Rho-ny-theta schrieb:Die Bitcoiner freut das nicht, da das Finanzamt sich sicherlich für unversteuerte Erlöse aus Bitcoinverkäufen interessieren dürfte
Die Logik verstehe ich nicht. Ob BLZ und Kontonummer verwendet wird oder BAC und IBAN, ist völlig egal.
Wer wirklich einen Bitcoinschatz hat, jemanden findet, der ihm Unmengen von wirklichem Geld zahlt, und das nicht in der Steuererklärung angeben möchte, wird die Transaktion sowieso nicht übers Gehaltskonto laufen lassen.
Bei Eingängen über 10.000 Euro (oder sind es 15.000?), ist deine eigene Bank sowieso verpflichtet, die Identitäten zu speichern. Bei Verdacht auf Geldwäsche darf die Bank selbsttätig werden und Anzeige erstatten. Egal wie das Geld aufs Konto kam.
Und wenn jetzt der bei Mama lebende Informatikstudent Hiasl B. aus Oberammergau sein Riesenglück als Bitcoiner der ersten Stunde sich zum 20. Geburtstag 200.000 Euro von einer japanischen Bitcoinbörse überweisen lässt, ohne vorher die Bank zu informieren, dürfte die wohl das bei der Behörde anzeigen. Unabhängig von SEPA.
Sprich: falls ich vor zwei Jahren etwas Hirnschmalz gehabt hätte und jetzt meinen Bitcoinschatz versilbern würde, hätte ich nichts dagegen, vor dem Abcashen meine Bank und das Finanzamt zu informieren.
So einen wie meinen Hiasl B. gibt's übrigens wirklich. Ein norwegischer Informatikstudent, der für 30 Euro Bitcoins eingekauft hatte, ging sogar an die Medien, als er mehrere hunderttausend Euro von seinem nun weit mehr als eine Million Euro umfassenden Bitcoinschatz in Realgeld umgewechselt hat.
Wie gesagt: mit SEPA hat das nichts zu tun, aber SEPA erleichtert es europäischen Glückspilzen höhere Bitcoinbeträge auf asiatischen Märkten einzutauschen. Ich denke, dass es sehr schwer ist, in Europa eine Bitcoinbörse zu finden, an der du Bitcoins zu 100.000 oder mehr Euro machen kannst.