Rho-ny-theta schrieb:Nur mal so nebenbei: "die Chemo" gibt es genaus so wenig wie "Krebs", und die 2%-Heilungsrate gilt nicht über alle Krebsraten hinweg.
Natürlich nicht. Diese Zahl kommt von der einzigen existenten Metastudie, die den Nutzen der Chemo übertragen auf alle Krebsfälle untersucht. Wenn man jetzt "Krebs" auf jede einzelne Subkategorie zerstückelt, kommt man u.U. natürlich auf etwas höhere Werte, die allerdings kaum die 40% übersteigen werden.
Rho-ny-theta schrieb:Pankreaskrebs ist der mit abstand am schlechtesten zu behandelnde Tumor überhaupt, deswegen werden die miserablen Heilungschancen dort immer gerne von den Pseudomedizinern zitiert.
Das war jetzt ein völlig aus der Luft gegriffenes Beispiel. Bei Leber-, Magen- oder Darmkarzinomen sieht's auch nicht so viel besser aus. Die besten Ergebnisse haben Zervix- und Hodentumore, wie auch in deiner Grafik dargestellt.
Du vergisst bei deiner letzten Grafik über die Überlebensdauer in Relation zum Jahr keine Erfolgsrate durch die Chemobehandlung
allein repräsentiert wird. Hier sind Kombi-Therapien im Einsatz mit jeweils natürlich verbesserter Wirksamkeit inkl. verbesserter medizinischer Versorgung.
Rho-ny-theta schrieb:Dass bei z.b. Leukämie mittlerweile Heilungschancen um die 90% bestehen, wird dabei gerne verschwiegen.
Nach 5 Jahren leben von den Leukämie-Erkrankten nur noch max. 40% nach einer Therapie. Von diesen erleiden wiederum mind. 30% Rezidive und ab da sinkt die Prognose in den Keller. Das ist genau das, was ich meinte -> Man kann mit den gängigen Maßnahmen Krebs nicht wirklich besiegen, sondern sie können überwiegend nur mehr Zeit geben. Die 90% sind eine Wunschzahl.
@Bekannter Für manche Tumorarten kann man das leider so sagen. Geh mal durch die Intensivstationen und schau dir die Menschen an, die das durchmachen. Die werden von der Chemo so ausgemergelt und siechen nur noch vor sich hin, dass es fast inhuman ist. Wenn sie "geheilt" (und vllt. noch dauerhaft geschädigt) entlassen werden, müssen sie zittern, dass sie in den nächsten Jahren kein Rezidiv erleiden. Kannst du dir vorstellen, wie psychisch belastend das sein muss?
@Celladoor Celladoor schrieb:Und sag das mal den zehntausenden Forschern die sich die Nächte um die Ohren schlagen, obwohl tausende Versuche zu keinem Erfolg führen. Rumheulen kann jeder.
Was willst du eigtl.? Ich sagte doch schon, dass es gute Ansätze gibt. Gerade auch bei Leukämie gibt es einen interessanten Ansatz mit genetisch "trainierten" T-Zellen, der zwar noch in der Erprobung ist aber bis dahin vielversprechend sein könnte.
Wie weit etwaige Forschungen WIRKLICH sind, werden wir hier niemals erraten können. Fest steht, dass Chemotherapeutika einen Milliardenumsatz bringen und man es aus diversen anderen Industriezweigen kennt, dass Fortschritt absichtlich zurückgehalten wird, wenn er nicht die erhoffte Liquidität bringt.