Der Totmacher ( 1995 )
Der Totmacher ist ein für das Kino produzierter Spielfilm des deutschen Regisseurs Romuald Karmakar aus dem Jahr 1995. Der dramaturgisch weitgehend in der Form des Kammerspiels inszenierte Film stellt die Befragung des Serienmörders Fritz Haarmann durch den Psychiater Ernst Schultze nach. Sie fand 1924 im Rahmen der Ermittlungen gegen Haarmann wegen der Ermordung von mindestens 24 Jungen und Männern vor dem Landgericht Hannover statt. Während dieser Befragung spricht Haarmann über seine Motive und seine Methoden. Die Dialoge für die Filmdarsteller wurden den Verhörprotokollen der Vernehmung entnommen.Götz George spielt den Haarmann leidenschaftlich und authentisch. Natürlich kann er sich der echten Figur nur annähern, denn wie der Serienmörder Fritz Haarmann wirklich war, bleibt bis auf einige - allerdings aussagekräftige - Dokumente im Dunkeln.
Die Befragung durch den Psychiater Ernst Schultze ( genial gespielt von Jürgen Hentsch ) wurde für den Film auf der Basis von Protokollen inszeniert. Der Stenograf hat dabei sehr akribisch Kleinigkeiten im Verhalten und Ausdruck,sowie eigenwillige Äusserungen festgehalten.
Wenn Götz George spricht, dann hat man den Eindruck, dass er es ganz genau verstanden hat, wie der Mensch war, der da durch diese Protokolle hindurchschimmert. Die Betonung, die Intonation, die Blicke, die Pausen..Trotz ( oder gerade wegen ) der minimalistischen Inszenierung (Kammerspiel ) ein großartiges Stück deutsche Filmgeschichte.
9/10
Velvet Goldmine ( 1998 )
Velvet Goldmine ist ein Film aus dem Jahr 1998, bei dem Todd Haynes die Regie führte und am Drehbuch mitarbeitete.Im Mittelpunkt des Films steht der Aufstieg und Fall von Curt Wilde und Brian Slade ( Stellvertretend für Iggy Pop und Ziggy Stardust aka. David Bowie )
Ewan Mc Gregor spielt seine Version des Iggy Pop/Lou Reed Verschnitts extrem gut. Überhaupt ist die Athmosphäre des Fiilms atemberaubend, und wer die Musik mag ( Glamrock, teils werden klassische Tiitel interpretiert, teils neuere Stücke ua. von Iggy Pop,( Leider nicht von Ziggy Stardust/ David Bowie) Brian Eno, Teenage Fanclub, Placebo, usw. wird hier voll auf seine koosten kommen.
David Bowie fand den Film leider nicht so prickelnd und überzog die Macher mit Klagen. Der Charakter des Brian Slade, der in dieser Pseudo-Doku wohl David Bowie darstellen soll ist kalt und berechnend, welch Verunglimpfung. Außerdem sei der Film nicht authentisch, die in "Velvet Goldmine" dargestellten 70erJahre wirken mehr wie die tatsächlichen 80er..Naja, Feinheiten..
Ich finde trotzdem ein sehenswerter Film, und eine Ode an den Glamrock die man SO noch nicht gesehen hat.
8/10