@LuminarahJa, es ist umstritten, inwiefern solche Planeten um rote Zwergsterne in der Lage sind Leben zu tragen, aber vielleicht gibt es eine Möglichkeit, das Gezeitenproblem etwas zu entschärfen. Ich stelle mir das so vor: ein Planet wie die Erde, die nur sehr moderaten Gezeitenkräften durch ihr Zentralgestirn ausgesetzt ist, würde unter den Schwerkraftverhältnissen in dem besagten System sicher "leiden". Wenn man aber berücksichtigt, das die Supererde sich seit ihrer Entstehung in dieser Umlaufbahn befinden könnte, dann würde sie sich doch während ihrer Entwicklung an die Gezeitenkräfte anpassen, also gewissermaßen "stromlienienförmig" gegenüber diesen Kräften werden. Ihre "Formung" würde sich nach den Einflüssen richten, die das Zentralgestirn auf sie ausübt, und zwar von Anfang an. Wenn der Planet trotz allem eine feste Oberfläche ausbildet, dann könnten sich vielleicht auch Lebensprozesse abspielen, wenn die dafür nötigen Elemente vorhanden sind. Es kann natürlich sein, das diese Idee nicht funktioniert, oder nur bei einigen "grenzwertigen" Welten. Möglich wäre ja auch noch eine leichte Verschiebung der habitablen Zone, die die Gezeitenkräfte berücksichtigt...
Die Diskussion auf "Final Frontier" finde ich sehr interessant, auch bezüglich des Sauertoffs, aber sie ist mir etwas zu "irdisch". Das es sehr lange dauern kann, bis sich eine dichte Atmosphäre um eine Supererde mit Sauerstoff anreichert, muß nicht bedeuten, das sich kein komplexeres Leben entwickeln kann. Wenn es eine Photosynthese gibt, so könnten sich die Lebensformen, die sich ihrer bedienen, eines nahezu unbegrenzten Wachstums erfreuen und sich in den vielfältigsten Formen entwickeln und ansiedeln, deren Grenze nur in den Möglichkeiten der Evolution liegt, und wo diese Grenze ist, wissen wir einfach noch nicht. Es könnten sich Formen entwickeln, die unter den irdischen Möglichkeiten nie entwickeln würden, oder nicht lange Bestand hätten. Es könnte vielleicht Hybriden geben, die durch Photosynthese Sauerstoff freisetzten, der seinerseits für eine "interne Sauerstoffatmung" genutzt wird, bei der Sauerstoff gar nicht erst einer sauerstoffarmen Atmosphäre entnommen werden müsste, weil sich eine sauerstoffreiche Atmosphäre innerhalb der Lebensform selbst bildet...
Aber das sind "nur" "nächtliche" Phantasien. Bei erdähnlichen Planeten, die um einen sonnenähnlichen Stern oder auch um einen orangen Zwergstern kreisen, stellen sich einige Fragen nicht, da wir mit deren Entwicklung und Möglichkeiten naturgemäß etwas vertrauter sind.Ein anderes Ergebnis dieser ungemein interessanten Entdeckung ist allerdings unbestritten: auch um einen Stern, dem es an schweren Elementen eher mangelt, kann es trotzdem große terrestrische Planeten geben. Man muß auch diese Sterne bei der Suche nach einer zweiten Erde berücksichtigen...