Hantierer schrieb:und weil man bemerkt hat, dass man ziemlich oft belogen wird und sich einer großen Ungerechtigkeit ausgeliefert sieht.
Um das zu bemerken muss man doch nicht Kiffen!
Hantierer schrieb:Na da ist sie aber auch zu unkritisch und unreflektiert ran gegangen.
Sie hat sich, analog zu dir, vorher für extrem reflektiert gehalten.
Und hat das sogar auf das Kiffen zurück geführt, zumindest indirekt.
Würde mich nicht wundern, wenn du nen Jahr aufhörst und dich über deine Worte hier im Thread wunderst, wenn du sie noch mal nachliest. ;-)
Hantierer schrieb:Wie gesagt, man sollte persönlich schon etwas gefestigt sein, frag die Leute auch immer wann sie angefangen haben - ich würde bei einer Legalisierung erst ab 21 anraten.
Über das Alter habe ich mir noch nicht wirklich Gedanken gemacht, aber zumindest bei THC würde ich gar nicht so weit weg von den Bestimmungen wie bei Alkohol und Tabak gehen.
Mir persönlich geht es bei der Legalisierung von Drogen bezüglich der Suchtprävention eher darum, die Konsumenten aus der Szene raus zu halten. Welche ja eben hauptsächlich durch die Illegalisierung entsteht.
Wenn man zu regelmäßig konsumiert, dann hat man im Freundeskreis irgendwann oft nur noch weitere Konsumenten.
Und wenn man dann mal keinen Bock hat, dann ist es sehr schwer, damit aufzuhören, wenn das soziale Umfeld dauernd kifft.
Ich habe in meiner Jugend natürlich auch ab und an gekifft, die meisten meiner Freunde haben das auch.
Bei vielen war das ab und an der Fall, diejenigen kiffen heute, über 20 Jahre nach dem Abi, so gut wie gar nicht mehr oder eben komplett nicht mehr.
Andere haben viel gekifft, irgendwann hat sich deren Freundeskreis sehr auf Leute, die auch Kiffen, eingeschränkt.
Ich hab zu einigen von denen und auch zu anderen in ähnlichen Situationen, die ich später kennen lernte, noch Kontakt und bekomme mit, wie die immer wieder aufhören wollen, es aber nicht schaffen, weil sie der Versuchung im Freundeskreis nicht widerstehen können.
Ich weiß zum Beispiel natürlich auch, dass Alk ein viel schlimmeres Potential hat. Meine subjektive Erfahrung ist, dass so gut wie alle in meinem Bekanntenkreis regelmäßig Alk trinken. Man kann fast von einer 100% Quote reden.
Von denen haben aber nur Teile Probleme mit dem Alkkonsum. Sagen wir, wenn man die Schwelle niedrig ansetzt, also ein Job da ist, eine Beziehung, keine Geldprobleme, aber eben doch deutliches Suchtverhalten (das Glas Alk, um schlafen zu können zum Beispiel), dann würde ich die Quote der Leute, die ich so kenne (Freunde, Kollegen, lose Bekanntschaften etc.) und die ein Problem mit Alk haben auf vielleicht 40% sehen.
Von denjenigen, die regelmäßig Kiffen sehe ich die Quote bei 100%.
Soll heißen, aus meiner Sicht hat Alk zwar das schlimmere Potential und man landet da auch schneller in der Sucht, als man denkt.
Aber es passiert nicht zwingend. Beim regelmäßigen Kiffen ist das Suchtpotential dagegen sehr viel höher. Deshalb ja auch das regelmäßige Kiffen.
Ich zum Beispiel trinke auch ganz gerne. Dann aber nur, um die Wirkung zu erzielen und mit Freunden um die Häuser zu ziehen. Nicht, weil mir Alk irgendwie schmeckt.
Rauchen tue ich auch, da aber aus reiner Sucht. So schlimm, dass ich im Bett vor dem Einschlafen noch eine Rauche und morgens nach dem Aufstehen auch als erstes ne Fluppe angezündet wird. Reines, ekliges Suchtverhalten.
Und das kenne ich von Kiffern auch.
Der morgendliche Joint wird dann vielleicht nur am Wochenende genommen, weil man nicht arbeiten muss. Aber er wird halt genommen, nicht, weil man irgendwie Spaß haben will, sondern, weil man ihn braucht und die Gelegenheit hat.
Finde ich genau so widerlich wie meine Zigarettensucht. Und zwar widerlich für den Kiffer/Raucher, weil er sich der Sucht unterordnet.
Ich versuche damit klar zu kommen, in dem ich mir dessen bewusst bin und mir keine Ausreden ausdenke, dass ich die Zigarette ja nur genießen will. Das ist Quatsch, ich genieße da gar nichts.
Jetzt fehlt mir nur noch der Wille, den Scheiß wirklich zu lassen.
Aber hier muss ich zugeben, dass ich auch Weltmeister im Ausreden finden bin, warum ich noch nicht mit dem Aufhören anfangen kann. ;-)
Um den Bogen zurück zu finden: ich kann natürlich deshalb nicht aufhören, weil die Tabakindustrie heimlich Nikotin ins Wasser mischt und mich damit bei der Stange hält. :-)