DalaiLotta schrieb:der Punkt.
Da habe ich mich wohl undeutlich ausgedrückt. Ich bezog mich auf Nemons Aussage, mit der er "beweisen" wollte, dass Gerlind da ein eigenes Süppchen kochen würde, indem er den Punkt (bzw. die Definition) einfach umdrehte:
Nemon schrieb:Du hast Begriffe falsch verwendet das war's mal wieder. Hat nix mit "Diskursart"-blabla zu tun.
Die Skeptizisten, um die es bei dir geht, haben nichts mit den Skeptikern zu tun, um die es hier geht.
Und es ging Gerlind ja ursprünglich genau darum, zu zeigen, dass die hier gebräuchliche "Definition" nur eine halbe ist - was sich mit meiner Wahrnehmung deckt. (Und der Paxitos).
Peter0167 schrieb:Für ihn muss ein Dogmatiker zu 100% ein Dogmatiker sein, und ein Skeptiker muss immer und an allem zweifeln, sonst ist er keiner.
Nein, hat er nirgends gesagt. Über Dogmatiker gar nicht (da war seine Aussage, dass es ihn amüsiert - worum ich ihn beneide.)
Und dass ein Skeptiker nicht unbedingt an allem, aber immer mal wieder an seiner "eigenen Auffassung von" zweifeln können sollte - es also darum geht, die eigene Haltung und nicht nur die der anderen zu reflektieren, sollte doch eigentlich klar sein.
Gerade denen, die es von anderen verlangen.
Das ist ja nicht mal "wissenschaftlich", das fällt doch eigentlich noch unter "Anstand".
Peter0167 schrieb:Leider macht dieser "Mister 100% Kram" dann wieder alles zunichte.
Ich finde seine Ausdrucksweise ausgesprochen präzise. Und wenn diese "100%" dann nicht zu einem potentiellen Austausch führen, ist das zwar bedauerlich, aber es bleibt zumindest keine Unklarheit zurück. (Bei mir; ich hab ne Art "Adapter".)
Peter0167 schrieb:Ich selbst habe hier von Anfang an die Meinung vertreten, dass man der Rubrik Esoterik mehr Spielraum einräumen sollte, was die Belegpflicht angeht, zumal es ja in der Natur der Sache liegt, dass es keine Belege geben kann.
(Eine "Belegpflicht für Geister" ist auch in anderen Bereichen nicht irgendwie "sinnvoll".)
Der nötige "Spielraum" beträfe nicht den Respekt vor den Themen, sondern den vor den Personen.
Und am Besten nicht als "Dogma" sondern einfach als "Kriterium", ob sie sich selber an das halten, was sie von anderen erwarten.
Das ist nichts wirklich abstraktes, das ist was, das man einfach mal machen müsste.
Peter0167 schrieb:Ebenso sollten Störversuche derjenigen unterbunden werden, die an einer esoterischen Diskussion offensichtlich kein Interesse haben. Das würde nicht nur dieser Rubrik gut tun, sondern allen anderen auch. Dennoch muss es "rote Linien" geben, insbesondere wenn es um Fragen geht, die die Gesundheit von Menschen betrifft, wo Evidenz immer Vorrang vor Glauben haben muss.
Naja, wenn ich mir anschaue, wie Evidenzbasierte Medizin funktioniert und was hier behauptet wird, wie sie funktionieren würde - und wie unwillig darauf reagiert wird, wenn sich nachweisen lässt, dass Ärzte sich mit Patientenwünschen auseinander zu setzen haben - dann halte ich das für ein Feigenblatt, eine Art Wunschdenken/Schutzbehauptung.
Die "rote Linie" besteht hier nicht in einer faktenbasierten Information über die Realität, sondern in Abwertung - die im Normalfall nicht geahndet wird. So sieht´s aus.
Peter0167 schrieb:der Argumentation von Zyclotrop auch fast vollumfänglich anschließen. Ich denke, er hat mit allem was er hier schreibt am Ende recht, was jedoch nicht einschließt, dass es auch richtig ist.
Schön gesagt.
Ich finde es nicht "richtig"; er beschwert sich nur, dass er sein Spielzeug in Nullkommanix kaputt gespielt hat.
Es geht nicht drum, dass die "länger halten, bis sie kaputt sind", es geht darum, zu unterscheiden,
wer wirklich nur Mist erzählt und wer mit seinen subjektiven Vorstellungen ringt.
(Aber,
@Peter0167 mal so unter uns, wenn ich in die alten Fäden schaue, gruselt es mich auch eher anders. Ich weiß, was du mit "Recht haben" meinst. Aber diese "Kind mit dem Bade ausschütten"- Mentalität ist unterkomplex bis sadistisch.)
Peter0167 schrieb:Denn entgegen Gerlinds Auffassung "Alles ist gleich" sind die Menschen extrem unterschiedlich, daher muss man ihnen im Interesse der friedlichen Koexistenz auch gewisse Freiräume einräumen.
Den Menschen, ihr macht es hier aber seit Ewigkeiten am Thema fest. Und wenn der subjektivste Bereich so gnadenlos "objektiviert" werden soll, macht das was an der "Statik" des Ganzen. Siehe Geisterbeweise.
(Nicht nur, bei "PC" soll man ja inzwischen auch die Diskriminierung diskriminieren, statt sich über "Unterschiede" auszutauschen zu können. Das sei "objektiv" und meine "Sprachphilosophie" subjektiv, weil nur ich es so "sehe".
Formulierungen außerhalb der Deutungshoheit werden nicht "betrachtet" - ich bin zur Unsichtbarkeit verdammt.
Da braucht es gar keine Esoterik für.)
Peter0167 schrieb:Man muss ja nicht gleich alles akzeptieren, aber einiges tolerieren hingegen schon. Und wenn das nicht einmal in einem Diskussionsforum wie diesem hier möglich ist, wie soll das dann im RL funktionieren!?
Man sollte Menschen tolerieren und sich mit ihren Meinungen auseinander setzen können.
"Nein" sagen dürfen, bzw. können ist nicht das Gleiche, wie andere abwerten - und darin liegt hier das Dogmatische.
Und das Absurde, wenn man an den Namen des Forums denkt.
Peter0167 schrieb:Das Motto "Wir irren uns empor" ist quasi Programm,
Nun, mit Betonung auf "Wir".
Was hier abgeht ist ja eher ein praktiziertes "Du irrst dich hinab", dessen Beweisführung dann beigewohnt wird.
Peter0167 schrieb:Wenn ich oder ein anderer Skeptiker auf gewissen Grundsätzen beharren, die aufgrund der dahinter stehenden Evidenz als nicht mehr hinterfragbar gelten, dann ist das kein Dogmatismus!
Ja,
@Peter0167 das stimmt so und dem pflichte nicht nur ich bei, ich bin mir sicher, auch
@Gerlind und
@paxito sehen dies so.
Es geht aber darum, immer wieder prüfen zu können, ob man diese Grundsätze im richtigen Kontext anwendet.
So wie ein Kompass nur dann nach Norden zeigt, wenn kein Magnet in der Nähe ist,
sollte man als "Skeptiker" in Erwägung ziehen können, nicht immer alle Fakten zu kennen.
(Und bei "Geistern" geht es da nicht um "Existenz", sondern um "Bedeutung".)
Mal davon abgesehen, dass diese "Sicherheit" über etwas ja auch nicht rechtfertigen kann,
den anderen zu dieser Einsicht zwingen - und nicht überzeugen - zu wollen.
Da fängt der Dogmatismus an: Ob man jemanden stehen lassen kann, der nicht am Wissen interessiert ist
- oder ob man selber an diesem Punkt stehen bleibt, weil die Bestätigung durch diese Person irgendeine Notwendigkeit erfüllt.
Peter0167 schrieb:Jemandem so was zu unterstellen, ist ungeheuerlich.
Es wird dir ja nicht unterstellt.
Es geht darum, dass die "wissenschaftliche Haltung" es nicht erfordert, das Gegenüber abzuwerten
und damit die fehlende Impulskontrolle der selbsternannten Skeptiker hier durchaus als Teil des Problems behandelt werden müsste - was nicht geschieht.