Der Amateur-Astronomie-Thread

Schöne Aufnahmen!

@klausbaerbel
Wie hast du das Bild vom Mars gemacht? Das sieht wie ein Einzelbild aus!

@abc997

Ich habe ein Video vom Mars gemacht und die Einzelbilder des Videos mit Giotto überlagert, entrauscht, geschärft und Kontrast eingestellt.

Ein Einzelbild aus dem Video hänge ich in den Anhang.

Tolles Hobby :)

Bei deinem Einzelbild ist die Farbe Blau sehr gut zusehen ... an was liegt es ? blau rot Verschiebung oder ?

@rumpelstilzche

Das entsteht durch die Atmosphäre, die das Licht ähnlich eines Prismas bricht.

Durch die unterschiedlichen Wellenlängen von rot, blau und grün werden diese Farbkanäle etwas aufgeteilt.

http://home.arcor.de/c.ahlers/Sonstiges/Tutorials/Blauresynth/Blauresynth.htm (Archiv-Version vom 04.03.2008)

Das ist aber nicht zu verwechseln mit der Rot-Blauverschiebung die durch den Dopplereffekt ensteht und anzeigt, ob sich Sterne auf uns zu oder von uns weg bewegen.

@klausbaerbel
Ok, bei dem Einzelbild ist es verständlich. Da hast du wohl sehr schlechtes Seeing erwischt. Bei besseren Seeing geht da sicher viel mehr. Ich habe Mars letzte Woche angesehen, da war die Polarkappe und Oberflächendetails problemlos visuell zu sehen. Und das sollte somit mit einer Kamera auch gehen. Verwendest du eine Webcam oder eine "normale" Digitalkamera?

Ich habe immer das Problem mit Zwiebelringe bei der Bearbeitung. Rot/grünen Rand hat er auch.

z.b. hier bei Jupiter


und noch ein Saturn


und weil ich gerade dabei bin mein Deepsky Versuch an M31

Original anzeigen (0,4 MB)

und noch ein Orion

Original anzeigen (0,3 MB)

Das sind zwar alles keine Wahnsinnsbilder, aber für meine Minimalfotoausrüstung durchaus annehmbar!

@abc997

Das Seeing an dem Tag war garnicht so schlecht.

Dafür war das Tubusseeing in der Thermoskanne (C11) wohl am meisten an dem Rumgezappel schuld.

Im Okular sah Mars aber auch nicht anders aus.

Dann muß ich unbedingt die Justierung prüfen. Ich habe massive Fokusprobleme.

Solche Schärfe wie auf Deinen Bildern bekomme ich einfach nicht hin.

Mit dem C11 geht beim Mars auf jeden Fall noch wesentlich mehr.

Du hast vermutlich ein Newton oder?

Ich benutze eine EOS600D.

Die Zwiebelringe kannst Du notfalls mit Paint retouchieren. Und die RotBlauverschiebung lässt sich bei Giotto ganz gut zurechtrücken.

Andromeda versuche ich schon seit Monaten mal abgelichtet zu bekommen. Mehr als ein verschwommenes Zentrum kommt dabei nicht raus.

Allerdings ist die Montierung zu schwach für das C11 mit seiner Monsterbrennweite, so daß ich max 60 sek belichten kann.

@klausbaerbel
Bei Fokusprobleme hilft vielleicht eine Bahtinovmaske. Die ist auch relativ einfach selbst herzustellen!

bennamucki schrieb:Solche Schärfe wie auf Deinen Bildern bekomme ich einfach nicht hin.

Allerdings wenn ich mir deinen Jupiter vom Nachbarthread ansehen, da ist meiner nicht so detailreich!

bennamucki schrieb:Du hast vermutlich ein Newton oder?

Ja, ist ein Newton auf Dobson Montierung+EQ-Plattform.

M31 ist übrigens ohne Teleskop aufgenommen worden. Nachgeführt mittels selbstbau Barndoor.

@klausbaerbel

Am Freitag habe ich Dachteile vom Himmel fliegen sehen :( hat zwar nichts mit dem Thema zu tun nur war das sehr sehr komisch und habe ich noch niemals erlebt so :(


Danke für den Link und die Infos werde öfters mal vorbei sehen, ich finde die Bilder klasse ...

@rumpelstilzche

Ich vermute mal es regnete Dachteile wegen der Tornados oder?

Ich hoffe, bei Dir ist soweit alles OK.

@abc997


Das Jupiterbild ist bisher meine Bestes. An dem Tag scheine ich aus Versehen recht habe an den Fokus gekommen zu sein.

Aber daran habe ich gesehen, was da noch möglich ist. Ich muß nur üben üben üben und die erkannten Fehler beseitigen. Hoffe ich. :D

Seit dem 11.02.2012 haben wir kein gutes Wetter mehr.

Eine Bahtinovmaske habe ich bestellt. Ich hoffte, sie würde Heute ankommen.

Da das Wetter nach einem wunderschön sonnigen Tag nun schnell dicht gemacht hat, ist das auch nicht mehr so tragisch.

Die Vorlagen zum selber bauen benötigen einen Drucker und PS. Habe ich beides nicht.

Hast Du die Barndoor selbst gebaut?

Ich höre Heute zum ersten Mal davon.

Welche Kamera hast Du?

Wie hast Du sie auf der Barndoor montiert?

Welches Objektiv hast Du verwendet?

Kannst Du davon und Deinem Dobbson mal Bilder einstellen, oder mir per PN schicken?

Zum Thema passen würde es auf jeden Fall.

@klausbaerbel

Glück gehabt aber viele nicht ... nur 50 km von mir entfernt hatte einer Bodenkontakt :( das was er aufgewirbelt hat ging bei mir runter ... also in dem Umkreis..

Sehr beeindruckend solche Naturgewalten. Da sieht man, wie klein man ist.

50km ist schon eine recht ansehnliche Entfernung.

@klausbaerbel

Ja, die Barndoor ist selbstgebaut. Habe einfach das verwendet was ich zuhause herumliegen hatte. Das Ausrichten ist das größte Problem wenn man entsprechend zoomt. Bei meinem M31 Versuch habe ich es aber sehr gut erwischt!
Für Sternfeldaufnahmen ist sie aber ideal, da ist die Ausrichtung nicht so kritisch. Der Orion wurde z.b. 3x 203 Sekunden belichtet ohne Striche zu erzeugen.

Kamera ist übrigens eine Canon Powershot SX200IS.

Bilder hab ich zurzeit keine, muss mal welche machen!

Meine Astrobilder sind übrigens nur Versuche was so mit meiner Ausrüstung geht. Ich bin definitiv kein Astrofotograf und werde es wahrscheinlich auch nie werden. Alleine was man in die Ausrüstung investieren müsste schreckt mich schon ab. Vom Aufwand des Aufnehmens und vor allem der Nachbearbeitung mal abgesehen. Da investiere ich lieber in ein größeres Teleskop und schau mir die Bilder der wirklichen Astrofotografen an :)!

@abc997

Ich habe mir Bilder von Barndoormontierungen angesehen.

Ich verstehe einfach das Prinzip nicht, wie man da nachführt und wie die Ausrichtung erfolgt.

Ich muß sowas immer selbst in der Hand haben und ausgiebig betatschen. :D

Bei Deinem Orionbild wundert mich, daß vom Orionnebel nicht mehr zu sehen ist, bei der langen Belichtung.

Bei der Aufnahme hier hatte ich 6X 20 Sekunden bei ISO 800 und Blende 5,7 belichtet.

Beitrag von bennamucki (Seite 7)

Ja, da sagst Du was. Die Astrofotografie ist nicht nur sehr schwierig, sondern auch sehr teuer.

Man kommt einen Schritt weiter und stellt fest, was man noch an Zubehör braucht, um noch weiter zu kommen.

Für mich ist es aber der Reiz selbst Bilder zu machen und eine beständige Verbesserung der Bilder zu sehen.
Da hat mich nach dem ersten Bild mit dem Iphone durchs Okular einfach der Astrofotovirus erwischt.

bennamucki schrieb:Ich verstehe einfach das Prinzip nicht, wie man da nachführt und wie die Ausrichtung erfolgt.

Im grunde ist es eine einfache prallaktische Montierung. D.h. du musst die Drehachse auf den Himmelspol ausrichten. Der bewegliche Flügel beschreibt dann genau die Bewegung der Sterne am Himmel und natürlich alles was du darauf montierst.
Die Drehung wird meistens durch eine Gewindestange realisiert, die durch ein Gewinde gedreht wird und damit den Flügel wegdrückt. Da gibt es verschiedene Konstruktionen dafür. Je nach Konstruktion ergibt das bei konstanter Drehgeschwindigkeit verschieden große Nachführungsfehler. Ich habe z.b. eine einfache Konstruktion, dafür führe ich mit einem µC gesteuerten Schrittmotor nach, der den Fehler korrigieren sollte!

bennamucki schrieb:Bei Deinem Orionbild wundert mich, daß vom Orionnebel nicht mehr zu sehen ist, bei der langen Belichtung.

Das liegt wohl an der größe! Mein Bild zeigt ja den ganzen Orion. Und der Nebel ist im Verhältnis sehr klein. Er ist aber schon am Bild zu sehen, nur ist er im Zentrum Überbelichtet. Man sieht aber den roten Schleier recht gut.

bennamucki schrieb:Da hat mich nach dem ersten Bild mit dem Iphone durchs Okular einfach der Astrofotovirus erwischt.

Das kenne ich. Vor allem gibt es kein Heilmittel dagegen :)!

@abc997

Ja also ich hatte mir gedacht, daß die Barndoormontierung das macht, was Du beschrieben hast.

So habe ich es auch den Bildern und Beschreibungen entnommen.

Aber wie das dann genau zusammenspielt und in Aktion aussieht, kann ich mir erst vorstellen, wenn ich so eine Montierung mal in der Hand hatte.
Ebenso, wie man die Nachführung kontrolliert und bedient.

abc997 schrieb: Er ist aber schon am Bild zu sehen, nur ist er im Zentrum Überbelichtet. Man sieht aber den roten Schleier recht gut.

Ja, durch das überbelichtete Zentrum verschwindet der Nebel durch die Überstrahlung.

Wenn man länger auf das Bild schaut, tritt er mehr hervor.

abc997 schrieb:Vor allem gibt es kein Heilmittel dagegen

Das steht zu befürchten.
Vor allem, wenn ich in den Foren lese, was manche da so treiben und man selbst bei -11 Grad 6 Stunden im Garten still steht, um die Langzeitbelichtungen nicht zu verwackeln.

bennamucki schrieb:Vor allem, wenn ich in den Foren lese, was manche da so treiben und man selbst bei -11 Grad 6 Stunden im Garten still steht, um die Langzeitbelichtungen nicht zu verwackeln.

Das muss man doch ausnutzen. Dann hat man gleich eine natürliche Kühlung für den CCD Chip :)!
Ich war auch schon bei -15°C draussen. Aber länger wie 2 Stunden hab ich es auch nicht ausgehalten. Als ich dann die Okulare wieder reingeholt habe hat sich kein Kondenswasser mehr gebildet sondern sie sind sofort zugefroren. Aber irgendwie ist es in der kälte lustiger finde ich. Man muss nur aufpassen, das man nicht auf die Okulare oder die Spiegel atmet!

@abc997

Das mit der Chipkühlung stimmt.
Das finde ich sehr praktisch. Ich bin deswegen mal gespannt, wie die Bilder im Sommer aussehen.

Also nach den 6 Stunden ging die Kälte dann doch durch. Trotz extra warmer Kleidung und Stiefel.
EInfach, weil ich mich die letzten 4 Stunden so gut wie nicht bewegt habe.

Zum Glück war die Luft trocken und das Teleskop kommt zunächst beim einräumen ins Treppenhaus. Dort beschlägt es nicht so wie in der Wohnung.

Ich hatte aber auch schon (war total auf die Kamera fixiert) auf einmal ein total vereistes Teleskop.

Statt schwarz, war es ganz plötzlich schön weiß.

Insgesamt finde ich es bei Frost auch angenehmer, als bei Wärme. Es gibt weniger Tau, man schwitzt nicht und die Luft ist sehr angenehm.
Ja und das Atmen sollte man in der Zeit natürlich am Besten einstellen. :D

Mond und Mars.

Aufgenommen am 06.03.2012.

Leider war es erst total bedeckt und dann gab es nur kleine Löcher in der Bewölkung, so daß ein Aufbau nicht gelohnt hat.

Aber zu irgendwas müssen Wolken ja auch mal gut sein. Und wenn es nur für eine gruselige Stimmung ist.


Original anzeigen (0,2 MB)

Durch die Wolkenfotografie hab ich die letzte Zeit doch mal ein wenig mehr mit meiner Kamera probiert.

Kamera ist eine Fujifilm Finepix S5600.

@eranion

Ein schönes Vollmondbild.

Vor Allem für die kurze Brennweite und Verkleinerung zeigt es viele Details und Schärfe.

Für meinen Geschmack ist es ein wenig zu hell, aber da gehen die Geschmäcker immer sehr weit auseinander.

Was für Wolkenfotografie? Hast Du da irgendwo Bilder eingestellt?