Narrenschiffer schrieb:1.
Snowden war Sicherheitstester des Netzwerks. Die Jobbeschreibungen, die ich kenne, gehen darauf hinaus, dass ein Sicherheitstester sich nicht die Daten grabschen darf, auf die er Zugriff bekommt, sondern den Auftraggeber auf solche Sicherheitslücken hinzuweisen, damit sie behoben werden können.
Außer er wird eben Zeuge, daß während seiner Tätigkeit etwas passiert, das er selbst als Verbrechen einstuft.
Dann - und das ist meine Meinung - darfst du natürlich Beweismatererial in Form von bspw. Daten grapschen.
Wenn du als Reinigungskraft mitbekommst, daß in dem Zimmer, das du geputzt hast, Snuff-Videos gedreht werden, dann ist es ja auch kein Verbrechen, wenn du als Beweis Videos mitgehen lässt, obwohl die deinem Auftraggeber gehören.
Narrenschiffer schrieb:2.
Snowden ist nicht mit seinen Informationen an die Öffentlichkeit gegangen, sondern er hat klassifizierte Daten kopiert und ist nach Russland verschwunden. Bis heute weiß vermutlich nur er, wieviele und welche Daten er dupliziert hat, wo sie liegen und wer Zugriff auf sie hat.
Dann habe ich das wohl falsch in Erinnerung. Ich dachte, er hätte sich zuerst an die Washington Post und den Guardian gewandt und sei erst viel später in Russland gelandet.
Jedenfalls scheint die Öffentlichkeit das ebenfalls anders wahrzunehmen, denn im Gegensatz du Snowden hat Scientology weder Preise für ihr Vorgehen bekommen, noch wurden sie für den Friedensnobelpreis oder Ehrendoktortiteln nominiert. Von ungefähr wird das ja nicht kommen.