@AnGSt AnGSt schrieb:Es gibt in der ganzen Tora nur 1024 verschiedene Quersummen, in der Genesis allein noch deutlich weniger.
Stehen diese Rohdaten schon irgendwo online? Vielleicht finde ich darin ja noch mehr Bilder als die Handvoll, die du bereits gefunden hast.
In deiner FAQ solltest du die Frage "Die Versnummern sind doch völlig willkürlich!" etwas fundierter behandeln. Deine Annahme, "daß die Verszählung der Tora [...] vielleicht nur mündlich überliefert wurde", entbehrt nämlich jeder Grundlage:
"Entscheidend für die Orientierung innerhalb der Bibel sind die Zwischenüberschriften und die Aufteilung in Kapitel und Verse.
Diese Unterteilung war jedoch nicht Bestandteil der antiken Handschriften, deshalb dürfen sie bei der Interpretation der Bibeltexte keine argumentative Bedeutung haben! In den antiken Handschriften wird als Layout grundsätzlich der mehrspaltige Blocksatz gewählt. Die hebräischen Handschriften gliederten das Layout des Textes mit Hilfe von zusätzlichen Leerstellen innerhalb einer Zeile (geschlossener Paragraph, markiert einen weniger gewichtigen Einschnitt) oder indem man den Rest der Zeile frei ließ und den folgenden Text mit einer neuen Zeile begann (offener Paragraph). In den griechischen Manuskripten gab es nur die letztere Methode. Den Beginn großer Abschnitte markierte man meist durch die besonders auffällige Gestaltung des ersten Buchstabens. Zwischenüberschriften gab es nicht. Diese stammen also alle aus der Hand der modernen Herausgeber."
http://www.uni-due.de/~gev020/courses/course-stuff/schart-bibelkunde01bibel.htm"Paraschot waren nie kürzer als drei Verse, da der Talmud eine Mindestlänge für die Lesepraxis in der Synagoge verlangte.
Vers-Enden markierten die Masoreten mit einem Akzent (Silluq). Sie nummerierten aber die Verse ebenso wenig wie Kapitel. Die Kapiteleinteilung, noch ohne Verszählung, begann der englische Bischof Stephan Langton im 13. Jahrhundert. Dabei fasste er mehrere masoretische Paraschot zu Kapiteln zusammen."
Wikipedia: Masoretischer Text#Einteilung"Die hebräische (masoretische) Textüberlieferung kennt seit alter Zeit eine Einteilung in Abschnitte (Paraschen), mit denen die im Synagogengottesdienst zu lesenden Bibelabschnitte (vgl. unsere Perikopen) abgegrenzt wurden. Auch Verseinteilungen sind in unterschiedlichen Systemen schon seit dem
5. Jh.n.Chr. bekannt, aber noch keine Verszählung, die wurde erst im 16. Jh. eingeführt."
http://www.fb1.uni-siegen.de/evantheo/mitarbeiter/naumann/materialien/textueberlieferung_der_bibel.pdf