frivol schrieb:Jesus starb am Kreuz für unsere Sünden ist ein Leitspruch des Glaubens
der in den Evangelien, gar im Munde Jesu, nicht auftaucht. Das findest Du dann erst bei Paulus, der den irdischen Jesus nicht gekannt hat.
frivol schrieb:Und ihr Beispiel von der mehrmonatigen waschfreien Person die erst nach dem ausziehen stinkt, beweist nicht das andere Menschen nicht schon früher stinken.
Belegt aber schon, daß Dein "man stinkt halt nach vier Tagen" nicht greift. Vor allem nicht bei Bandagierung. Und nicht in einer kühlen Höhle, nicht bei runtergefahrenem Kreislauf und ohne Wasserzufuhr...
frivol schrieb:Mir scheint Sie wollen wegen des Stinkesatzes beweisen, das der Lazarus tatsächlich tot war und nicht scheintot.
Nicht ganz. Nur daß es sich nicht um einen Scheintoten gehandelt hat. Die Erzählung berichtet unzweifelhaft von einem Toten. Ob das historisch ist, ist hingegen ne andere Frage.
behind_eyes schrieb:Die Behauptung das die Bibeltaten von Jesus eine Erfindung sind, wird durchgängig von der Stand heute akzeptierten Vorgehensweise bei der Bewertung von Belegen, Dokumenten etc. sprich Formalwissenschaft unterstützt.
Was hatn das jetzt mit
Formalwissenschaft zu tun? (der englischsprachige Artikel ist weit informativer)
Sauberer wäre es gewesen, daß Jesu Taten wegen Nichtreplizierbarkeit schlicht "kein wissenschaftliches Thema" sind. Daß unter Wissenschaftlern (Medizinern, Physiker... eben alles Tangierende) die Historizität der behaupteten Taten praktisch durchgehend bestritten wird, ist dabei Auffassung, nicht Untersuchungsergebnis.
Smiler schrieb:Wir reden wohl von unterschiedlichen "Jesus"
- einen Revoluzzer, welcher seine Religion "reformieren" wollte
- einen geistig komplett gestörten Menschen
- einen Märtyrer
- ET
- Gottes Sohn
In den Tod gehen ist nun wahrlich kein Argument für die Wahrhaftigkeit von etwas.
Stimmt, ich bin da vom historischen Jesus ausgegangen, der seine Anhänger beeindruckt hat, sodaß diese dann für ihr Jesusbild in den Tod gingen. Nicht für eine bewußte Lüge, sich einen Jesus überhaupt nur ausgedacht zu haben.
AlteTante schrieb:Das spielt in diesem Fall keine Rolle. Denn da Lazarus ja schon lange bestattet war, wusste seine Schwester nicht, ob er wirklich stank. Sie ging einfach davon aus, weil das 4 Tage nach dem Tod sehr wahrscheinlich war.
Siehe meine Entgegnung etwas hier drüber. Nebenbei. Bei der Verwesung werden Gase freigesetzt, die in Gruften statt Gräbern ihren Weg nach draußen finden. Aus diesem Grunde wurden bei vielen Gruften extra Entlüftungskanäle angelegt, um den Gestank dorthin abzuleiten, wo er nicht stört. Aber daß es stinkt, das bekommt man schon mit.
AlteTante schrieb:Es gibt ja nicht nur die Möglichkeiten Wahrheit oder Lüge. Es gibt auch Irrtümer und falsche Erinnerungen.
Meine Aussage war die, daß die Apostel, die behaupten, schon zu Jesu Lebzeiten dessen Jünger gewesen zu sein (und daß der dann auferstanden sei), sich im Falle, daß es diesen Jesus gar nicht gab, schwerlich bereit wären, dafür sogar bis in den Tod zu gehen. Auch wenn ich Dir generell zustimme, daß es bei inkorrekter Wiedergabe von behaupteter Erinnerung weit mehr Fehlerquellen gibt als die bewußte Lüge. Aber in diesem Falle, nein, da geh ich mal nur von der bewußten Lüge aus.
AlteTante schrieb:Vor 2000 Jahren wusste man das aber sicher nicht.
Du meinst echt, die kannten keine veränderten Erinnerungen, kein Anglerlatein usw. usf.?
frivol schrieb:Wieder zeigt er sich in anderer Gestalt.
Nix "wieder". Markus16,12 spielt auf die Emmausjünger an, bei denen es aber heißt, daß ihre Augen "gehalten" wurden, Jesus nicht zu erkennen. Der Verfasser des sog. langen Markusschlusses interpretiert das um zu "in anderer Gestalt".
Aber selbst wenn wir das mal so wie Du lesen, dann besagt Markus16,12, daß Jesus diesen beiden Jüngern in anderer Gestalt erschienen ist - als der Maria am Grab (V.9). Wieviele "Auferstandene" hat Jesus denn angeheuert?
Aber wie ich sehe, nimmst Du das sogar wirklich ernsthaft an. Je mehr Eingeweihte, desto größer die Gefahr des Ausposaunens, sag ich nur. Und was die "Bezahlung" angeht, frage ich mich eh, was die davon hatten. Irgendwie viel Geld scheinen Jesus und seine Kumpels ja nicht besessen zu haben. Bei wieviel Zaster würde ich wohl dazu bereit sein, mir Hände und Füße zu durchboren (/durchbohren zu lassen)?
... vorne und hinten nicht....
frivol schrieb:Wenn der echte Jesus überlebt hätte dann hätte er tatsächlich groß in Rom als Wiederauferstandener sich feiern lassen können. Aber der falsche Jesus der anders aussah? Das klappt nur bei seinen engsten Jüngern die dem Fremden einfach glauben sollen, so wie sie auch an des echten Jesus Göttlichkeit geglaubt haben.
Aha. Mit nem anderen Aussehen als Jesus klapt das Sichalsjesusverkaufen nicht bei denen, die den echten Jesus eh nicht kannten, wohl aber bei denen, die ihn kannten. Na sücher doch!
frivol schrieb:Auch die Scheintoten Erweckungen als göttliches Wunder hätte bei den Römern nicht mehr geklappt. Die hatten auch ein paar Ärzte oder wie das damals hieß und hätten zur Beweissicherung selber vorher die Scheintoten behandelt. Die Scheintoten Erweckung von Jesus und einigen Jüngern als Beweis der Göttlichkeit klappte nur bei ganz einfachen Menschen. Und auch nicht groß am Marktplatz sondern zu Hause bei denen oder in der Grabkammer ist das passiert.
Dir ist nicht bekannt, daß die römischen Kaiser zwecks Legitimation ihrer Göttlichkeit Heilungswunder vollbracht(haben soll)en. Voll unter den Hochgebildeten also. Und geglaubt...
frivol schrieb:Wieder erscheint ein scheinbar fremder Mann mit Wundmalen bei den Jüngern und sie können nicht glauben das er es.
Woher holst Du das "scheinbar fremd"??? Sie denken, sie sehen einen Geist? Ist das die normale Denke, wenn ein "scheinbar fremder" Mann reinkommt? Nope, sie sehen Jesus, wissen aber, daß er tot ist. Also muß es irgendwas anderes sein, ne Geistererscheinung etwa. Deswegen präsentiert er seinen Körper, läßt sich betasten, ißt sogar was.