deejayextasy schrieb:dort wurde gezeigt wie einer der Astronauten den "Fall-Test" macht, also einen Hammer und eine Feder aus gleicher höhe fallen
Leider ist das Video miserabel. Da dreht sich jedem Physiklehrer der Magen um. Da hat die Menschheit schon einmal das Glück, dieses Experiment tatsächlich auf dem Mond zu überprüfen, und was machen die?
Sie nehmen eine klitzekleine weiße Feder, die auf diese Aufnahmeentfernung auch kaum zu sehen ist, und halten sie gegen einen ebenfalls weißen Hintergrund (Astronaut).
Dann sieht man auch schlecht, wie sie aufkommt, weil der Boden ist hügelig und - ja, man errät es - reflektiert weiß!
Und wie oft wiederholen sie das Experiment, um es aus verschiedenen Höhen, Winkeln, Nahaufnahmen aufzeichnen zu können? Exakt null mal.
Echt, eine vertanene Gelegenheit ein gutes Demonstrationsvideo zu produzieren.
deejayextasy schrieb:aber da der Hammer ja eine höhere Masse als die Feder hat, müsste doch der Hammer stärker am Mond "ziehen" als die Feder und somit die Mondoberfläche schneller erreichen?
Ich meine, die gleiche Fragestellung wurde hier schon mal behandelt. Finde es nur gerade nicht.
Es erscheint logisch, dass eigentlich schwere Körper stärker angezogen würden, aber es gibt auch eine andere Sicht, und die stimmt, wie man sieht: einfach ausgedrückt, und im Teilchenmodellen gedacht, unterliegt eben jedes Teilchen derselben Gravitations(beschleunigung).
Es wird eben jedes Teilchen (eines Körpers) gleichzeitig gleich beschleunigt. Dabei ist es egal, wie viele Teilchen das wären.
Als sinnbildlichen Vergleich stelle man sich mal eine Reihe Kugel vor, die neben einander liegen und gleichzeitig losgelassen werden. Egal, ob da zwei, drei, fünf oder tausend nebeneinander liegen, gleichzeitig losgelassen kommen sie auch gleichzeitig an, weil eben auf jede Kugel (jedes Teilchen) dieselbe Gravitation wirkt. Bei nur einer Kugel greift die Gravitation nur einmal zu, bei mehreren gleichzeitig mehrmals.
Es geht dabei auch nicht um die Kraft, sondern um die Beschleunigung, die eine Kraft einer Masse erteilt.
In der Tat ist die Beschleunigung gleich, aber die investierte Kraft bei größerer Masse auch größer. Was man im Endergebnis dann schon merkt: da schlägt ein Hammer eben ein Loch in den Boden und eine Feder nicht.