessen Baustab in Friedrichsanfang untergebracht wird.

Das Ohrdrufer Heerestruppenlager wird im Herbst 1944 von der SS übernommen und ein Konzentrationslager unter der Bezeichnung SIII angelegt. Die Unterbringung der Häftlinge erfolgte im Nord- und im Südlager auf dem Truppenübungsplatz. Später wird aus Platzmangel ein weiteres Lager in Crawinkel angelegt. In den feuchten Munitionsbunkern der dortigen Luftwaffenmunitionsanstalt wurden mehrere tausend Häftlinge menschenunwürdig eingepfercht. Als 4. Teillager wird das Zeltlager in Espenfeld errichtet. Ca. 3000 Häftlinge, vorwiegend Sowjetbürger, Polen und Tschechen, waren hier untergebracht.

Bis Mitte Dezember 1944 hatte die SS insgesamt über 12.000 Häftlinge aus Buchenwald, Sachsenhausen, Dachau und Auschwitz in das KZ S III verschleppt.

@Hanfried

Neu ist das aber nicht.

Von dem möglichen Bau eines FHQ schrieben bereits Mehner, Karlsch, Georg usw.

Neue Indizien oder gar Fakten sind dazu bisher nicht gefunden worden.