Leben und Tod - wie auf der Erde, so auch im Universum?
01.04.2014 um 17:59@APD
Ach komm... bis dahin gibts uns eh nimmer
Ach komm... bis dahin gibts uns eh nimmer
Alienpenis schrieb am 14.12.2012:irgend wann wird die sonne zum roten riesen und dannHier ist schon eher Sensemann angesagt. In etwa 900 Millionen Jahren wird es so heiss, dass das flüssige Wasser verdampft. Es wird dann hier so schön , wie jetzt schon auf der Venus. Das liegt daran, dass die Erde aufgrund des zunehmenden Schalenbrennens der Sonne schon bevor diese ein roter Riese wird aus der habitablen Zone herauswandert.
hat's hier ausgefrühstückt und unser schönes sonnen-
Luminarah schrieb:Hier ist schon eher Sensemann angesagt. In etwa 900 Millionen Jahren wird es so heiss, dass das flüssige Wasser verdampft.Leben wir in der (zirkumstellaren) Habitablen Zone unseres Heimatsterns? Wir gehen davon aus, aber ist das so? Die Habitable Zone ist der Bereich, in dem die Strahlung des Sterns flüssiges Wasser auf einem Himmelskörper ermöglicht. Dazu muß man wissen, welche globalen Temperaturmittel unsere Sonne auf der Erde erzeugen kann, und ob dieses Temperaturmittel zwischen 0 und 100°C liegt oder wenigstens in der Nähe davon, daß wenigstens auf einem Teil des Planeten oder zu bestimmten Jahreszeiten flüssiges Wasser vorkommt.
Als Durchschnittstemperatur ergeben sich 218 K = −55 °C.Ich würd mal sagen: "Erde Merde Muh, und raus bist Du!"
„Man muß sich beeilen, wenn man noch etwas sehen will. Alles verschwindet." Diese Bemerkung des französischen Malers Paul Cezanne stammt zwar aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert, hat aber geradezu visionäre Kraft. Denn die neuen Erkenntnisse der Kosmologie deuten darauf hin, daß künftig tatsächlich immer mehr vom Universum aus unserem Blick verschwinden wird – weil es sich auflöst oder hinter den Horizont des Beobachtbaren entweicht. Zugleich nimmt die verfügbare Energie ab, und das bedroht die Existenz aller Lebensformen im All. Bis dahin werden noch Äonen vergehen. Doch Kosmologen zerbrechen sich bereits heute den Kopf darüber, ob dieses Ende unvermeidlich ist.
Die Zukunft des Universums hängt vor allem davon ab, ob – und wie schnell – der Weltraum sich immerfort ausdehnt und ob er unendlich ist. Beide Fragen lassen sich noch nicht definitiv beantworten. Aber die aktuellen Forschungsergebnisse legen nahe: Wir leben in einem unendlich großen Universum, dessen Expansion niemals aufhören wird. Dafür sprechen die Temperaturmuster in der Kosmischen Hintergrundstrahlung – jener Flut von Photonen, die aus dem Feuerballstadium des frühen Universums übrig geblieben sind und noch heute das All durchfluten – sowie die aktuellen Messungen der Materie und der Energie im Universum (bild der wissenschaft 7/2001, „Die mysteriöse Dunkle Energie").
Dann ist die Zukunft des Universums wahrlich düster: Die Sterne strahlen nicht ewig, und der Rohstoff für neue Sonnen ist begrenzt. In etwa 100 Billionen Jahren, wenn das Weltall 10000mal älter ist als heute, gehen buchstäblich die Lichter aus. Nur finstere Sternleichen – Schwarze Zwerge, Neutronensterne und Schwarze Löcher – treiben dann durchs All. Selbst wenn unsere fernen Nachkommen – falls es welche geben sollte – das Ende der Sonne in etwa sieben Milliarden Jahren überleben und die Milchstraße besiedeln könnten, ginge ihnen allmählich die Energie aus. Sogar die Materie wird wohl zerfallen und die Schwarzen Löcher verdampfen (bild der wissenschaft 6/1999, „Die sechs Epochen der Ewigkeit").
Die neuen Erkenntnisse der Kosmologen werfen ein weiteres Problem auf: Viele Beobachtungen deuten darauf hin, daß sich das Weltall nicht nur fortwährend, sondern auch immer schneller ausdehnt. Der Raum zwischen den Galaxienhaufen – die nicht durch die Schwerkraft zusammengehalten werden wie etwa die Galaxien selbst – wächst folglich so rasant, daß sie im Lauf der Zeit jeglichen Kontakt verlieren. Selbst das Licht ist nicht schnell genug, um die dunklen Abgründe noch zu überwinden. Deshalb werden alle intelligenten Zivilisationen weder Energie noch Licht oder andere Signale aus dem Weltraum jenseits ihres Galaxienhaufens mehr empfangen können. Diese kosmische Isolation kommt zwar erst nach dem Tod unserer Sonne, aber viel früher als das Ende aller Sterne: schon dann, wenn unser Universum ungefähr 200mal älter ist als heute. Künftige Astronomen werden sich also beeilen müssen, um noch Kunde vom fernen Kosmos zu erhaschen, bevor das letzte Licht verschwindet – passend zum Cezanne-Zitat.
„Dann sind wir auf einer kleinen kosmischen Insel mit nichts um uns herum als dunkler, leerer Raum – eine trostlose Aussicht", sagt Freeman J. Dyson vom Institute for Advanced Study in Princeton, New Jersey – ein Pionier der Erforschung des Kosmos und Lebens in ferner Zukunft. „Zivilisationen, die auf eine so kleine Insel beschränkt sind, können mit begrenzter Energie nicht überleben."
Selbst immer weiter ausgreifende extragalaktische Energiebeschaffungsmaßnahmen nach dem Ende der Sterne wären zum Scheitern verurteilt – die Expansion liefe ihnen davon. Hinzu kommt, daß ein beschleunigt expandierendes Universum aufgrund seiner Vakuumenergie nicht beliebig kalt werden kann. Die für jeden technischen und jeden Lebensprozeß notwendige Abwärme könnte nicht mehr abfließen – Informationsverarbeitung und Stoffwechsel gleich welcher Form würden dann unmöglich, denn das Energie- und Wärmegefälle, das Motor allen Lebens ist, gliche sich aus.
Die kosmischen Aussichten sind also im unmittelbaren wie im übertragenen Sinn düster. Der Zerfall und damit die Maximierung der Entropie – das physikalische Maß für die Unordnung eines Systems – erscheinen unaufhaltsam. Doch jüngst haben Kosmologen einige abenteuerliche Möglichkeiten entdeckt, warum das große Sterben vielleicht trotzdem nicht überall stattfindet. Der Schlüssel dazu wäre die Unendlichkeit des Weltraums und eine ihm womöglich innewohnende Verjüngungsfähigkeit. Viele dieser spannenden und mitunter ziemlich paradox anmutenden Spekulationen stammen von Alexander Vilenkin, Professor an der Tufts University in Medford, Massachusetts, und seinen Mitarbeitern.