@JackMarco Wir könnten da jetzt seitenlang Bälle hin und her spielen. Ich persönlich finde es interessanter, Aspekte der Geschichte zu beleuchten, die zuvor noch nicht gezeigt wurden, anstatt ein 1:1 szenengleiches Remake zu produzieren, daß unnötig ist, wie ein Kropf. Da ist ein anderer Ansatz durchaus lobenswert.
Die Formulierung " das personifizierte Böse", die Loomis auch bei Carpenter verwendet, impliziert im Übrigen auch schon etwas Übernatürliches und bei Carpenter ist Michael auch nach jeder tödlichen Verwundung wieder aufgestanden.
Pleasence war Loomis, wie Lugosi Dracula war, oder Connery James Bond - aber er war nun einmal nicht mehr verfügbar. Da wäre McDowell durchaus ein geeigneter Ersatz gewesen, wenn die Charakterisierung nicht so falsch gewesen wäre.
Aber es macht wenig Sinn, über positive Ansätze eines Remakes zu streiten, das letztendlich gründlich misslungen ist. Ich wollte damit lediglich ausdrücken, daß es mit dieser Herangehensweise etwas hätte werden können, wenn es besser umgesetzt worden wäre. So aber wurde der jugendliche Michael Myers so entmystifiziert, daß er seine Bedrohlichkeit einbüßte.
Aber das geschieht bei allen Remakes - es fehlt das "larger than life"-Gefühl. Ich weiß nicht, ob es an den Darstellern liegt, oder an den Regisseuren, aber die Figuren vermögen einfach nicht so sehr zu fesseln, wie in älteren Filmen.
Ob es ein Wolfman ist, ein Sherlock Holmes, oder ein Peter Vincent, der den Vorgängern nicht gerecht wird, oder die Protagonisten in Remakes/Prequels, wie The Thing, The Day, the Earth stood still, oder Planet of the Apes, denen die Präsenz vergleichbarer Charaktere der vorangegangenen Filme abgeht.
Es liegt sicher nicht nur (aber vielleicht auch) daran, daß ich mit den alten Filmen aufgewachsen bin und das Gefühl habe, seit Jahren nur alten Käse in schlechter neuer Verpackung aufgetischt zu bekommen.
Ich halte in vielen Fällen die Blockbuster-Produktion für verantwortlich, bei der sehr viel Wert auf Effekte gelegt wird, aber vergleichsweise wenig auf gutes Casting und Charakterisierung der Hauptdarsteller.