Negev schrieb am 17.04.2014:Aber was kann man den auch anderes bringen? Mörder erledigt sein Opfer, Opfer wird gefunden, Detektiv kommt Mörder auf die spur, Mörder packt bereitwillig aus und zeigt sich reuig oder ist anderweitig gestört...
Das Schema kann man aber über jeden Krimi stülpen - auch den hochgelobten CSI-Serien.
@Groucho hat schon recht, es hat sich in den letzten 10 Jahren viel getan und den internationalen Vergleich müssen die deutschen Fernsehproduktionen nicht unbedingt scheuen.
Wir sind wahrscheinlich alle so sehr mit der amerikanischen Mentalität gefüttert worden, dass wir amerikanische Serien (und auch einige englische) im Regelfall auch dann besser finden, wenn sie eigentlich völlig hirnrissig sind...
Ich nehme mich da gar nicht aus. Ich mag die Originalserie mit William Petersen auch sehr - Miami schaue ich mir auch manchmal an, da fängt man aber schon schnell an, sich zu amüsieren.
Eigentlich sind aber doch fast alle Techniken und Befunde, vor allem aber die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen, die dann zur Ergreifung des Täters führen, völlig an den Haaren herbei gezogen.
Will sagen: Wir warfen den deutschen Serien eigentlich vor, realistisch zu sein und wollten lieber einem rotblonden Lackaffen dabei zusehen, wie er sich in die Dreiviertelansicht schiebt, um seine Sonnenbrille abnehmen zu können.
Dass nun deutsche Serien Fahrt aufnehmen, wird wahrscheinlich auch dadurch erreicht, dass man den Realismus auf der Strecke lässt - das entzieht sich aber meiner Beurteilung, weil ich mir bisher höchstens 2 oder 3 halbe Tatort-Krimis angesehen habe (eher weniger)