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Kinofilme - Schwachsinn oder Daumen hoch?

613 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Filmkritik, Kinofilme, Schweiger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kinofilme - Schwachsinn oder Daumen hoch?

11.08.2012 um 14:13
Hat jemand von euch schon Prometheus gesehen?
Bin ich ja echt gespannt drauf!


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Kinofilme - Schwachsinn oder Daumen hoch?

13.08.2012 um 15:13
@Mondläufer

Ich möchte heute reingehen, aber leider habe ich mir die Kritiken angesehen und die sprechen mich überhaupt nicht an.

Ich überlege jetzt eher, mir den Film zu Hause auf DVD anzusehen.

Im Kino könnte ich ne Enttäuschung nicht verkraften. :-(


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Kinofilme - Schwachsinn oder Daumen hoch?

13.08.2012 um 16:33
@Mondläufer

Der Film ist absoluter Käse, ich bin selten so enttäuscht aus dem Kino gegangen wie letzten Freitag.

De Film kommt in keinster weise an die Stimmung des ersten Alien Film heran, ich bin nicht einmal erschrocken oder hab mich bei einer scene geekelt, nichts spannendes nur völlig doofe erklärungen und jede menge Film und Logikfehler.

Für jeden Fan des Alienfilmes eine bittere entäuschung.

3D ist auch völlig sinnlos und bereichert den film in keinster weise....ich weiss echt nicht was sich R.S bei diesem film gedacht hat.

3 von 10 punkten würd ich dem geben..


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Kinofilme - Schwachsinn oder Daumen hoch?

14.08.2012 um 09:33
@clutys

Wenn ich DAS lese, was du geschrieben hast, dann könnte ich sofort losheulen.

Weil... es deckt sich ein wenig mit dem, was ich bei den Kritiken lesen konnte.

Ridley Scott hat, leider hoch 3, irgendwie seinen Zenit überschritten, befürchte ich. Seine Filme gefallen mir schon seit längerem nicht mehr. Wenn ich da an den überaus schlechten Robin-Hood Mist denke...

Ich denke James Cameron hätte die Sache machen sollen, er hätte das sicher besser hingekriegt.

Aber ich muss ihn mir mal erst selber anschauen, ins Kino gehe ich jetzt jedenfalls nichts mehr... ein Kollege von mir war auch drin gewesen und er sagte, der Film wäre 'ganz okay'... und er ist auch ALIEN Fan... er meinte, als Fan kann man in den Film reingehen, weil man eben dann irgendwie alles schaut, was mit dem Szenario was zu tun hat, aber ansonsten muss man ihn nicht unbedingt sehen.

Er würde ihn auch nicht zweimal anschauen, ganz im Gegensatz zu "ALIEN 1" und "ALIENS", die er sehr oft sich wiederholt angeschaut habe.

Sagt für mich irgendwie alles.

Hier die Kritiken aus Wiki:

Thomas Assheuer analysierte den Film in der Zeit als Versuch zu erklären, woher das Böse komme. Heraus komme zwar „ein handwerklich brillanter Science-Fiction-Horror-Film, aber alles in allem doch ein großer Mythen-Rührquark mit vielen abgeschmackten Bildern aus der abendländischen Bilderbackstube“.

Die Zitty kritisierte, der Film glänze zwar mit „exzellenten Schauwerten“, falle jedoch plötzlich „von der vieldeutigen SF-Vision in den Popcorn-Modus. […] Hanebüchene Dialoge und groteske Drehbucheinfälle […] lassen die Vision zu flachem Actionfutter verkommen.“ Von einem Ridley Scott dürfe man mehr erwarten.

Das Lexikon des internationalen Films schrieb, Regisseur Ridley Scott knüpfe an Motive aus seinem Film Alien von 1979 an, und lobte die „verblüffenden Ideen und visionären Set-Designs“. Die Handlung des Films verfalle aber „zunehmend den Klischees des genreüblichen Horrorfilms“. Die mangelnde Charakterisierung der meisten Figuren und die „auf bloße Worthülsen reduzierten Pseudo-Metaphysik“ der Dialoge stehe „dem Genuss der großartigen optischen Schauwerte im Weg“.


Und nur EINE einigermaßen gute, sagen wir mal ne 2- oder eben 3+ !:

Patrick Seyboth schreibt in epd Film, dass man viele Aspekte an Prometheus bemängeln könne: „seine Logiklöcher, die allzu erklärungsseligen Dialoge, die verschenkten Charaktere und Konstellationen, die oft viel zu aufdringliche Musik […]. Trotz alledem ist Prometheus ein kraftvoller und mitreißender Film, in vielem faszinierend, in manchem furchterregend.“

Quelle: Wikipedia: Prometheus – Dunkle Zeichen#Kritik


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Kinofilme - Schwachsinn oder Daumen hoch?

14.08.2012 um 11:11
@moric,

Die Kritik von Thomas Assheuer triffts ziemlich genau.

Die von Patrick Seyboth kann ich nicht nachvollziehen, da war nichts gruseliges, na gut eine scene gabs als der Weaver verschnitt sich operieriert, die kam noch am ehesten an "horror" heran.
Aber der Rest der Geschichte...einfach nur billig hingeschludert

Sicher der Film ist Technisch einwandfrei gemacht, er bietet auch eine gewisse Unterhaltung, aber er bietet nicht das was er verspricht.

Aufgelöst wird irgendwie auch nichts, man erfährt zwar warum das "space cowboy" Raumschiff auf dem Planeten rumliegt und wie es dazu gekommen ist.
Aber der ganze Schwachsinn von wegen Präastronautik und unsere Schöpfer ist dermassen billig erklärt und unlogisch das ich nicht begreifen kann wie jemand von auflösung sprichen kann.

Ebenso das ganze Trara um H.R Giger, er hat den Eierraum gezeichnet/gestalltet, ja wow, das macht den Film aber ganz bestimmt "grusliger"...denkste da kommt nichts an Atmosphäre rüber das bei Alien 1 und 2 so fasziniert hat.

Das einzige zu was der Film taugt ist die vorbereitung zu Prometheus 2, den ich aber ganz bestimmt nicht mehr im Kino schauen werde.


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Kinofilme - Schwachsinn oder Daumen hoch?

14.08.2012 um 11:47
@clutys
Zitat von clutysclutys schrieb:Prometheus 2
Weißt du, wovor ich richtig Schiß habe?

Dass Ridley Scott so enden könnte wie damals John Carpenter.

Der fing super an, mit 'Die Klapperschlange' und anderen guten Filmen, und dann rutschte er irgendwann in das Billig-Horror-Budget ab... und sowas dreht er heute noch.

Anscheinend ist sein letzter Film "The Ward" wieder einigermaßen gelungen.

Vielleicht erholt sich Ridley Scott von seiner offensichtlichen Geschmacksverirrung auch wieder.

Es wäre ihm und uns zu wünschen.

Na ja... ich will jetzt nicht weiter über Prometheus 2 spekulieren, wenn ich noch nicht mal den ersten gesehen habe... lol


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Kinofilme - Schwachsinn oder Daumen hoch?

16.08.2012 um 01:14
Dinge, die ich an Prometheus wirklich scheiße fand:

Achtung Spoiler, die Kritikpunkte sind für Leute gedacht, die den Film schon gesehen haben.

Spoiler

- Beim Briefing sagt der Biologe: "Wollen Sie etwa 300 Jahre Darwinismus leugnen?"
Das ist ein Kreationistenbegriff, ein Biologe würde immer "Evolutionstheorie" sagen. Der "Darwinismus" ist eine Weltanschauung wie der "Sozialdarwinismus" und keine Wissenschaft. So ein derber Fehler darf bei Sci-Fi nicht passieren.

- Erst hält Shaw den Helm des Konstrukteurs für seinen Kopf und als der Android ihn entfernt, weiß sie auf einmal ganz genau, welchen Nerv sie innervieren muss und auch mit welcher Spannung, obwohl ihr die Physiologie dieser Spezies völlig fremd ist. Abgesehen davon ist sie nur Archäologin und hat davon eigentlich sowieso keine Ahnung.

- Die Konstrukteur-DNA stimmt mit menschlicher DNA überein. Außerdem sieht die DNA auf dem Closeup aus wie ein glibberiger Wurm.

- Konstrukteure nehmen schwarzes Zeug zu sich -> Menschen.
Menschen nehmen schwarzes Zeug zu sich -> verbeulte Irre
Mensch hat Sex mit Infiziertem -> schwanger mit Tentakelvieh
Tentakelvieh infiziert Konstrukteur -> Schlangenwesen
... Ich meine.... Hä? Wie soll das bitte genetisch kodiert sein?

- Sie nehmen die Schutzhelme ab, nur weil die Luftzusammensetzung stimmt, ohne andere Kontaminationen ausschließen zu können. Und sie tun es, obwohl sie sich damit einem ausdrücklichen Befehl widersetzen.

- Während der Stasis unterhält sich der Android weiter mit Herrn Weyland. Warum dieser anordnet, heimlich Experimente mit dem schwarzen Zeug an Holloway durchzuführen, erschließt sich mir nicht.

- Der Geologe und der Biologe kriegen bei einer Alienleiche weiche Knie, aber versuchen nachher das Schlangenvieh zu streicheln, obwohl es eindeutige Drohgesten macht.



Abgesehen davon stört mich die schwache Charakterdarstellung von allen Akteuren. Es wurden keine Szenen eingebaut, um spätere Handlungen nachvollziehbar vorzubereiten.

Wegen der groben Unwissenschaftlichkeit ist Prometheus für mich kein Sci-Fi, sondern lediglich Fantasy-Horror mit Aliens.


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Kinofilme - Schwachsinn oder Daumen hoch?

16.08.2012 um 08:11
@moric,

Ich befürchte es auch, leider macht der schluss des Filmes den eindruck als wäre von anfang an klar gewesen das da noch ein zweiter Teil folgen muss.
Schade, der Film hätte echtes Potenzial gehabt...

@Dr.Shrimp,

Achtung Spoiler:

Das unlogische beginnt doch schon ganz am Anfang, wiso säuft er die schwarze Grütze?
Startet er damit die gesammte Evolution auf der Erde, oder verteilt sich seine DNA einfach im Wasser und sobald ein Urmensch davon säuft Mutiert er in den Modernen Mensch?

Was mich auch sehr gestört hat ist der Operations Automat, der steht zwar in einer Kabine in der eine Frau lebt, aber er ist dann nicht auf weibliche Körper programmiert?
Fand ich voll unsinnig, besonders weil die Dame ja sonst für Notfälle vorgesorgt hat, da wäre es was vom wichtigsten das die Medizinische Einheit auch für Frauen programmiert ist.
Vom total dämlichen Abgang den sie am Schluss hinlegt will ich mal gar nicht anfangen...

Unlogisch fand ich auch als Shaw den Androiden Kopf holte das sie den so Schnell fand, ich meine da überschlägts ein riesen Raumschiff und es wird wohl ein übles Chaos im schiff gegeben haben, sie aber latscht da mal locker rein zum Kopf, nimmt in mit, seilt sich aus irgendeiner Lucke ab und per Zufall steht genau da ihr wagen mit dem sie dann wegfährt, falls sie aber da eingestiegen ist frag ich mich aber wie sie zu der lucke hochgekommen ist.....

ansonsten stimm ich dir bei deiner Kritik voll zu.


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Kinofilme - Schwachsinn oder Daumen hoch?

23.08.2012 um 14:08
Hm... ich hab' jetzt TED gesehen... wahrscheinlich bin ich aber zu spät mit meinen Eindrücken, denn der Film läuft ja jetzt schon 2-3 Wochen in den Kinos.

Dennoch, falls noch jemand nicht drin war, dem kann ich nur sagen, dass der Film von mir mal ne 2,2 Schulnote bekommt.

Allerdings auch nicht mehr!

Es war lustig, keine Frage, gut gemacht, aber so ganz neu ist die Idee eines Kuscheltiers, dass sich völlig daneben benimmt, nun auch nicht wieder... seinerzeit ALF war noch besser drauf als TED.

Aber ALF konnte in der Serie glänzen, aber nicht im Kino (der Film da später war Murks), wohingegen TED im Film mehr als nur Okay war.

Für meine Begriffe hätte TED noch derber sein können, der Humor war ab und an politisch nicht korrekt, aber nicht genug, um wirklich auch eine Satire unserer Gesellschaft darin sehen zu können, schade eigentlich... so ist es dann doch nur Popcorn-Kino.

Mehr konnte man da auch nicht erwarten, daher ist es ein Jammern auf hohem Niveau.

Die Gags, die TED im Zusammenspiel mit seinem Freund (gespielt von Mr. Wahlberg) da abläßt, sind leider nur ab und an wirklich richtig gut... oft sind sie dann doch eher was zum kurzen Auflachen.

Aber gut ist der Film dennoch, meiner Meinung nach.

Ich habe ihn im O-Ton gesehen, weil ich bei solchen Ami-Komödien immer auch gerne die Original-Stimmen höre und weil gerade in dem Genre die Übersetzungen oft nicht so gut sind, so daß einige gute komische Szenen dann auf der Strecke bleiben können.

Allerdings habe ich mir die deutsche Fassung mal kurz angeschaut und die ist genauso gut... da kann man getrost auch die deutsche sich anschauen.

Was ich klasse finden würde, wäre in diesem Fall keine Fortsetzung, sondern eine TV-Serie, die die Story weiter führt. Das würde sich doch hervorragend anbieten, oder?

Allerdings glaube ich nicht, das Wahlberg sich darauf einlassen würde, dafür ist er einfach noch zu sehr Kinostar... und Kino-Schauspieler wenden sich meist erst TV-Rollen zu, wenn sie auf dem hart umkämpften Kino-Markt nicht mehr so ankommen (und weniger bis gar keine Rollen angeboten bekommen).

Oder man macht ne TED TV-Serie mit nem anderen Hauptdarsteller (als Wahlberg), was aber dann auch nicht so toll wäre.


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Kinofilme - Schwachsinn oder Daumen hoch?

23.08.2012 um 14:16
@Dr.Shrimp
@clutys

Was Prometheus anbelangt, ich trau' mich nicht mehr, da reinzugehen... ich würd' es, als Fan der Serie und des Regisseurs, es einfach nicht ertragen, wenn's mir so überhaupt nicht gefallen würde.

Und an jeder Ecke hör' ich da nix gutes.

Was meint ihr? Hat es wenigstens einen Sinn, ihn einfach mal so, ohne große Erwartungen, anzuschauen, oder soll man besser gleich die Finger von lassen?

-----

Allerdings verstehe ich die, eigentlich weitgehend gute Kritik in den amerikanischen Medien dann nicht so richtig:

The film garnered a 73% approval rating from 250 critics – an average rating of 6.9 out of 10 – on the review-aggregate website Rotten Tomatoes, which said, "Ridley Scott's ambitious quasi-prequel to Alien may not answer all of its big questions, but it's redeemed by its haunting visual grandeur and compelling performances -- particularly Michael Fassbender as a fastidious android.

The Hollywood Reporter's Todd McCarthy called the film's visuals vivid, stunning, and magnificent on a technical level, and praised the performances of Fassbender, Rapace, and Theron, but wrote that the film "caters too much to imagined audience expectations when a little more adventurous thought might have taken it to some excitingly unsuspected destinations.

Total Film's Jonathan Crocker wrote that the plot successfully integrated itself with Alien's mythology while offering its own original ideas.[194] Entertainment Weekly's Lisa Schwarzbaum was positive towards the cast, particularly Rapace, and the cinematography.[195] Salon's Andrew O'Hehir wrote that the film was "somber, spectacular and ponderous," but that the "portentousness and grandiosity ... is at once the film's great strength and great weakness" and criticized the characters for lacking common sense. O'Hehir also mentioned Wolski's cinematography and Max's production design.[196] The New York Times' A. O. Scott criticized the story as weak, and that the narrative's twists and reversals undermine its "lofty, mindblowing potential". He said the film has no revelations, just "bits of momentarily surprising information bereft of meaning or resonance", and that Rapace is a "fine heroine, vulnerable and determined"


Weitere Kritiken dazu unter:
Wikipedia: Prometheus (film)#Critical reception

Box Office (von derselben Quelle) ist eigentlich auch nicht so übel:

As of August 22, 2012, the film has earned $126,217,416 (38.2%) in North America and $203,800,000 (61.8%) elsewhere for a worldwide total of $330,017,416.

Aber ich befürchte, da hat die gute Marketingmaschinerie einfach mal wieder funktioniert... und ALIENS und der gute Name Ridley Scott haben da einfach alle Sinne benebelt.


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Kinofilme - Schwachsinn oder Daumen hoch?

23.08.2012 um 14:37
@moric,

Also anschauen kann man ihn schon, er ist tadellos gemacht.
Schöne Bilder, die effekte, von 3D red ich jetzt nicht, sind auch sehr gut gemacht keine Frage.

Wenn du vergessen kannst das er was mit Alien zu tun haben sollte, und wenn du über die schwachen Charaktere und irgendwie unlogische Geschichte hinwegsehen kannst dann ist er zum einmal schauen ok.
So auf DVD Zuhause gemütlich auf dem Sofa bietet er anderthalb Stunden Unterhaltung, im Kino auf 3D, und bei uns mit 18euro eintritt, ist er eine herbe entäuschung.

Der Film provitiert natürlich vom Ruf der Alien Reihe, das er gute zahlen hat wundert mich nicht da die meisten Fans sich selber ein Bild über den Film machen wollen und sich auch von den schlechten Kritiken nicht abhalten lassen.


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Kinofilme - Schwachsinn oder Daumen hoch?

23.08.2012 um 14:58
Da will ich mal ne Lanze für Prometheus brechen. Für mich als alter Alien Fan war das Teil eine absolute Offenbarung.


Anders als die meisten neuen Filme nimmt er sich Anfangs ordentlich Zeit und das mag ich, besonders da es sich visuell um den schicksten Sci Fi Film aller Zeiten handelt.

Scott zeigt darin allen wo der Hammer hängt. Auch schön das vieles echte Aufbauten wie früher sind und nicht nach CGI aussehen.

Bei dem visuellen Overkill hatte ich keine Zeit mich den angeblichen Logiklöchern und all den anderen Kritikpunkten zu stellen.

Und dann nimmt der Film auch noch Fahrt auf und man bekommt Action. Seien wir ehrlich, der Film hat einen ausbalancierten Spannungsbogen.

Selten das ich so genau DAS bekommen habe, was der Trailer auch suggeriert.

Niemals bin ich mit so hohen Erwartungen ins Kino gegangen um anschliessend total euphorisch rauszukommen.

Die Atmosphere ist die ganze Zeit auf allerhöchstem Niveau.

Die Schauspieler sind ok, Fassbender hingegen ist sogar fantastisch, der beste Android ever..

Das Teil ist schlicht der Film des Jahres und derjenige der philosopische Tiefgründigkeit mit Sci Fi gepaart sucht, soll sich eben Stalker anschauen, obgleich der doch genau genommen auch keine antworten bietet. Ebenso wie 2001 usw.

Was sabbele ich nun schon nach der kommenden Bluray als Directrors Cut, der ne halbe Stunde länger laufen soll und sicher wie bei Scott üblich das Ein oder Andere noch runder macht.

Niemals hätte ich mit einem solchen Killer gerechnet, nachdem das Franchise mit Alien vs Predator doch eh schon am Boden lag.

Letztliuch finde ich viele Kritikpunkte sogar mehr als kleinlich, da hat manch einer wohl lange nicht mehr die alten Filme gesehen, da hackt es doch auch bisweilen, wenn man es ganz genau nehmen will. ^^
Zitat von moricmoric schrieb:Und an jeder Ecke hör' ich da nix gutes.
Ist so wie früher, da waren schlechte Kritiken doch meist ein Hinweis auf "prädikat besonders wertvoll" :D

Schau Dich in den Filmforen um, sicher viele mosern. Unverhältnismäßig viele jedoch zücken auf einmal die 10/10 die sonst nie gezogen wird^^


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Kinofilme - Schwachsinn oder Daumen hoch?

23.08.2012 um 15:50
@Jimmybondy,

Interessant wie unterschiedlich der Film aufgefasst wird.

Ich geb sonst auch nichts auf Kritiken und bilde mir gerne selber ein Urteil, aber bei Prometheus war ich echt entäuscht.


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Kinofilme - Schwachsinn oder Daumen hoch?

23.08.2012 um 15:58
@Jimmybondy
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Anders als die meisten neuen Filme nimmt er sich Anfangs ordentlich Zeit und das mag ich, besonders da es sich visuell um den schicksten Sci Fi Film aller Zeiten handelt.
Der Haken ist halt, dass es kein Sci-Fi ist.

Sci-Fi heißt mehr als Raumschiffe und Aliens.
Und Raumschiffe und Aliens bedeuten nicht zwangsläufig Sci-Fi.


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Kinofilme - Schwachsinn oder Daumen hoch?

23.08.2012 um 16:02
@clutys

Jo weisst Du beide Filme also Alien und Prometheus leben alleine von der Atmosphäre, betreiben keinerlei Charakterentwicklung und werfen Fragen auf, das passt nicht zu jeder Erwartungshaltung.

Wenn wir ins philosopische schauen, ist es vielleicht nicht weit hine mit dem Film, nur interessiert mich selber das ohnehin überhaupt nicht, mir ging es um die Atmo und das visuelle, die Einsamkeit im Weltal usw.
Mit 2001 zB. sehe ich es ähnlich, er lebt auch nur von der Atmo und nicht von der Handlung.
Die tiefschürfende Philosophie, ich mag sie dort nicht erblicken. Und dennoch liebe ich etwa auch diesen Film!

Die meisten Popcornmovies ala Transformers rocken für mich eher nicht, Sunrise, Avatar, das war es dann doch fast mit guter Sci Fi in den letzten Jahren.
Episode 1, DAS war ne Entäuschung, und was für Eine... :D

Was nun die Details angeht, Wissenschaftler XY hat keine Angst vor Spoileraller vorraussicht nach böser Schlange das störte mich etwa gar nicht, Menschen sind auch in meinem Alltag irrational und machen manchmal komische Sachen.


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23.08.2012 um 16:07
@Dr.Shrimp

Ach iwo, es gibt Sci Fi und es gibt Hard Sci Fi, das kann man gut unterscheiden.

Die wenigsten Filme sind Hard Sci Fi, wiewohl man bei Prometheus den SCI Fi Anteil absolut nicht leugnen kann.

Dennoch nehmen sowohl Alien als auch Prometheus beide Bezug zu Lovecraft, das Horrorelement ist also gewiss nicht ganz unwichtig.. ;)




*
Wikipedia: Science-Fiction#Hard Science-Fiction

Hard Science-Fiction

Hard Science-Fiction (kurz Hard-SF) bezeichnet den Zweig der Science-Fiction, der durch ein Interesse an wissenschaftlicher Genauigkeit und/oder Details geprägt ist. Im Mittelpunkt der Geschichten stehen die Naturwissenschaften (z. B. Astronomie, Physik, Gentechnologie) sowie technische Fortschritte.

Charakteristisch ist eine sehr technik- und faktendominierte Erzählweise und die Weiterentwicklung aktueller wissenschaftlicher Phänomene; es gibt aber auch Autoren, die das menschliche Wesen in den Vordergrund rücken, die Herausarbeitung tragender Figuren tritt daher gelegentlich zurück. Gewöhnlich ist der technische bzw. wissenschaftliche Aspekt ein wichtiger Bestandteil der Handlung, wobei die Autoren meistens vom modernsten Wissensstand ihrer Zeit ausgehen, um eigene Ideen logisch weiterzuentwickeln.

Als Vertreter aktueller Hard-Science-Fiction gelten u. a. Greg Bear, Alastair Reynolds, Gregory Benford, Stephen Baxter und Robert L. Forward, als Klassiker beispielsweise Isaac Asimov und Arthur C. Clarke.
Soft Science-Fiction

Die Soft Science-Fiction (kurz Soft-SF) befasst sich mehr mit philosophischen, psychologischen, politischen oder gesellschaftlichen Themen. Der Begriff soft stammt aus dem Englischen und grenzt dort die genannten Geisteswissenschaften gegen die (harten oder exakten) Naturwissenschaften ab.

Die Soft-SF nutzt technische Errungenschaften eher am Rande und als Hilfsmittel, um die Handlung einzubetten. Der Focus ist daher mehr auf die Charakterisierung der handelnden Personen und ihrer Emotionen gerichtet, wie unter anderem bei Ray Bradbury, Ursula K. Le Guin oder Philip K. Dick.

Ein bekanntes Beispiel der Soft-Science-Fiction stellt Frank Herberts Wüstenplanet-Serie Dune dar, in der ein Universum mit fortgeschrittener Technik, aber gleichzeitig einer feudalen Struktur erdacht ist. Die Rolle der Führungsschicht und Fragen nach Verantwortung und Ethik sind tragender Teil der Handlung. Weitere Beispiele finden sich in Werken von Stanisław Lem, in denen er Fiktionen über psychochemische Weltverbesserung oder politische Ideen ins Extreme getrieben hat.


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23.08.2012 um 16:21
@Jimmybondy

Jaja, du willst mir jetzt erzählen, dass Prometheus philosophisch sei, weil es eben die Selbstbetrachtung der Menschheit beleuchtet, falls sie außerirdische Schöpfer hätten.

Ich bitte dich, das bisschen Tiefgründigkeit passt auf einen Bierdeckel.

Wenn dir gute Bilder reichen, um einen Film als "guten Sci-Fi" zu bezeichnen, dann sei dir das überlassen.

Ich erwarte jedenfalls auch von einem "Soft-Sci-Fi-Film", dass wenigstens irgendwas wissenschaftlich stimmt. Und nicht solche Sätze wie "Wollen Sie etwa 300 Jahre Darwinismus leugnen?"

Molekulare Phylogenie-Analysen lassen heute leider gar keinen Platz für Alienschöpfer. Und damit hat der alte bärtige Mann nichts zu tun.


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23.08.2012 um 16:24
@Jimmybondy

Hm... immerhin... wenigstens mal einer, dem der Film gefallen hat. Man muss sich wirklich selber ne Meinung bilden... okay, wird also geschaut. Und @clutys sagte mir ja auch, dass ich mir das ruhig mal anschauen kann.

Ich kann Jimmybondy verstehen, wenn er sagt, dass man nicht zu kleinlich sein sollte, denn auch ALIEN und ALIENS waren bestimmt keine Meilensteine psychologischer Tiefenerkenntnisse, umgeben von einem Sci-Fi Szenario, dass dann nur als äußerlich als schönes Transportmittel dient.

Etwas ähnliches hat man höchstens vom ersten Teil der Matrix-Triologie behauptet, obwohl ich das auch für übertrieben halte.

So gesehen fällt mir, für die Hard Science, überhaupt kein Film ein, denn die genannten Beispiele aus WIKI stimmen, aber ich weiß jetzt nicht, ob es da auch schon Verfilmungen zu gab.

Kann 'Moon' (2011, glaub' ich, in den Kinos erschienen) nicht sowas sein?
Den hab' ich jetzt leider auch nicht gesehen, aber ich meine davon gehört zu haben, dass der sich doch irgendwie an wissenschaftlichen Fakten bei der Darstellung bemüht hat.

Aber dennoch... Prometheus hat aber genau auch dort herbe Watschen sich eingehandelt in den Bereichen, die Jimmybondy auch für positiv hält:
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Die Schauspieler sind ok, Fassbender hingegen ist sogar fantastisch, der beste Android ever..
Die Schauspieler werden gar nicht so kritisiert, sondern die mangelhafte Charakterentwicklung. Fassbender wird hingegen tatsächlich von vielen sehr gelobt für seine Darstellung des Androiden.

Ich habe hier zwei Kollegen, die beide den Film so empfanden:
Ein Kollege fand ihn so lala... kann man sich mal anschauen, aber bestimmt kein zweites Mal, er hätte also mehr erwartet und die Kollegin fand ihn wiederum ganz furchtbar, völlig blöde, 1.000.000 Logikfehler und einfach nur total flach.

Das hatte mich dann auch abgehalten, sofort ins Kino zu stürmen... aber na ja, jetzt muss ich wohl oder übel... ich kann überhaupt nicht mitreden hier...


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23.08.2012 um 16:49
@Dr.Shrimp
Zitat von Dr.ShrimpDr.Shrimp schrieb:Jaja, du willst mir jetzt erzählen, dass Prometheus philosophisch sei, weil es eben die Selbstbetrachtung der Menschheit beleuchtet, falls sie außerirdische Schöpfer hätten.
Nein schaue das will ich eben grade NICHT erzählen sonder ich sage, das derjenige mit diesem Anspruch besser andere Filme schaut!
Zitat von Dr.ShrimpDr.Shrimp schrieb:Wenn dir gute Bilder reichen, um einen Film als "guten Sci-Fi" zu bezeichnen, dann sei dir das überlassen.
Ich sagte nicht das die guten Bilder (die ich sogar als die neue Referenz im Genre ansehe) alleine reichen würden, sondern ich habe im besonderen die Atmosphäre loben wollen, was ein wichtiger Unterschied zu nur tollen Bildern ist.
Zitat von Dr.ShrimpDr.Shrimp schrieb:Ich erwarte jedenfalls auch von einem "Soft-Sci-Fi-Film", dass wenigstens irgendwas wissenschaftlich stimmt. Und nicht solche Sätze wie "Wollen Sie etwa 300 Jahre Darwinismus leugnen?"
Wie auch immer, das ist ja auch Deine Erwartungshaltung die du mitbringst, vielleicht hat sie es eben extra einfach gehalten, damit man sie sofort versteht? :D


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23.08.2012 um 17:00
@moric
Zitat von moricmoric schrieb:Etwas ähnliches hat man höchstens vom ersten Teil der Matrix-Triologie behauptet, obwohl ich das auch für übertrieben halte.
Und was ging mir das auf den Sack. Völlig aufgeblähter Humbug, wie sich dann ja mit Teil 2 und 3 auch für alle ersichtlich herausstellte. :D

2001 sollte ein solcher Hard SF sein, Moon stelle ich mir zumindest also solchen vor, muss ich noch sichten.

Wenn ich überdies einen philosopischen Film mit Sci Fi anleien ansehen will, dann ist es Stalker.
Wenn es satirische ätzende beissende Philosophie sein solle, dann gerne auch etwa Brazil.
Der alte Solaris ist auch hervorzuheben.


Aber zurück:

Die "mangelhafte" Charakterentwicklung ist sogar ein besonderes Markenzeichen vom alten Alien und dazu kein Mangel sondern volle Absicht und zudem sehr wirkungsvoll. Die Kritiker übersehen den Zusammenhang offensichtlich wohl nur zu gern.

Sicher kann man nun sagen dies früher vielleicht besser gehandelt wurde, aber dafür müsste man den Punkt wenigstens mal zur Kenntnis nehmen!


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